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Timecop

TimecopTimecop

Regie: Peter Hyams, Drehbuch: Mike Richardson, Mark Verheiden, Produktion: Sam Raimi, Darsteller: Jean Claude Van Damme, Mia Sara, Ron Silver, Bruce McGill, USA 1994, Laufzeit: 98 Minuten

Im Allgemeinen heißt es ja, dass ab den 90er Jahren die Qualität der Hollywoodfilme langsam nachließ. Der Grund: In den 90ern begann die bis heute anhaltende Krise die Studios heimzusuchen. Betrachtet man allerdings die 90er Jahre genauer, so zeigt sich, dass es eigentlich gar nicht so schlimm war. Peter Hyams’ Timecop ist hierfür sicherlich ein gutes Beispiel.

Im Jahr 2004 gibt es die Möglichkeit, durch die Zeit zu reisen. Jedoch nur in die Vergangenheit. Kriminelle machen sich dies zunutze, um dadurch ans schnelle Geld zu kommen. Da das Zeitreisen aber auch eine andere Gefahr mit sich bringt, da dadurch die Gegenwart verändert werden kann, wird eine neue Einheit der Polizei gegründet, die Verbrecher in der Vergangenheit aufspüren soll. Einer von den Timecops ist Max Walker, der 1996 seine Frau bei einem Überfall verloren hat. Als er merkt, dass die Möglichkeit zum Zeitreisen auch von einem Senator dazu benutzt wird, um durch Zeitmanipulationen an die Macht zu kommen, wird er vom Jäger zum Gejagten …

In den 90er Jahren machte Jean Claude Van Dammes Karriere eine kurze Fahrt nach oben. Vom B-Picture und Direct to Video-Produktionen wurde er auch für Filme mit einem größeren Budget engagiert. So eben auch für Timecop. Dadurch wurde aus dem Film eine sympathische Mischung aus SF, Action und Kickbox-Klopperei – inklusive Van-Damme-Grätsche. Van Damme passt sehr gut in die Rolle des Zeitpolizisten, der nicht nur gegen einen hinterhältigen Senator, sondern eigentlich oder vor allem gegen die Zeit und damit gegen sein Schicksal kämpft, in der Hoffnung, dieses doch noch zu verändern. Und da dies alles mit viel Witz geschieht, macht Timecop von der ersten Sekunde an Laune.

Die Handlung wird den ganzen Film über rasend vorangetrieben. So wird die Zeit nicht nur Thema des Films, sondern findet sich auch in dem hektischen Schnitt wieder, der teilweise schon atemlos wirkt. Diese Hektik treibt der Film in der Szene an die Spitze, in der Walker und seine vermeintliche Kollegin Sarah ihren gemeinsamen Start durch die Zeit ins Jahr 1996 wagen. Alles, was irgendwie mit Zeit zu tun hat, bündelt Hyams in eben dieser Schlüsselszene und lässt dabei den Rhythmus der Schnitte immer schneller werden. Aber die Handlung verläuft danach keineswegs ruhiger. Der Wettlauf gegen die Zeit geht unvermindert weiter.

Natürlich gibt es auch mehrere Logikfehler zu bestaunen. So stellt sich zum Beispiel die Frage, weswegen die Zeitreisenden ein Vehikel brauchen, um durch die Zeit zu reisen, wenn sie ohne diese Maschine in der Vergangenheit ankommen? Umgekehrt ist es nicht anders. Walker drückt auf sein Zeitmaschinenarmband – und kehrt in dem Vehikel wieder in seine eigene Zeit zurück. Aber im Grunde genommen erhöhen solche Logikfehler nur den Spaß am Geschehen. Denn das ist, was Timecop zu hundert Prozent liefert: geniale Unterhaltung.

(mp)