Heftroman der

Woche

Download-Tipp

Der Welt-Detektiv Band 6

Neueste Kommentare
Archive
Folgt uns auch auf

Allerhand Geister – Peter und Paul -Teil 2

Allerhand Geister
Geschichten von Edmund Hoefer
Stuttgart. Verlag der I. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1876

Peter und Paul
Eine Erinnerung

Teil 2

Von diesem allem erfuhr ich, sobald meine Anstellung mich wieder in die Gegend brachte, in befriedigender Ausführlichkeit und wurde immer neugieriger, ihm nun auch selbst wieder zu begegnen. Einstweilen wurde daraus freilich nichts. Unser Briefwechsel war allmählich eingeschlafen und wurde nun nicht wieder aufgenommen. Denn ich hatte zu viel Arbeit, als dass ich zu weiteren Schreibereien Lust gehabt hätte, und Peter kam hier selbstverständlich gar nicht in Betracht. War es doch sehr fraglich, ob er überhaupt nur wusste, dass ich in seiner Nähe sei. Noch weniger konnte ich aber zu dieser ersten Zeit an Ausflüge denken. Selbst zu meinen Eltern kam ich nicht, und dass Peter hätte in die Stadt kommen sollen, stand gleichfalls nicht zu erwarten. Er liebte das Reisen ganz und gar nicht und hasste obendrein die Stadt mit ihrer gesamten Einwohnerschaft auf das Grimmigste. Denn er hatte endlich begriffen, wessen Geistes Kinder jene guten Freunde gewesen sind, und scheute eine Begegnung mit ihnen wie das Feuer.

In den Herbstferien endlich konnte ich auf ein paar Wochen zu meinen Eltern gehen. Wir redeten viel von Peter, dessen Wohnsitz nur einige Meilen entfernt war. Es wurde ausgemacht, dass ich demnächst einmal zu ihm hinüberfahren sollte. Mein Vater meinte, dass, ganz abgesehen von der alten Freundschaft, ein solcher Besuch bei dem wunderlichen Menschen wahrhaft meine Pflicht sei. Er habe keine Menschenseele, die sich wirklich und redlich um ihn bekümmere und einen guten Einfluss auf ihn zu üben verstehe.

Am Tag nach meiner Ankunft saßen mein Vater und ich, von einem Morgenspaziergang zurückgekehrt, auf der Bank vor der Haustür und warteten auf die Ankündigung des Mittagsessens, als plötzlich um die Ecke des Kirchhofes, welche unsere Aussicht nach vorn begrenzte, eine wunderbare Equipage herum und gegen unser Pfarrhaus herankam. Eine schwere, altmodische Kutsche, deren Lederteile und Beschläge seit Jahren nicht gereinigt und geputzt zu sein schienen, wurde von vier Gäulen gezogen, die an Dicke und Steifheit ihresgleichen suchten. Sie konnten kaum die Beine heben und ihre Hintergestelle wackelten in lächerlichster Weise hin und her. Der Kutscher im Sattel war ein kleiner, alter Mensch mit einem verrunzelten Gesicht. Seine Beinchen reichten kaum über die Satteldecke hinab, seine schäbige Livree war ihm viel zu groß, sodass er die Ärmel umschlagen musste, um die Hände freizuhaben, sein Hut ruhte auf den abstehenden Ohren.

Ein Diener auf dem Bock glich ihm ausnehmend, nur dass seine Kleidung besser passte und wirklich einmal für ihn selbst angefertigt sein mochte. So kam das Gefährt gegen uns heran, gefährlich schwankend auf dem schlechten Pflaster, und hielt vor uns an. Der Diener kletterte vom Bock herab und öffnete den Schlag, dessen Fenster zu allem Überfluss zersplittert war.

Wir waren aufgestanden und nähergetreten. Wir hatten keine Ahnung von dem glücklichen Besitzer der alten Carrète und blickten neugierig in das uns nun sich erschließende Innere. Es lag eine gewaltige, von Fußsack, Mantel, Shawl und Pelzmütze mit Ohrenklappen umhüllte Masse in der Ecke. Es ging ein Stöhnen und Blasen von ihr aus, als ob es mit dem Ungetüm völlig zu Ende sei.

