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Curumilla – Erstes Buch, Kapitel 10

Gustave Aimard
Curumilla
Eine Abenteuergeschichte aus dem Jahr 1861
Kapitel 10 – Die Gesandten

Das von dem Peonen übergebene Papier, welches den Capitaine de Laville in große Aufregung versetzte, enthielt nichts weiter als einen Namen, aber einen in Guetzalli wohlbekannten Namen, nämlich den des Grafen Maxime Eduard Louis de Prébois-Crancé.

Die Bewohner von Guetzalli hatten von Weitem von der in San Francisco angeworbenen französischen Compagnie gehört, welche die unerschöpflichen Minen von la Plancha de Plata auszudeuten beabsichtige. Sie wussten, dass die Compagnie Guaymas erreicht hatte. Von da an aber fehlten ihnen jegliche weitere Informationen.

Der Capitaine ahnte keineswegs, dass der Graf de Prébois-Crancé der Anführer der Compagnie sei.

Er hatte nur während seines Aufenthalts in der Hacienda aus einigen Worten, welche der Graf hingeworfen, geschlossen, dass dieser etwas gegen die mexikanische Regierung im Schilde führe. Deshalb war das erste Wort, was ihm, sobald er den Namen auf dem Zettel gelesen hatte, aus dem Mund entwich: »Er hier? Was geht da vor?«

Er begab sich zum Grafen in der Überzeugung, dass dieser von der mexikanischen Regierung aus irgendeinem Grunde geächtet worden und er gekommen sei, bei ihm Zuflucht zu suchen.

Der Besuch des Obersten Suarez traf seltsamerweise mit der Ankunft des Grafen zusammen und bestätigte ihn in seiner Vermutung. Denn er glaubte mit einem Anschein von Recht annehmen zu dürfen, dass der Oberst gekommen sei, um ihm zu verbieten, den Geächteten aufzunehmen oder ihn wenigstens den mexikanischen Behörden auszuliefern.

Da er fürchtete, dem Grafen auf irgendeine Weise zu schaden, verließ er den Obersten rasch, um Rücksprache mit seinem Landsmann zu nehmen. Vom ersten Augenblick an war er nämlich entschlossen, ihn nicht nur nicht auszuliefern, sondern auch ihn nicht zu verlassen, wenn er ihn um seinen Schutz bitten sollte.

Die Vermutung des Capitaine de Laville war zwar, wie der Leser sieht, nicht vollkommen richtig, grenzte aber sehr nahe an die Wahrheit.

Don Louis und Valentin saßen auf Butacas, rauchten, plauderten und nippten, um sich zu erfrischen, von Zeit zu Zeit an einem vor ihnen stehenden Aufguss von Tamarindos, als die Tür sich öffnete und der Capitaine eintrat.

Die drei Männer begrüßten sich und reichten sich herzlich die Hand. Nach den ersten Begrüßungen winkte ihnen de Laville, ihre Plätze wieder einzunehmen und eröffnete das Gespräch zum Grafen gewandt.

»Welch günstiger Wind führt Sie nach Guetzalli?«

»Nun«, antwortete jener, »wenn Sie sagten, welcher Codonazo, lieber Monsieur de Laville, so würden Sie der Wahrheit näherkommen, denn nie bin ich von einem furchtbareren Sturm bedroht gewesen, als demjenigen, der heute an meinem Himmel aufzieht.«

«Oho! Erzählen Sie mir doch, um was es sich handelt. Es bedarf nicht der Versicherung, dass ich vollkommen der Ihrige bin.«

»Ich danke Ihnen, doch sagen Sie mir nur vor allen Dingen, wer seit dem Tod des Grafen de Lhorailles die Leitung der Kolonie übernommen hat?«

»Ich«, antwortete der junge Mann bescheiden.

»Nun, das freut mich«, antwortete der Graf offen, »denn keiner war würdiger, sein Nachfolger zu sein, wie Sie.«

»Mein Herr«, antwortete er verlegen.

