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Der Welt-Detektiv Band 6

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Das Geheimnis zweier Ozeane 29

Drittes Buch
Viertes Kapitel
Endlich befreit

Der erste heftige Stoß hatte den Kapitän überrascht, als er im Steuerraum am Tisch saß und eine Reliefkarte der Antarktis studierte. Er wurde mit solcher Gewalt gegen die Tischkante gedrückt, dass er die Dunkelheit, die ihn im selben Augenblick umfing, als Folge eines heftigen Schmerzes in seiner Brust ansah. Gleichzeitig hörte er neben sich einen schweren Fall, das Klirren berstenden Glases und leises Stöhnen. Ein Zusammenstoß … eine Eislawine …!, schoss es ihm durch den Kopf. Auf dem Steuerpult glimmten rote Lämpchen auf. Der Kapitän sprang auf und rief, zur Ecke wankend, mit vor Schmerz erstickter Stimme: »Rückwärtsgang! Mit aller Kraft!«

In der Ecke, wo das Schränkchen mit den Akkus für die Notbeleuchtung stand, hörte der Kapitän eine leise, fast flüsternde Antwort: »Zu Befehl …«

Der starke Stoß des Rückwärtsganges ließ ihn fast stürzen. »Stopp!«

»Zu Befehl!«, hauchte die versagende Stimme.

Jetzt flammte die Notbeleuchtung auf.

Vor dem Steuerpult kniete mit blutüberströmtem Gesicht Leutnant Krawzow. Seine Hände waren zu der Tasten- und Knopfsteuerung erhoben und klammerten sich an die Einfassung des Steuerpultes. Der Kapitän versuchte, ihn aufzurichten, aber der Leutnant ließ die Einfassung nicht los.

»Ablösung …«, flüsterte er, den Kopf an die Wandung des Steuerpultes lehnend.

In demselben Augenblick wurde die Tür aufgerissen; Oberleutnant Bogrow stürzte in den Raum.

»Sie kommen wie gerufen, Alexander Leonidowitsch«, rief der Kapitän. »Lösen Sie den Leutnant ab, er ist verletzt.«

Sie setzten Krawzow in einen Sessel. Dann ging der Kapitän mit schmerzverzerrtem Gesicht zum Tisch und schaltete das Mikrofon in das Hauptnetz ein. In allen Räumen des U-Bootes ertönten jetzt laute und klare Kommandoworte.

 

Das Heck der Pionier hatte sich noch außerhalb des Tunnels befunden, im Wasser der Wake, als der erste furchtbare Stoß das ganze Boot erschütterte. Der Schiffsbug wurde nach unten, auf den Boden des Tunnels, gedrückt, der Rumpf schnellte nach oben und stieß mit ungeheurer Gewalt gegen die Decke des Tunnels. Die Erschütterung durch diesen Anprall war in der Gaskammer von dem ohrenbetäubenden Klirren und Poltern der Werkzeuge und Reserveteile begleitet, die von den Wänden gerissen wurden.

Gorelow und Romejko, die sich gerade in der Gaskammer aufhielten, verspürten den ersten Stoß nicht so stark wie die anderen; sie verloren aber dennoch das Gleichgewicht und fielen gegen die festgeschraubten Behälter. Beim zweiten Stoß rollten sie in der Dunkelheit an der Schiffswand entlang, unter dem Regen der herunterfallenden Werkzeuge und Reserveteile. Romejko schrie vor Schmerz auf. Irgendetwas hatte ihn getroffen. Gorelow erhielt gegen Kopf und Brust einen Schlag. Vor seinen Augen flimmerten wie im Nebel die roten Lämpchen, die auf dem Armaturenbrett aufgeflammt waren. Eine Havarie … die Düsen …!, schoss es ihm durch den Kopf. Er sprang auf und stieß heftig mit der Schulter gegen eine Verstrebung; doch wurde der Schmerz von dem Gedanken verdrängt: Wir fahren rückwärts … die Steuerung funktioniert. Mit Anspannung aller Kraft richtete er sich auf. Licht! Licht! Irgendwo in der Nähe musste der Schalter für die Notbeleuchtung sein. Im rötlichen Schein der Lämpchen machte Gorelow zwei Schritte vorwärts, streckte die Hand aus und fand den Schalter. Die Notbeleuchtung war in Ordnung. Schwankend und blass erhob sich Romejko vom Boden. Sein linker Arm hing kraftlos herunter. Beim Anblick des zitternden Romejko fühlte Gorelow plötzlich Mut und Energie.

