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Im Original Alexej Tolstoi

Aëlita – Teil 22

Alexej-Tolstoi-AelitaAlexej Tolstoi
Aëlita
Ein utopischer Roman

Aëlitas Morgen

Aëlita war früh aufgewacht und hatte sich liegend auf den Ellbogen gestützt. Ihr breites, nach allen Seiten freistehendes Bett stand dem Brauch entsprechend auf einer Erhöhung mitten im Zimmer. Der zeltartige Plafond ging in einen hohen Marmorschacht über, durch den verstreutes Morgenlicht in den Raum fiel. Die mit blassen Mosaiken bedeckten Wände des Schlafzimmers blieben im Halbdunkel. Der Lichtkegel beleuchtete nur die schneeweißen Bettücher, die kleinen Kissen und den in die Hand gestützten aschfarbenen Kopf Aëlitas.
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Aëlita – Teil 21

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Aëlita
Ein utopischer Roman

Eine zufällige Entdeckung

In der Dämmerung schlenderte Gussew, der nichts zu tun hatte, durch die Zimmer des Hauses. Es war groß und fest gebaut, geeignet zum Wohnen im Winter. Darin waren eine Unzahl von Übergängen, Treppen, leeren Sälen und Galerien, in denen die Stille von unbewohnten Räumen herrschte. Gussew wanderte in dem Haus umher, sah sich alles an und gähnte: »Reich leben sie ja, die Teufel, aber langweilig.«

In einem entfernten Teil des Hauses waren Stimmen zu hören, das Aufschlagen von Küchenmessern und das Weiterlesen

Aëlita – Teil 20

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Aëlita
Ein utopischer Roman

Aëlitas erste Erzählung

»Tuma, das heißt der Mars, war vor zwanzig Jahrtausenden von den Aolen bewohnt, einer orangefarbenen Rasse. Die wilden Stämme der Aolen waren Jäger und verzehrten die gigantischen Spinnen. Sie lebten in den Wäldern und Sümpfen am Äquator. Nur wenige Worte dieser wilden Stämme sind in unserer Sprache erhalten geblieben. Ein anderer Teil der Aolen bevölkerte das Land an den südlich gelegenen Meerbusen des großen Kontinents. Dort gibt es vulkanische Höhlen mit Salz- und Süßwasserseen. Die Bevölkerung fing Fische, trug sie in die Höhlen und Weiterlesen

Aëlita – Teil 19

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Aëlita
Ein utopischer Roman

Auf der Treppe

Sieben Tage waren vergangen. Wenn Losj sich später an diese Zeit erinnerte, erschien sie ihm als eine blaue Dämmerung, als ein wunderbares Ausruhen mit einer langen Reihe im Wachen erlebter Traumbilder.

Losj und Gussew erwachten morgens sehr früh. Nach dem Bad und einer leichten Mahlzeit begaben sie sich in die Bibliothek. Auf der Schwelle wurden sie von Aëlitas aufmerksamen und freundlichen Augen empfangen. Sie sprach Worte, die sie schon beinahe verstanden. In der Stille und dem Halbdunkel dieses Raumes wie in den leisen Weiterlesen