»Lieber Capitaine, ich sage Ihnen unumwunden meine Meinung. Es tut mir leid, wenn ich Sie dadurch kränke.«

»Im Gegenteil!«, sagte der junge Mann lächelnd.

»Dann ist es um so besser, und ich sehe, dass meine Interessen in Ihren Händen gewahrt werden.«

»Seien Sie dessen versichert.«

»Erlauben Sie mir, Ihnen meinen vertrauten Freund, meinen Milchbruder vorzustellen. Sie haben sicherlich bereits von ihm gehört, und es würde mich freuen, wenn Sie sich näher kennenlernen. Sie sehen hier den französischen Jäger vor sich, welchen die Indianer und Mexikaner den Fährtensucher nennen.« Der Capitaine stand rasch auf und reichte dem Jäger die Hand.

»Wie«, rief er bewegt aus, »sind Sie Valentin Guillois?«

»Ja, Monsieur«, sagte der Jäger mit einer bescheidenen Verbeugung.

»Es freut mich unendlich«, fuhr der junge Mann mit Wärme fort, »dass ich Sie persönlich kennenlerne. Jedermann hier liebt und achtet Sie, denn Sie bringen den französischen Namen, auf den wir so stolz sind, zu großem Ansehen. Ich danke Ihnen, Graf, danke Ihnen von Herzen. Verlangen Sie jetzt von mir, was Sie wollen. Ich sage es bei Gott im Voraus zu, denn die Freude, die Sie mir bereitet haben, kann nie zu teuer bezahlt werden.«

»Für heute«, antwortete der Graf, »ist meine Bitte sehr geringfügig. Sie werden, wenn er nicht schon da ist, bald den Besuch eines Adjutanten des Generals Guerrero erhalten.«

»Der Oberst Suarez?«

»Ja.«

»Er ist hier.«

»Schon!«

»Er ist vor kaum einer halben Stunde angekommen.«

»Hat er Ihnen nichts gesagt?«

»Noch nicht. Wir haben noch nicht miteinander gesprochen.«

»Desto besser! Würde es Ihnen unangenehm sein, mich an einen Ort zu bringen, von wo aus ich ungesehen und unbemerkt alles hören könnte, was zwischen Ihnen gesprochen wird?«

»Keineswegs. Neben dem Zimmer, in welchem er mich erwartet, befindet sich ein mit einem Vorhang verschlossenes Kabinett. Es fällt mir aber noch etwas Besseres ein.«

»Was?«

»Kennt er Sie?«

«Mich?«

»Ja, ob er Sie von Ansehen kennt?«

»Nein.« «

»Sind Sie dessen gewiss?«

»Vollkommen.«

»Auch Ihren Freund nicht?«

»Nicht im Entferntesten.«

»Schön. Lassen Sie mich nur machen. Ich werde die Sache erledigen. Reden wir jetzt von Ihrer Angelegenheit.«

»Das ist überflüssig.«

»Warum denn?«

»Weil Sie wahrscheinlich durch den Obersten mehr erfahren werden, als ich Ihnen sagen könnte.«

»So? Sie glauben also, dass er Ihretwegen kommt?«

»Ich bin dessen gewiss.«

»Gut! Lassen Sie mich nur machen, und machen Sie sich keine Sorgen.«

»Abgemacht also?«

»Auf baldiges Wiedersehen.«

Hierauf entfernte er sich.

Der Oberst saß noch in derselben Stellung, in welcher wir ihn verlassen haben. Er hatte eine große Anzahl Palillos, Zigaretten aus Maisstroh, geraucht. Das Nikotin fing langsam an, in seinen Kopf zu wirken. Seine Lider wurden schwer, und er war im Begriff einzuschlafen.

Das plötzliche Eintreten des Capitaines zog ihn plötzlich aus seinem traumartigen Zustand, und er hob den Kopf.