»Die Maske und die Handschuhe!«, rief er laut.

Romejko zuckte zusammen und drehte sich um. Mit der rechten Hand nahm er von einem Haken eine Gasmaske, an der an langen Schnüren zwei Asbesthandschuhe hingen, und reichte sie Gorelow. Der Ingenieur wollte gerade die Maske aufsetzen, als in der Kammer eine bekannte gebieterische Stimme ertönte.

»Achtung! Alle Mann auf die Plätze! Notbeleuchtung einschalten! Bugkanone mit Strom versorgen! Düse 12 und 17 in Ordnung bringen! Ruhe bewahren! Das U-Boot ist nicht beschädigt! Signalanlage und Steuerung funktionieren!«

Gorelow und Romejko hörten unbeweglich dieser Stimme zu, die die Schiffsbesatzung mit Kraft und Zuversicht erfüllte.

»Wir leben!«, sagte Gorelow lächelnd und wischte sich mit dem Ärmel das Blut vom Gesicht. »Wenn es Ihnen bald besser gehen sollte, kommen Sie nach. Sonst sagen Sie Kosyrew Bescheid. Er wird Sie ablösen; er soll dann zwei Rohre mitbringen – Nr. 12 und 17. Das ist alles!«

Gorelow setzte die Maske auf, nahm die bereitgestellten Werkzeuge und einige Reserveteile und drückte auf einen Knopf an der hinteren Scheidewand. Eine Tür schob sich zur Seite. Der Maschineningenieur bückte sich und ging durch die dunkle Türöffnung, die sich hinter ihm sofort wieder schloss. Gorelow tastete sich zum Schalter für die Notbeleuchtung. Durch die lange, gewölbte, zum Heck schmaler werdende Kammer lief ein Gewirr dünner Rohre, die das Gas aus den Behältern zu den Düsen leiteten. In dem Raum herrschte eine furchtbare Hitze. Gorelow zog die Handschuhe an und kroch zur Düse 12, die einen Riss hatte. Er schraubte ein Rohrstück los und rollte es zur Tür. In diesem Augenblick öffnete sich diese, und in die Kammer trat Kosyrew, ebenfalls eine Maske vor dem Gesicht. Er reichte Gorelow ein neues Rohr, das dieser sofort anstelle des beschädigten montierte.

Zehn Minuten später stand der Ingenieur schweißüberströmt vor dem Mikrofon in der Gaskammer und meldete in den Steuerraum die Instandsetzung der beiden Düsen.

»Was? So schnell?«, fragte der Kapitän überrascht. »Was musste in Ordnung gebracht werden?«

»Zwei beschädigte Rohre sind ausgewechselt, die Ventile des Selbstverteilers abgedichtet.«

»Ausgezeichnet, Genosse Gorelow! Für Ihre schnelle und präzise Arbeit spreche ich Ihnen meinen Dank aus.«

Marat lief durch den Gang und knipste die Notbeleuchtung an. Aus dem Aufenthaltsraum folgten ihm erregte Menschen.

Die offenen Luken verschluckten die Eilenden, im Gang blieben nur der Zoologe und Zoi zurück, beide in weißen Kitteln. Sie waren auf dem Wege zum Lazarettraum.

Aus dem Lautsprecher ertönte Oberleutnant Bogrows Stimme: »Die Genossen Lordkipanidse und Schelawin sofort zum Kapitän!«

Im Steuerraum, der nicht so hell wie sonst erleuchtet war, befanden sich der Kapitän, Oberleutnant Bogrow und Leutnant Krawzow. Der junge Offizier saß zurückgelehnt im Sessel. Er sah blass aus, sein Kopf war mit einem Taschentuch verbunden, von der Schläfe floss Blut über die Wange.

