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… Kristina Lohfeldt

Kristina (noch) Lohfeldt lebt mit zwei Wellensittichen, zwei Wüstenrennmäusen und jeder Menge anhänglicher Musen in ihrer Geburtsstadt Hamburg – und dann lebt da seit Neuestem noch was … wie nennt sich das noch gleich … na, sach schon … ist total süß und immer für einen da … ach ja: Mann.

Märchen, Oper, Worte haben Kristina schon als kleines Kind fasziniert. Mit fünf diktierte sie ihrem Vater Märchen, die heute noch im Familienkreis für Heiterkeit sorgen, aber schon zeigen, dass Fantasie vor nichts zurückschreckt. Mit acht war sie fest davon überzeugt, Opernsängerin zu werden, und stand dann auch zwanzig Jahre später in Hamburg als Polly Peachum in Die Dreigroschenoper auf der Bühne. Schreiben war jedoch mehr ihr Metier. Anfangs hinter den Kulissen als Lektorin, später als Werbetexterin und seit 2006 schließlich als freie Schriftstellerin. Auf ein Genre festgelegt hat sie sich nicht. Märchen faszinieren sie noch immer, Funny Fantasy, seit neuestem Horror, Hörspiel, Steampunk, Krimi, Liebesromane, erotische Romane, Lyrik … ihre Musen sind und bleiben experimentierfreudig. Zudem arbeitet sie (ganz frisch) als Sprecherin.


1. Was bedeutet das Schreiben für dich?


Das Schreiben ist für mich so wichtig wie das Atmen. Schon ganz früh habe ich mit Worten gespielt, habe meine eigenen Sprachen und Welten erfunden. Ich war ganz beleidigt, wenn meine Lehrer mir bei Aufsätzen, die wir als Hausaufgabe bekamen, unterstellten, ich hätte mir von meinen Eltern helfen lassen, weil sie nicht glauben konnten, dass ein Kind einen derart vielfältigen Wortschatz mitbringt. Erwachsene trauen Kindern oft viel zu wenig zu.

Wenn ich mit meinen Freunden in der Grundschule gespielt habe, dann war ich diejenige, die Geschichten erfunden hat, die wir dann inszeniert haben, und ich war dabei Erzählerin, Regisseurin und eine der Hauptrollen zugleich. Allerdings hätte ich nie gedacht, das mal professionell zu machen. Das ist für mich das größte Glück, und ich hoffe, dass ich das auch noch bis zu meinem letzten Atemzug tun werde.


2. Welche drei Bücher, die du gelesen hast, haben dir bisher am besten gefallen?


Krabat – Ottfried Preußler

Der Herr der Ringe – J. R. R. Tolkien

Der Spiegel im Spiegel. Ein Labyrinth – Michael Ende


3. Welches war deine erste, professionell veröffentlichte Arbeit?


Mein Debüt war der Roman Too bad to be God (2012, Scratch). Davor gab es allerdings schon jede Menge veröffentlichte Kurzromane, dabei waren Herrn Pirellis Geheimnis (2006, Publica) und Romanze in Gelb (2006, Roman-Stunde, Kelter) die ersten honorierten Arbeiten.


4. Welches Buch oder welche Geschichte von dir würdest du mir zum Lesen empfehlen und warum?


Ich würde dir das Schauermärchen Die siebte Nacht aus meinem aktuellen Buch Blaue Feen & Weiße Königinnen. Die Essenz der Märchen (Buch zusammen mit Rona Walter unter Pseudonymen herausgegeben) empfehlen. Hier lernst du ein völlig anderes Schneewittchen kennen, die Geschichte ist auf den Punkt erzählt, kein Wort zuviel, und die Story wirkt nach. Versprochen.


5. Unter welchen Umständen würdest du das Schreiben mit einem anderen Beruf oder Hobby tauschen?


Unter gar keinen Umständen!


6. Welcher Autor hat dich am meisten beeinflusst?


Einer? Viele! Vor allem J. R. R. Tolkien (ja, die Antwort ist langweilig, ist aber so), Terry Pratchett, Franz Kafka, H. P. Lovecraft, Thomas Mann, Anne Rice, Jane Austen, Michael Ende.


7. In welchem anderen Genre würdest du dich gern ausprobieren?


Kinderliteratur wäre noch ein Bereich, der mich reizen würde. Darüber hinaus lechze ich nach etwas richtig Bösem und schreibe auch aktuell in Richtung Horror. Ein größerer, ausländischer Verlag hat diesbezüglich sogar schon Interesse signalisiert, aber die Bande sind noch zart, also einfach erst einmal schreiben, dann schauen. Außerdem würde ich gerne mal ein Theaterstück schreiben, vielleicht ein historisches. Diesbezüglich gab es schon Angebote, vielleicht wird es also ja in Zukunft was.


8. Hörst du beim Schreiben Musik und wenn ja, welche?


Äußerst selten. Ich brauche zum Schreiben mein sprichwörtliches stilles Kämmerlein. Ansonsten ist das abhängig davon, welche Stimmung ich für mich selbst erzeugen möchte.


9. Welche Story von dir könntest du dir auch als Film am besten vorstellen und wer sollte die Hauptrolle darin spielen?


Die siebte Nacht oder Der Fluch des dunklen Eises (beide aus Blaue Feen) sind zwei Psycho-Thriller-Märchen, die ich mir auch gut als Film vorstellen könnte. Tilda Swinton wäre eine herausragende Schneekönigin, zwar war sie schon die Eishexe in Narnia, aber das zeigt, dass die Besetzung auch einfach stimmt.


10. Was inspiriert dich?


Alles.


11. Schreibblockaden gehören oft zum Alltag eines Autors. Wie gehst du damit um?


Liegenlassen. Was völlig anderes tun. Weitermachen.


12. Welchen guten Rat hast du für junge Autoren/ Hobbyautoren?


Lasst euch nie verbiegen, fremdbestimmen, entmutigen. Geht euren eigenen Weg, hört euch aber immer Ratschläge erfahrener Kollegen an, bevor ihr eine Entscheidung trefft. Wenn ihr etwas wirklich wollt und hundertprozentig hinter dem steht, was ihr tut, dann schafft ihr es auch. Und die, die unken, ihr könntet es nie schaffen, die reden meistens nicht von euch, sondern bloß von sich selbst.


13. Lesungen gehören zur Tätigkeit des Autors. Wie bereitest du dich darauf vor und was bedeuten sie dir persönlich?


Dank meiner insgesamt zwölfjährigen Bühnenerfahrung brauche ich nicht viel Vorbereitung. Da ich allerdings (trotzdem immer noch) unter entsetzlichem Lampenfieber leide, ist es doch auch jedes Mal eine neue Herausforderung für mich. Wie wahrscheinlich alle meine Kolleginnen und Kollegen bin ich dankbar, meine Werke einem Publikum vorstellen zu dürfen. Ein besseres, direkteres und vor allem ehrlicheres Feedback gibt es nicht.


14. Wie recherchierst du für einen neuen Roman/ eine neue Story?


Vorwiegend Internet. Seltener (wie jüngst) Vor-Ort-Recherche (Harz).


15. Woran arbeitest du derzeit?


Derzeit arbeite ich an unterschiedlichsten Projekten. Zwei Projekte gehen in Richtung Horror. Ein weiteres in Richtung Steampunk-Märchen (mit Mystery-Elementen).

Foto: Copyright by Katja Harms mit freundlicher Genehmigung von Kristina Lohfeldt

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