»Verzeihen Sie mir, Oberst, dass ich Sie so lange allein gelassen habe«, sagte der junge Mann. »Ein unvorhergesehenes Geschäft …«

»Es bedarf keiner Entschuldigung, mein Herr«, antwortete der Oberst höflich. »Es hätte mich aber gefreut, wenn Sie so gefällig gewesen wären, dem Grafen de Lhorailles meine Ankunft zu melden, denn das Geschäft, das mich herführt, duldet keinen Aufschub.«

Der Capitaine blickte den Mexikaner verwundert an. »Wie?«, sagte er, »dem Grafen de Lhorailles?«

»Gewiss. Nur ihm kann ich die Depeschen geben, deren Überbringer ich bin.«

»Aber der Graf de Lhorailles ist bereits seit mehreren Monaten, ja fast einem Jahr gestorben. Wissen Sie das nicht?«

»Nein, mein Herr, das muss ich gestehen.«

»Das ist seltsam. Ich entsinne mich doch, einen Expressboten an den Gouverneur von Sonora abgeschickt zu haben, um ihm die Todesnachricht zu überbringen und ihm zugleich zu melden, das die Wahl meiner Landsleute auf mich als ihren Anführer gefallen sei.«

»In dem Fall ist entweder Ihr Kurier gar nicht hingegangen oder man hat ihn unterwegs ermordet.«

»Das fürchte ich auch.«

»Also, Sie, mein Herr, sind gegenwärtig Capitaine der Kolonie Guetzalli?«

»Ja.«

»Sie sind sehr jung, um einen so wichtigen Posten zu bekleiden.«

»Herr Oberst«, antwortete de Laville etwas hochmütig, »wir Franzosen messen die Menschen weder nach ihrem Alter noch nach ihrer Größe.«

»Das ist zuweilen ein Fehler. Aber wie dem auch sei, das geht mich nichts an. Mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?«

»Mit Don Charles de Laville.«

Der Oberst verneigte sich. »Mit Ihrer Erlaubnis, Caballero, werde ich Ihnen also meine Depeschen mitteilen.«

»Einen Augenblick, mein Herr,« fiel ihm der Capitaine schnell ins Wort. »Ich darf Sie nicht eher anhören, bis ich zwei der angesehensten Mitglieder der Kolonie herbeigerufen habe.«

»Wozu?«

»Es ist gesetzliche Vorschrift.«

»Nun, so tun Sie es.«

Der Capitaine schlug auf eine Metallplatte, worauf ein Peone eintrat.

»Bitte die beiden Herren, welche im grünen Zimmer warten, herzukommen«, sagte er.

Der Peone entfernte sich.

»Wie? Die beiden Herren, welche warten?« fragte der Oberst misstrauisch.

»Ja. Da ich vermutete, dass Sie Depeschen zu überbringen hätten, Oberst, habe ich die Herren rufen lassen, um Ihre Zeit nicht zu lange zu strapazieren.«

»In dem Fall bitte ich meinen Dank entgegenzunehmen, denn ich habe es in der Tat sehr eilig.«

In dem Augenblick öffnete sich die Tür, und der Graf mit Valentin trat ein.

Der Oberst blickte sie durchdringend an, um zu ergründen, wen er vor sich habe.

In den starren, gleichmütigen Mienen war aber nichts zu erkennen, denn sie glichen Marmormasken.

»Messieurs«, sagte der Capitaine, »der Oberst Don Vicente Suarez, Adjutant des Generals Don Sebastian Guerrero, Militärgouverneur von Sonora; Oberst Suarez, zwei meiner Landsleute.«

Die drei Männer grüßten sich mit steifer Gebärde.

»Jetzt«, fuhr der Capitaine fort, »bitte ich die Herren Platz zu nehmen. Der Oberst ist der Überbringer von Depeschen, welche er uns mitzuteilen wünscht. Vermutlich ist deren Inhalt sehr wichtig, da der Oberst seine Reise von Pitic hierher ohne Aufenthalt zurückgelegt hat. Jetzt sind wir bereit, Sie anzuhören, Oberst.«

Der Oberst Suarez besaß, wie alle Menschen, welche an Arglist und geheime Umtriebe gewöhnt sind, einen untrüglichen Instinkt, der ihn vor Verrat warnte. Auch bei gegenwärtiger Gelegenheit ahnte er, dass man ihn hintergehe, obgleich dem Anschein nach alles so ehrlich wie möglich vor sich ging und er weit entfernt war, die Wahrheit zu durchschauen. Indessen war es ihm unmöglich zu erraten, zu welchem geheimen Zweck es geschehe.