»Lord«, wandte sich der Kapitän an den eintretenden Zoologen. »Helfen Sie dem Leutnant. Beim Sturz wurde er vom Stuhl geschleudert und hat sich am Kopf verletzt. – Schelawin, im Innern des Eisberges sind Veränderungen aufgetreten. Aus seiner Mitte, von der Tunneldecke, hat sich ein großer Brocken gelöst und ist auf den Schiffsbug gefallen. Wir haben Rückwärtsgang gegeben, und es ist uns gelungen, wieder freizukommen. Dieser Brocken ist zweifellos kein Eis. Schauen Sie mal auf den Bildschirm. Sehen Sie? Gegen den Hintergrund des durchsichtigen Eises hebt sich ein dunkler Schatten ab. Wahrscheinlich ist es ein Felsstück, das der Eisberg vom Festland her ins Meer getragen hatte. Was meinen Sie dazu?«

Der Ozeanograf rückte seine Brille zurecht, strich sich über seinen schütteren Bart und fragte, während der Zoologe den Leutnant aus dem Steuerraum führte.

»Wie tief dringen die Strahlen der Ultraschallkanone in das Eis ein?«

»Eine zerstörende Wirkung üben die Strahlen bis zu sechs Metern aus, aber sie dringen natürlich, wenn auch schwächer wirkend, noch tiefer ein.«

»So … Sie mögen schon recht haben; das ist zweifellos ein Felsen.« Der Ozeanograf rückte noch einmal an seiner Brille, räusperte sich und fuhr dann mit einer Miene fort, als wolle er vor Studenten eine Vorlesung halten: »Wenn sich die Gletscher zwischen den Bergen zum Meer bewegen, führen sie oft Felsblöcke mit, die entweder durch Gletscherspalten unter das Eis gelangten oder vom vorrückenden Eisstrom aus steinigen Schluchten und Tälern mitgerissen wurden. Die Felsstücke werden von Jahr zu Jahr immer mehr von Schnee bedeckt. Die Schneedecke backt durch dauerndes Schmelzen und Wiedergefrieren zusammen und wird durch den Druck der eigenen Masse zu festem Eis, sodass die Steintrümmer immer tiefer ins Innere des Gletschers eingebettet werden. Wenn vom Gletscher, der im Meer vorrückt, Eisberge abbrechen und auf dem Wasser schwimmen, so befinden sich in ihnen, wie Rosinen im Napfkuchen, oft riesige Felsstücke. Offenbar ist auch unser Eisberg mit solchen Steinchen gespickt. Die Ultraschallstrahlen und der erhitzte Schiffsrumpf haben das Eis um einen eingeschlossenen Felsblock gelockert, und dieser ist dann auf unser U-Boot heruntergefallen. Somit …«

»Ich verstehe«, unterbrach der Kapitän, der sich diese etwas lange Belehrung mit stoischer Ruhe angehört hatte, den Redestrom des Ozeanografen. »Dieser Fels muss, nach der Wucht des Aufpralls zu schließen, ein ganz schöner Brocken sein. Schlimm ist auch, dass er uns den Weg versperrt.«

Woronzow machte ein nachdenkliches Gesicht, ließ sich auf einen Stuhl fallen und trommelte nervös mit den Fingern auf der Tischplatte. Schelawin nahm seine Brille ab und begann sie umständlich mit dem Taschentuch zu putzen. Alle schwiegen.

Schließlich sagte der Oberleutnant: »Vielleicht sollten wir uns bemühen, an einer anderen Stelle durch das Eis hindurchzukommen?«

Der Kapitän schüttelte den Kopf. »Erst müssen wir hier alles versuchen. Schließlich haben wir für diesen Tunnel bereits zwölf Stunden geopfert.«

»Schmelzen Sie den Felsen, Nikolai Borissowitsch«, sagte Schelawin. »Die härtesten Gesteinsarten schmelzen schon bei tausenddreihundert, höchstens tausendfünfhundert Grad. Wir können es auf zweitausend bringen und im Notfall sogar auf zweitausendzweihundert …«

»Ja, wir können aber nur von einer Seite an den Felsen heran, zudem ist ringsherum kühlendes Eis …«

Aus dem Lautsprecher kam die Stimme des Elektroingenieurs Kornejew, der die Fertigstellung der Reparatur an dem Leitungsnetz meldete. Die Bugkanone hatte wieder Strom.

