Bronze – The last chapter
Fußballer Takuto Izumi und Sänger Koji Nanjo lieben sich. V.a. Koji verzehrt sich nach Takuto und nimmt die ein oder andere schwere Verletzung auf sich, weil ihn seine Liebe zu Takuto, der an die erste Stelle nicht Koji, sondern seinen geliebten Fußball setzt, zur Verzweiflung treibt. Hirose, Kojis Bruder und dessen Feind, bringt schon seit frühester Jugend das Herz seines Leibdieners Kurauchi zum Schmelzen – obwohl sich dieser vehement dagegen wehrt.
Die Sammlung von kurzen Erzählungen vervollständigt das Universum von Zetsuai since 1989 und der darauf folgenden Bände von Bronze Zetsuai since 1989, bringt eine Fortspinnung der Ereignisse, aber auch Rückblicke in die Vergangenheit. Ozaki, die als Vorlage für Koji den Keeper Ken Wakashimazu aus der Fußball-Manga-Serie Captain Tsubasa und den Stürmer Kojiro Hyuga aus derselben Serie genommen hat, gehört zu den ersten, die in Deutschland bzgl. des Themas Shonen Ai (Liebe zwischen jungen Männern) v.a. von den weiblichen Fans mit Begeisterung gelesen worden ist. Die deutschen Fans kannten die Serie schon vorher aus der AnimaniA und viele bestellten sich damals die japanischen Originale, bis Carlsen 2001 begonnen hat, die Serie zu veröffentlichen. Seitdem kam eine Vielzahl von mehr oder weniger stereotypen Shonen-Ai-Mangas auch in Deutschland auf den Markt, die aber der Intensität der Gefühle in Ozakis Zetsuai und Zetsuai Bronze nicht das Wasser reichen können. Ich habe damals den Manga genau wie meine mangabegeisterten Brieffreundinnen wegen dieser Gefühle geliebt; aus heutiger Sicht sind diese aber stark übertrieben. Klar spiegeln die äußeren auch die inneren Verletzungen und Zerrissenheiten wider, aber sooo drastisch … Naja, es ist halt eine fiktive Story. Insgesamt gesehen ist die Reihe um Zetsuai und dessen Nachfolger aber ein Klassiker des Genres und das wegen seiner Vorreiterrolle und immer noch eher einzigartigen Art und Weise, so eine Liebe zu erzählen, zu Recht.
Copyright © 2012 by Ulrike Dansauer