Er konnte aber keine leeren Ausflüchte vortäuschen, sondern musste wohl oder übel seine Pflicht tun.

Widerstrebend entschloss er sich dazu, nachdem er die unbekannten mit einem zweiten forschenden Blick gemustert hatte, der ihre geheimsten Gedanken erraten zu wollen schien, doch mit ebenso wenig Erfolg wie das erste Mal.

»Meine Herren,« hob er an, »ohne Zweifel sind Ihnen die zahllosen Beweise vom Wohlwollen, mit welchen Sie die mexikanische Regierung überhäuft hat, noch in Erinnerung.«

»Überhäuft ist das richtige Wort«, unterbrach ihn de Laville lächelnd, »fahren Sie fort, Oberst.«

»Die Regierung ist noch immer bereit, wenn es nötig sein sollte, weitere Opfer zu bringen.«

»Donnerwetter« versetzte der junge Mann, »die Mühe erlassen wir der Regierung. Im Allgemeinen kommen uns die Wohltaten der mexikanischen Regierung sehr teuer zu stehen.«

In einem so spöttischen Tone durfte die Unterhaltung nicht fortgeführt werden, wenn man zu einer Einigung gelangen wollte. Der Oberst ließ sich aber nicht abschrecken, denn sein Entschluss war im Voraus gefasst. Das Resultat seiner Sendung kümmerte ihn wenig, denn er wusste nur zu gut, dass seine Auftraggeber sich nicht scheuen würden, ihn zu verleugnen, wenn es die Umstände erfordern sollten.

»Man stellt Ihnen also folgenden Vorschlag«, fuhr er fort.

»Erlauben Sie Oberst, dass ich zuvor bemerke, wie es vielleicht angemessen sein dürfte, uns, ehe wir den Vorschlag anhören, mitzuteilen, aus welchen Gründen sich die Regierung bewogen fühlt, uns diesen zu machen«, fragte de Laville.

»Die Gründe werden Sie wahrscheinlich eben so gut wissen, wie ich, mein Herr.«

»Verzeihung, im Gegenteil, wir sind darüber vollständig im Unklaren und werden es Ihnen danken, wenn Sie uns deshalb aufklären würden.«

Der Graf und Valentin standen unbeweglich wie Statuen da. Die beiden düsteren Gestalten waren dem Oberst außerordentlich unheimlich.

»Die Gründe sind sehr einfach«, sagte er.

»Das bezweifle ich nicht, bitte daher um gefällige Mitteilung.«

«Dieser Brief wird Ihnen jede gewünschte Auskunft über den Gegenstand geben«, sagte er; indem er dem Capitaine einen versiegelten Brief überreichte.

De Laville nahm und öffnete ihn. Nachdem er ihn rasch überflogen hatte, drückte er das Papier zornig in seiner Hand zusammen und sagte in festem Tone: »Oberst, der Gouverneur von Sonora hat nicht bedacht, dass die Kolonie von Guetzalli nur aus Franzosen besteht, das heißt, keine Verräter in ihrer Mitte zählt. Wir haben unsere Nationalität bewahrt, obwohl wir uns hier angesiedelt haben. Und wenn die indianischen Gesetze uns nicht hinreichenden Schutz gewähren, so werden wir uns an unseren Bevollmächtigten in Mexiko wenden oder uns nötigenfalls selbst schützen.«

»Mein Herr, solche Drohungen …« fiel ihm der Oberst ins Wort.