Der Kapitän wandte sich an den Oberleutnant:

»Veranlassen Sie die Abschaltung der Notbeleuchtung. An der Bugkanone soll man meine Befehle abwarten. Ich beabsichtige«, fuhr er, sich erhebend, fort, »den Felsen doch durch Beschallung zu zerschlagen und ihn dann zu rammen. Sind die Ultraschallstrahlen imstande, Eis in einer Stunde zehn Meter tief aufzulockern, dann werden sie auch mit diesem Felsblock fertig werden. Ich glaube nicht, dass er dicker ist als fünf Meter. Geben Sie Rückwärtsgang! Mit einem Zehntel Geschwindigkeit das U-Boot aus dem Tunnel zurücknehmen!« Der Kapitän schaltete das Mikrofon um und befahl: »Taucherältester in den Steuerraum!«

Die Pionier setzte gerade zur Rückwärtsbewegung an, als Skworeschnja den Steuerraum betrat.

»Genosse Skworeschnja, wir führen das U-Boot aus dem Tunnel heraus, da ihm ein herabgestürzter Felsen den Weg versperrt hat. Der Felsen muss untersucht und eine Probe entnommen werden. Machen Sie sich zum Tauchen fertig. Sobald das Boot aus dem Tunnel heraus ist, erhalten Sie in der Druckkammer den Tauchbefehl. Nehmen Sie zwei Mann mit.«

Kurze Zeit darauf verließen drei Taucher das U-Boot und schwammen langsam auf eine kreisrunde Öffnung zu, die in der grünlichen, im elektrischen Lichte glitzernden Eiswand klaffte. Skworeschnja, Matwejew und Pawlik, mit Brecheisen und Hammer ausgerüstet, glitten langsam in der Rundung einer riesigen Röhre mit glatten Wandungen dahin. Bald beschienen ihre Stirnlaternen die dunkle Masse eines Felsblockes.

»Nun, Jungs«, sagte Skworeschnja, »während ich eine Probe abspalte, schaut euch den Felsen von allen Seiten an. Es ist möglich, dass er aus verschiedenen Gesteinsarten besteht. Versucht auch, ein paar Proben mitzunehmen.«

Er schlug mit seinem Hammer gegen einen Felsvorsprung; es hallte dröhnend durch den Tunnel.

Matwejew und Pawlik untersuchten den Felsen, beklopften ihn von Zeit zu Zeit mit dem Hammer und schwammen zur Tunneldecke empor.

Pawlik hatte seinen Hammer verloren und hakte vom Gürtel das Brecheisen los. Mit aller Kraft schlug er gegen eine Vertiefung im Felsen, direkt unter der Tunneldecke. Im gleichen Augenblick schrie er erschrocken auf.

Das Brecheisen war verschwunden! Es war vom Felsen abgerutscht, und seinen Händen entglitten. Pawlik sah nur sein stumpfes Ende unter der Eisdecke in einem Sprühregen von Eiskristallen verschwinden und starrte ihm verdutzt nach.

»Was hast du?«, fragte Skworeschnja, seine Arbeit unterbrechend.

»Das Brecheisen ist abgesackt! Kommt schnell her!«, rief Pawlik.

Skworeschnja schob seine Hand in das von Pawlik geschlagene Loch und versuchte mithilfe seines Brecheisens, die Dicke des Felsens zu bestimmen. Sie betrug nach seiner Schätzung nicht mehr als zwei bis drei Meter.

Eine halbe Stunde später erstattete Skworeschnja dem Kapitän Meldung und übergab ihm einige Gesteinsproben. Diese zeigten, dass der Felsblock aus kristallinem Schiefer bestand, der Ultraschallstrahlen keinen großen Widerstand entgegensetzt.