»Aber um alles in der Welt«, sagte mein Vater halb bestürzt und halb lachend, »wer ist denn das? Wen bringt ihr mir da, Leute?«

Da kam mit Unterstützung des in den Wagen kletternden Dieners eine Art von Bewegung in die Masse, ein paar von den Hüllen fielen, es erhob sich ein rotes, von Schweiß übergossenes Gesicht, und eine fette Stimme stöhnte: »Serviteur, mein lieber Herr Pastor! O Gott, bin ich doch wie gerädert von der schauderhaften Fahrt! Haben Sie nur ein wenig Geduld. Johann, zieh Er mir die Stiefel aus!«

»Gott meines Lebens!«, rief ich in einer, für ein christliches Pfarrhaus einigermaßen absonderlichen und unziemlichen Ungeniertheit aus, »so will ich doch des Kuckucks sein, wenn das nicht mein alter Peter ist!«

Und auf diese Worte hin fuhr die ganze Gestalt empor und gegen den Schlag, sodass sie um ein Haar herausgestürzt wäre. und dazu rief es: »Gott meines Lebens, so will ich doch des Kuckucks sein, wenn das nicht mein alter Paul ist!«

Ich muss hierzu bemerken, dass Peter von jeher gern die Worte, zumal ihm auffallende Redensarten eines anderen wiederholte, weil er es dann nicht nötig hatte, sich selbst passende eigene auszudenken.

»Johann, so zieh Er mir doch die Stiefel aus!«, schrie er ungeduldig und kam, als die Pelzfutterale wirklich endlich von seinen Beinen herunter waren, mit einer Geschwindigkeit aus dem Wagen hervorgestolpert, die mich beinahe wieder hätte zweifeln lassen, dass er es sei. Er wälzte sich auf mich zu, er packte meine Hände mit einem Bärendruck und schüttelte mir beinahe die Arme aus dem Gelenk, küsste mich nach Landessitte rechts und links und überstürzte sich in liebevollen Ausrufungen: »Paul, Paulchen, Mensch, bist du es, bist du hier? Ich weiß es nicht! Du lässt mich diesen höllenmäßigen Weg machen – o mein Kreuz! Und erkälten muss ich mich auch – es zieht! Johann, geb Er mir den Shawl!«

Wir zogen und schoben ihn lachend ins Haus und das nächste Zimmer, ich, beiläufig gesagt, trotzdem in einer Art von Konsternation. Denn Peter war allerdings, wie berichtet, ein dicker Junge gewesen, allein dass sich daraus schon jetzt, in seinem achtundzwanzigsten Jahr, eine so gewaltige Maschine entwickeln konnte, war mir denn doch rätselhaft. Ich zumindest hatte noch nichts dergleichen gesehen und ich ging daher auch, als er im Zimmer endlich glücklich zum Stehen gekommen war, vor allen Dingen rund um ihn herum, um zu erkunden, ob die Rück- und Seitenansicht wirklich der vorderen entspräche. Es war richtig so, und so sagte ich denn endlich auch ganz außer mir: »Peter, du bist gar kein einzelner Mensch mehr, sondern steckst zu dreien oder vieren in deiner Haut! Pass nur aus, dass sie sich nicht einmal zanken und sich separieren wollen!«

»Was das nun wieder für eine Rede ist«, meinte er unter des Vaters Lachen mit einer Art von Verdrießlichkeit. »Was drei oder vier! Ich bin allein genug! Aber ich will mich nicht ärgern, Paul. Du machst einmal immer deine Witze. Nun wollen wir leben wie Gott in Frankreich. Du bist der vierte Mann zur Partie. Aber, mein lieber Herr Pastor«, fügte er seufzend hinzu, »erlauben Sie, dass ich mich niedersetze. Stehen kann ich nicht länger.«