»Es sind keine Drohungen«, fuhr der junge Mann nachdrücklich fort, »der General Guerrero beleidigt uns als Franzosen, indem er uns nicht nur auffordert, unseren Landsmann zu verlassen, trotz dem er durch seine Biederkeit seinen Mut und seine edle Gesinnung unseres Schutzes in jeder Hinsicht würdig ist, sondern uns noch zumutet, ihn zu hetzen wie ein wildes Tier und ihn schließlich ihm auszuliefern. Der General droht als geächtet zu erklären, wenn wir dem Grafen, den er einen Räuber und Rebellen nennt, beistehen. Er mag es tun, wenn er will. Den Brief, welchen Sie mir eben übergeben haben, will ich durch einen zuverlässigen Mann nach Mexiko an unseren Bevollmächtigten schicken und einen Bericht über die Probleme hinzufügen, welche uns die mexikanische Regierung, seitdem wir uns hier aufhalten, verursacht hat.«

»Sie haben unrecht, meinen Vorschlag auf solche Weise entgegenzunehmen, mein Herr«, antwortete der Oberst. »Der General ist Ihnen sehr gewogen. Ich bin überzeugt, dass er Ihnen große Vorteile gewähren wird, wenn Sie sich entschließen, ihm zu gehorchen. Was kümmert Euch friedlichen Kolonisten jener aufrührerische Graf, den Ihr wahrscheinlich gar nicht kennt? Es liegt in Eurem eignen Interesse, Euch gegen ihn zu wenden. Der Mann ist ein Bösewicht, welchem nichts heilig ist. Er hat sich seit seiner Ankunft in unserem unglücklichen Lande, mit den ruchlosesten Lastern befleckt. Glauben Sie mir, mein Herr, bestehen Sie nicht hartnäckig auf Ihrem Irrtum, sondern zeigen Sie sich dankbar gegenüber der Regierung, für alle genossene Gunst, indem Sie jenen Elenden verlassen.«

Der Capitaine hörte die lange Abhandlung des Mexikaners ruhig und kalt an und gebot dem Grafen und seinem Begleiter durch einen Wink Ruhe, denn sie hatten die größte Mühe, ihre Entrüstung zurückzuhalten und den Boten so zu behandeln, wie er es verdiente.

Als der Oberst endlich schwieg, maß ihn der junge Mann mit einem Blick unbeschreiblicher Verachtung und fragte trocken: »Sind Sie fertig?«

»Ja«, antwortete Jener betroffen.

»Gut. Wir haben Gott sei Dank fortan nichts mehr miteinander zu schaffen. Wollen Sie gefälligst auf Ihr Pferd steigen und die Kolonie augenblicklich verlassen. Dem General Guerrero werden Sie sagen, dass ich mir vorbehalte, ihm selbst zu antworten.«

»Ich entferne mich, mein Herr. Denken Sie jene Antwort bald zu geben.«

»Binnen vierundzwanzig Stunden. Gehen Sie.«

»Ich werde dem General unsere Unterhaltung wörtlich überbringen.«

»Ich fühle mich zu Dankbarkeit verpflichtet. Auf Wiedersehen, mein Herr.«

»Wieso auf Wiedersehen? Denken Sie Ihre Antwort persönlich zu überbringen?«

»Vielleicht«, versetzte de Laville spöttisch.

Der Oberst entfernte sich, sehr bestürzt über den Empfang, den er vorgefunden hatte. Die drei Männer folgten ihm und bewachten ihn so sorgfältig, dass er mit niemand in Kontakt kommen konnte.

Das Pferd hielt ein Soldat gesattelt und gezäumt im Hof bereit. Der Oberst schwang sich in den Sattel und sprengte davon.

Es drängte ihn, die Kolonie zu verlassen. Als er endlich das Tor auf der Landenge erreicht hatte, drehte er sich um, warf einen langen Blick zurück und murmelte für sich: »Wer mögen die beiden Männer sein?«

Hierauf gab er seinem Pferde die Sporen.

Als er hinter der Wegbiegung verschwunden war, fasste der Capitaine die Hand Don Louis, drückte sie fest entschlossen und sagte: »Jetzt reden Sie, lieber Graf. Was kann ich für Sie tun?«