Das U-Boot schwamm in langsamer Fahrt an den Felsen heran und drückte mit dem Bug gegen ihn.

Der Kapitän gab den Befehl für die Bugkanone, und der Felsen wurde zu einer lehmigen Masse deformiert; die Düsenexplosionen erfolgten häufiger und stärker, das U-Boot drückte mit ungeheurer Kraft gegen den Felsblock. Als die Düsen einen Druck erzeugt hatten, der im freien Wasser vier Zehnteln der vollen Geschwindigkeit entsprach, zeigte das Messgerät an, dass der Schiffskörper einige Zentimeter in den Felsen eingedrungen war. Die zähe, breiige Masse, in die sich der Felsen durch die Beschallung verwandelte, quoll über den abgerundeten Bug.

Zur Wirkung der Ultraschallkanone kam noch die der Hitze und eines verstärkten Druckes hinzu. Die Temperatur des Schiffsrumpfes erreichte zweitausend Grad. In dieser vulkanischen Glut begann der Felsen sich immer mehr zu verflüssigen. Der Druck der Düsen verstärkte sich noch, und als sie alles, was sie nur konnten, hergaben, schnellte das glühende U-Boot in einem Feuerwerk sprühender Funken und flammender Lavazungen vor und durchstieß die Felswand. Noch einen Augenblick – und das Schiff wäre mit furchtbarer Gewalt auf die Eiswand am Ende des Tunnels aufgeprallt; aber der rechtzeitig gesteuerte Rückwärtsgang ließ die Pionier direkt vor der Wand stoppen.

Die Schiffsbesatzung atmete erleichtert auf.

Die Ultraschallkanone arbeitete pausenlos. Eine Stunde nach der anderen verging, die Männer lösten sich an den Maschinen und an der Steuerung ab; das monotone Dröhnen der Kanone hallte dumpf in den Ohren. Über die Hälfte der Eiswand war bezwungen, es blieben nur noch dreißig Meter … jetzt nur noch zwanzig … Die Spannung auf dem U-Boot hatte ihren Höhepunkt erreicht. Wie lange noch? Würde alles auch bis zuletzt so gut klappen? Würden vielleicht neue Schwierigkeiten auftreten?

Als sich das U-Boot schon 65 Meter in den Eisberg hineingefressen hatte und aufgrund der Berechnungen nur noch 11 Meter bis zur offenen See blieben, erschütterte ein dumpfes Getöse den riesigen Eisberg. Das Donnern einer furchtbaren Explosion hallte durch den Tunnel, und das U-Boot wurde, wie von einem Wirbel erfasst, nach vorn geschleudert.

Sich nur mit Mühe auf den Beinen haltend, blickte der Kapitän auf den Bildschirm und schrie vor Überraschung auf.

Der dunkle Schleier, der den Bildschirm, während sich das U-Boot im Eis befand, verdunkelt hatte, war verschwunden. Er hatte sich plötzlich erhellt und zeigte die Schatten schnell vorbeihuschender Fische und langsam treibender Medusen.

Der Kapitän rief mit lauter, klingender Stimme: »Wir sind in der offenen See! Der Eisberg hat uns ausgespuckt!«

Der Unterwasserteil des Eisberges war von den tieferen, verhältnismäßig warmen Wasserschichten ausgespült worden und von einer Vielzahl tiefer Löcher, Höhlen und Grotten durchsetzt. Einer dieser Höhlen hatte sich das U-Boot genähert. Als es nur noch drei Meter von der Höhlenwand entfernt war, hatte der ungeheure Dampfdruck vor dem Bug die dünne und von der Ultraschallkanone aufgelockerte Wand gesprengt, und das U-Boot war wie ein Artilleriegeschoss aus dem Rohr des Tunnels herausgeschleudert worden.

Die Pionier nahm nun Kurs auf Nord und begann am 21. Juli um zwei Uhr nachmittags in voller Fahrt ihre Reise in die unendlichen Weiten des Stillen Ozeans.