Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl – 19. Kapitel
Heinrich Döring
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl
Verlag C. F. Schmidt, Leipzig, ca. 1840
Neunzehntes Kapitel
Von einem Pfarrer wundersamen Leiden durch einen störrigen Esel
»Bleibt, o bleibt!«, rief Franz ihm nach. »Haltet es meiner trostlosen Stimmung zu gut, wenn ich Euch beleidigt und dadurch die Hilfe von mir gewiesen, die ich vielleicht von Euch zu erwarten habe. Sagt, o sagt mir, was ich tun soll!«
»Nun so hört und befolgt, was ich Euch rate«, sprach Rübezahl. »Der Pfarrer, der Euch so abgeneigt ist, hält sich, wie Ihr wisst, einen Weiterlesen
Varney, der Vampir – Kapitel 28
Thomas Preskett Prest
Varney, der Vampir
oder: Das Blutfest
Ursprünglich als penny dreadful von 1845 bis 1847 veröffentlicht, als es zum ersten Mal in Buchform erschien, ist Varney, der Vampir ein Vorläufer von Vampirgeschichten wie Dracula, die es stark beeinflusst hat.
Kapitel XXVIII.
Mr. Marchdales Rechtfertigung seiner selbst – Die Suche in den Gärten – Der Ort des tödlichen Kampfes – Das geheimnisvolle Papier
Vielleicht war es natürlich, dass Flora in ihren Gefühlen für Charles Holland vor jedem zurückschreckte, der ihr den gegenteiligen Eindruck Weiterlesen
Westward! Ho! – Erinnerungen eines Trappers – Kapitel 25
Am 8. Mai fuhren wir in nordwestlicher Richtung den Bear River hinunter und erreichten am 12. Mai Horse Shoe Cove. Ein bis zwei Meilen oberhalb von Sheep Rock und nur wenige Meter vom Fluss entfernt befindet sich ein Bett aus einer kalkweißen Substanz, die weißer Lehm genannt wird, die die reinigenden Eigenschaften von Seife hat und sowohl von den Jägern als auch von den Eingeborenen anstelle von Seife verwendet wird. Er kommt in verschiedenen Teilen des Landes vor und wird manchmal auch weiße Erde genannt. Am nächsten Tag fuhren wir in nordöstlicher Richtung durch Zedernhügel, die in eine Ebene mit Zedernhainen und steilen Felsvorsprüngen mündeten, wo das Land oder zumindest Teile davon offensichtlich abgesackt waren. Auf unserem Weg marschierten wir oft mehrere Meilen über eine Ebene und kamen plötzlich an einen schroffen Abgrund, der zwanzig oder dreißig Fuß hoch war, wo wir vergeblich versuchten, eine Stelle zu finden, die schräg genug war, um ohne Gefahr hinunterklettern zu können. Als wir unten in Sicherheit waren, setzten wir unseren Weg auf die gleiche Weise fort, über eine ebene Fläche in einiger Entfernung, bis ein weiterer Abgrund unser Weiterkommen behinderte. Hohe einzelne Hügel, die sich aus dem flachen Land erheben, sind keine Seltenheit. Wir lagerten 15 Meilen nordöstlich von Sheep Rock an einer der Quellen des Blackfoot River.
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Sagen der mittleren Werra 64
Vom Lutherfuß auf der Glasbach
Auf der Glasbach, links an der Straße und rechts vom Fußweg nach Ruhla liegt eine der Steinbacher Pfarrwiesen. In einem der vielen Granitbrocken, die sich hier aus dem Grün erheben, erblickt der Wanderer die einem Fußtapfen ähnliche Vertiefung, welche der Lutherfuß genannt wird.
Ein Holzhauer erzählte: »Als Doktor Martin Luther es den großen Herren auf dem Reichstag zu Worms einmal nach seiner Weise gehörig gesagt hatte und Weiterlesen
Dracula & Co.: Bram Stoker’s Dracula (1974)
Mit Bram Stoker’s Dracula (1974) wollte der amerikanische Regisseur Dan Curtis an den Erfolg seines früheren Fernsehfilms The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1968) mit Jack Palance anknüpfen.
Wie der klassische Vampir, der sich in Nebel verwandeln kann, um durch ein Schlüsselloch zu gelangen, scheitern die Verfolger kläglich bei dem Versuch, das Monster einzufangen, da es sich an nichts festhalten kann.
Leider ist dies eine Interpretation von Dracula, die sowohl literarisch als auch visuell und bildlich am Thema vorbeigeht, ebenso wie diejenigen, die versuchen, den verwandelten Untoten aufzuhalten.
Diese britische Version, auch bekannt als Bram Stokerֹ’s Dracula und Dan Curtisְ’ Dracula, ist der am wenigsten gruselige aller Horrorfilme, die ich je gesehen habe.
Deutsche Märchen und Sagen 176
Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845
233. Der Perückenmacher und die Kaboutermännchen
In Brügge wohnte vor langer Zeit einmal ein Perückenmacher, der mit vielen Gesellen arbeitete. Zu dem kam eines Morgens ein Herr, der wollte eine neue Perücke für den folgenden Tag haben, wo er dem Leichendienst eines Verwandten beiwohnen musste. Der Perückenmacher sprach aber, das wäre eine ganz unmögliche Sache, denn um eine gute und schöne Perücke zu machen, brauche er wenigstens zwei volle Tage. Der Herr bat und bat, aber der Perückenmacher blieb dabei, es wäre unmöglich. Eben wollte der Herr wieder fortgehen, als einer der Gesellen sich erhob und sprach: »Meister, ich nehme es auf mich, die Perücke bis morgen fertig zu machen.«
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