Diese Rede erfüllte mich mit einem gewissen Erstaunen: Peters Begriffsvermögen war entschieden stärker und sein Ideenkreis, ob auch noch so klein, doch immerhin bedeutend weiter geworden, als vordem — eine Veränderung, auf die ich nach allen Berichten über ihn und nach dem jetzigen Anblick, nicht zu hoffen gewagt hatte. Doch enthielt ich mich einstweilen jedes Lobes, an dem ich es sonst nicht würde haben fehlen lassen. Wir begleiteten ihn vielmehr schweigend zum Sofa. Als er sich auf das aufstöhnende Möbel niederließ, kam meine Mutter herein, begrüßte ihn und meinte dann scherzend, dass wir nun mit dem Essen noch eine halbe Stunde warten müssten, denn für solchen Gast müsse sie extra sorgen.

»O die liebe Mama, wie gut sie ist!«, sagte Peter voll Empfindung, als sie das Gemach verlassen hatte. »Sie kennt mich und weiß, dass ich mich teuflisch strapaziert und hungrig fühle! Aber nein, Paul«, brach er ab, mir die Hand hinstreckend, »wie mich das freut, dass du da bist! Du musst gleich mit mir zurückfahren!«

»Wir hatten ausgemacht, dass mein Sohn morgen oder übermorgen zu Ihnen hinüber und Sie überraschen sollte, Herr Baron«, sprach mein Vater freundlich. »Wir glaubten nicht, dass Sie etwas von seiner Anwesenheit wüssten …«

»Ja, mein lieber Herr Pastor, das wusste ich ja auch nicht!«, fiel Peter ein. »Als ich vorhin seine Stimme hörte, glaubte ich, mich rühre der Schlag vor Freude!«

»Da bist du also nicht meinetwegen gekommen, Peter?«, fragte ich mit anscheinender Empfindlichkeit. »Und dennoch solche schauderhafte Strapazen riskiert? Na, das muss ja etwas ganz Außerordentliches sein, was dich in Bewegung gebracht hat.«

»Ja, ja wohl!«, sagte Peter, nickte ernsthaft dazu und guckte dann bald den Vater, bald mich an, rieb sich die Stirn und fuhr zögernd fort. »Ja, jawohl, es ist auch … ich habe auch … es ist da auch etwas gewesen, warum ich die Fahrt machen und Sie um Rat fragen wollte, Herr Pastor … aber, ich weiß nicht, ich bin ganz konfus, und da ist wieder der Paul daran schuld, der mich immer in meinen besten Gedanken stört und mir da von den drei oder vier redet, die in mir stecken … Paul, es ist eigentlich ein niederträchtiger Einfall von dir, er könnte einem ja beinahe Angst machen! … Donnerwetter!«, brach er ab und schüttelte sich. »Noch drei andere in mir … verwünschter Einfall!« Nachdem er ein paar Augenblicke aufs Heftigste den Kopf geschüttelt hatte, guckte er mich anklagend an und schloss: »Da hast du es nun, Paul! Ich hatte mir alles gut ausgerechnet, was ich mit deinem Vater reden müsste. Und nun ist alles weg!«

»Na, Peter«, meinte ich. Obwohl in seiner Rede allerhand war, was über das Spaßhafte hinausging und meinen Vater auch ersichtlich ernst stimmte, konnte ich doch das Lachen nicht lassen, »darum würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen. Du wärest ein Unmensch gewesen, wenn du vor mir nicht alle Besinnung verloren hättest! Iss und trink nur erst und stärke dich an meinem Anblick, dann kommt es schon wieder, was du ausgerechnet hast! Es läuft uns nicht fort.«

»Ja, ich habe es doch aber gewusst!«, sagte Peter verdrießlich und sichtbar grübelnd.

»Vielleicht hat es nur einer von deinen vier gewusst«, versetzte ich nichtswürdiger Weise mit neuem Lachen.

