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He’s my Vampire 2

Aya Shouoto
He’s my Vampire 2

Manga, Carlsen, Hamburg, Juli 2013, 192 Seiten, 6,95 Euro, ab 13 Jahren, ISBN: 9783551768155

Als Kana ihren totgeglaubten Sandkastenfreund Aki auf der Straße entdeckt, rennt sie zu ihm. Dabei erleidet sie einen schweren Unfall. Um Kana zu retten, trinkt Aki, der eigentlich ein Vampir ist, von ihrem Blut. Das macht Kana automatisch zu seiner Dienerin. Auch ihr zweiter Sandkastenfreund Jin ist nicht ganz »normal«: Er kann sich in einen Werwolf verwandeln. Und er besitzt ein Stigma, das Aki unbedingt haben will. Denn wenn Aki alle 7 Stigmata zusammen hat, wird er zum »Schwarzen Messias« und damit zum mächtigsten der reinblütigen Vampire. Dann ist er in der Lage, seinen Zwillingsbruder Eriya zu retten. Dummerweise wird er von Dealer verfolgt, seinem Schiedsrichter im Stigmata-Spiel. Und der will ihn töten, weil Aki mit Jin verbotenerweise sein Blut geteilt hat, um auch ihn zu retten. Das ist allerdings nicht Akis einziges Problem. Weil Jin als Raufbold bekannt ist, hat er eine Menge Feinde. Und die entführen Kana und 2 weitere Mädchen, um sich durch sie an Jin zu rächen.

Der Manga ist von den Zeichnungen her, wie bei japanischen Mangas gewohnt, professionell gestaltet und spricht durch die hübschen männlichen Charaktere v.a. Leserinnen an. Leider sind die Schemata, nach denen die männlichen Charas gestaltet wurden, wieder einmal dieselben: ein geheimnisvoller, cooler Held und ein aufbrausender, aber gutherziger zweiter Held, der als Spannungselement in der Beziehung zwischen Kana und Aki herhalten muss. Kana erfüllt das klassische weibliche Rollenklischee: Obwohl sie sich immer um Selbstständigkeit bemüht und auch Aki Kontra bietet, bleibt sie letztlich süß-naiv und in der Opferrolle, da sie immer wieder von Aki gerettet werden muss. Nicht sehr vorbildhaft für das weibliche Publikum. Auch die Story ist sichtbar nach Schema gestrickt: Finde einen Anlass (in dem Fall Akis zu rettender Bruder), eine Reihe von Aufgaben (die 7 Stigmata – wie »originell«), eine weibliche Heldin in der Opferrolle (Kana) und einen Haufen Schwierigkeiten – schon ist die (eher seichte) Story fertig. Naja, wem’s gefällt. Ich persönlich ziehe originellere Charas und Handlungen vor.

(ud)