Mein Vater warf mir einen missbilligenden Blick zu. »Kehren Sie sich nicht an Pauls schlechte Witze, lieber Baron«, sprach er beschwichtigend, »und quälen Sie sich jetzt nicht. Es wird Ihnen schon wieder einfallen, und ich bin gern zu Ihren Diensten. Erzählen Sie uns lieber von sich, von Ihrer Frau Gemahlin, von Ihrem Leben …«

»Halt, halt, Herr Pastor! Gott sei Lob und Dank, da habe ich es wieder!«, rief Peter seelenvergnügt dazwischen. Über das breite Gesicht zuckte etwas wie ein Zug von wirklicher Intelligenz. »Meine Frau Gemahlin – halt! Da ist es ja, Herr Pastor! Meine Frau Gemahlin ist fort!«

»Fort?«, riefen wir beide ungläubig aus.

»Ja. Sie ist vorgestern, glaube ich, schon nicht zu Tisch gekommen, und gestern bestimmt nicht. Und als ich fragen ließ – man gewöhnt sich ja doch aneinander – was denn los sei und ob sie vielleicht Krämpfe habe wie meine chère Tante – Sie wissen ja! Da hieß es, sie sei fort – weiter nichts, Herr Pastor! Sie sei nicht zu finden …«

»Aber, Herr Baron!«, bemerkte mein Vater mit einem ungläubigen Kopfschütteln. »Dies ist ja bald nicht möglich!«

»Ja, das sagen Sie wohl, Herr Pastor! Ich kapiere es auch nicht«, meinte er mit gewaltigem Kopfschütteln. »Ich habe gestern Abend mit dem Förster und dem Inspektor, als wir unsere Partie spielten, immerfort davon gesprochen. Aber die dummen Kerle zucken die Achseln und wissen nicht ein noch aus. Und da sind Sie mir eingefallen, Herr Pastor! Sie haben stets Rat gewusst, und Sie können mir gewiss sagen, wo sie wohl ist, weshalb sie fort ist, und was ich nun dabei tun soll – o du lieber Gott, wenn ich nur nicht viel auf Reisen muss, das halte ich nicht aus! Sagen Sie mir bloß, wie kommt so ein Frauenzimmer auch auf so ganz verrückte Einfälle?«

Die Lebhaftigkeit dieser freilich nicht allzu klaren Rede bewies unwiderleglich, dass Peter von dem rätselhaften Ereignis tiefer getroffen worden war, als man es eigentlich, nach seiner Stellung zu der Gattin, irgendwie voraussetzen konnte. Wer ihn kannte, wie wir, musste begreifen, dass es ihm mit seiner – sage ich – Inangriffnahme der Sache gewaltig ernst war. Klarer wurde das Ding dadurch für uns freilich keineswegs. Dass man sich mit ihm nur einen schlechten Spaß gemacht hatte, ließ sich doch nicht wohl denken, da augenblicklich niemand mehr in seiner Nähe war, der sich so etwas mit ihm erlaubt hätte. Ein Missverständnis schien nach seiner Darstellung gleichfalls ausgeschlossen zu sein, und als Faktum betrachtet, war die Historie eben rätselhaft. Und so sagte ich denn endlich: »Ich wette darauf, Peter, du hast nur nicht ordentlich gefragt oder zugehört. So wie du es erzählst, ist es nicht möglich. Deine Frau wird nicht in Luft zerflossen sein. Irgendjemand muss davon wissen!«

Peter schüttelte wieder, diesmal mit ersichtlicher Melancholie, den dicken Kopf. »Es hilft alles nichts, fort ist sie«, versetzte er. »Und gefragt habe ich, bis mir der Schweiß vor der Stirn stand, und gehorcht mit beiden Ohren. Sie wissen nichts. Ich bin sogar in ihrem Flügel gewesen und habe nachgesehen. Nichts, sie ist fort. Und das ist doch mehr als schauderhaft. Sie ist doch meine Frau. Sie fehlt mir bei Tisch, man gewöhnt sich aneinander. Und wenn ich denken muss – es fällt mir eben erst ein – wenn sie da draußen ist, wie soll es werden? Sie weiß sich ja gar nicht zu benehmen, sie ist wie ein neugeborenes Kind, und es gibt so viel Gesindel!«

»Sie wird wohl zu ihren Eltern sein«, bemerkte mein Vater, das Haupt wiegend. »Wer weiß, was sie mit denen zu bereden hat.«

Peter lächelte wahrhaftig mit einer Art von Schlauheit, als er erwiderte: »Nein, mein lieber Herr Pastor, das ist sie nicht, darauf möchte ich wetten, wie Paul sagt. So stehen die nicht miteinander. Und wie wollte sie auch hinkommen? Zu Fuß geht es nicht, es ist zu weit, und meinen Wagen hat sie nicht genommen, mein Inspektor muss das doch wissen.«

»Aber die Post fährt, soviel ich weiß, durch das Dorf«, warf ich ein. Meines Vaters Bemerkung schien mir viel für sich zu haben, wenn auch das Geheimnis durch eine solche Reife nicht völlig erklärt wurde.

Peter sah mich überlegen an. »Paul«, sagte er ernsthaft. »Du bist zuweilen doch gar — gar zu — kurios! Wie kann sie die Post nehmen, da sie eigene Equipagen hat? Nein, dazu weiß sie denn doch gar zu gut, was sich für sie schickt.« Nach einer langen Pause fügte er wieder mit jener Art von Melancholie hinzu: »Das ist alles nichts. Und auch dass die Kammerkatze, die maliziöse Kreatur, meinte — es fällt mir eben wieder ein! — man solle nur den Wittenau fragen, der werde wohl Auskunft geben können — das ist ja nichts als dummes Zeug! Was sollte Wittenau mit meiner Frau zu schaffen haben? Er hat selber eine, und Louise kennt ihn, soweit ich davon weiß, nur sehr wenig.«

Ich sah zu meinem Vater mit einem gewissen Schrecken hinüber — war dies am Ende eine, und zwar, trotz der anscheinenden Ungeheuerlichkeit, die richtige Spur? Es kommen bei uns zu Lande von alters her und auch zu unserer Zeit noch allerhand seltsame Dinge vor!

Allein der Alte schaute weniger erstaunt als ernstlich unmutig drein, und dazu sagte er auch sehr entschieden: »Das ist allerdings nichts als Unsinn, Herr Baron! Herr von Wittenau ist ein Ehrenmann und lebt, wie man sagt, in der glücklichsten Ehe. Aber«, fügte er hinzu, »ich höre draußen die Teller klappern, wir werden gleich zu Tisch gerufen werden. Nachher werden wir nicht mehr allein sein und die meinen brauchen von dieser Geschichte nichts zu erfahren. Sie scheint mir ohnehin schon lauter geworden zu sein, als recht ist. Nehmen Sie Paul heute Abend mit. Er wird Ihnen so oder so schon nützlich sein können bei Erforschung der Wahrheit.«

Es ging ein ordentliches Leuchten der Befriedigung durch Peters Gesicht. Er packte und schüttelte meines Vaters Hand. »Ich sagte es ja«, rief er, »Sie wissen immer den besten Rat! Ja, Paul, du musst mit und wirst sie finden. Ich habe zu so etwas kein rechtes Zeug und muss sie doch wieder haben. Ich habe mich so an sie gewöhnt, und wenn sie mittags nicht vor mir sitzt, wird es mir sogar zu flau, und es will mir nichts schmecken!«

Ich fand mich nicht wenig überrascht, aber ich wusste freilich nicht, ob ich eher lachen oder vielmehr mich wirklich bewegt fühlen sollte. Was hier aus dem dicken Freund hervordämmerte, diese Neigung zu der Frau, die anscheinend für ihn kaum existierte, hätte ich niemals in ihm geahnt. Hatte doch auch er selber bisher augenscheinlich nichts davon gewusst!