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15 neue Fragen an …

… Robert Corvus

Robert Corvus, 1972 geboren, lebt in Köln. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker war in verschiedenen internationalen Konzernen als Strategieberater und Projektleiter tätig. Corvus ist Metalhead, Kinofan und Tänzer. Er veröffentlichte zahlreiche Romane in den Reihen Das schwarze Auge und Battletech sowie einen apokalyptischen Vampirthriller. Mit der Trilogie Die Schattenherren und dem Einzelroman Schattenkult etablierte er sich auf der dunklen Seite der Fantasy. Zuletzt erschienen sein Science-Fantasy-Roman Grauwacht sowie sein High-Fantasy-Epos Drachenmahr. Die Schwertfeuer-Saga ist seine neuste epische Fantasyserie.

Mit Perry Rhodan kam Robert Corvus schon in seiner Jugend in Kontakt. Er verfolgte Perrys Abenteuer zunächst in der vierten Auflage, stieg in die Erstauflage ein und las auch die mühsam auf Flohmärkten erworbenen ersten Zyklen der Serie. Science Fiction und Fantasy in allen Spielarten gehörten zu seinen ersten Leseerfahrungen und begleiten ihn kontinuierlich bis heute.

Nach vielen Jahren ist Perry Rhodan NEO für Corvus »eine Heimkehr zu den Sternen ‒ ein frischer Aufbruch aus einer langen Erzähltradition heraus«.

Mehr zum Autor unter www.robertcorvus.net


1. Was bedeutet das Schreiben für dich?


Es ist die Art, auf die ich Geschichten am besten erzählen kann.

Anders als im Film brauche ich kein Budget für Special Effects, sie entstehen in den Köpfen der Leserschaft. Im Unterschied zu einem Bühnenauftritt kann ich die Story fließen lassen oder an einzelnen Passagen stundenlang arbeiten, bis sie sitzen – je nachdem, wie der Einzelfall es erfordert. Ich bekomme kompetente Hilfe aus den Verlagen, um die Geschichte so zu formen, dass sie am weitesten dorthin kommt, wo ich sie haben will. Zudem empfinde ich diese Erzählform als unaufdringlich. Beim Lesen bestimmt jeder sein eigenes Tempo, man kann überblättern oder zu besonderen Stellen zurückkehren, wann immer man will. Es kommt meinem Naturell entgegen, auf diese Weise mit meinem Publikum in Kontakt zu stehen.


2. Welche drei Bücher, die du gelesen hast, haben dir bisher am besten gefallen?


Mein Favorit ist Der Wüstenplanet von Frank Herbert. Es ist auf mehreren Ebenen genial – soziologisch, psychologisch, emotional, atmosphärisch … Für mich ein perfektes Buch.
Sternenflut von David Brin ist für mich der Goldstandard, was die Beschreibung nichtmenschlicher Intelligenzen angeht. Nachvollziehbar und zugleich unbegreiflich fremd … ich frage mich noch immer, wie der Autor das schafft.
Wenn es um drei Werke geht, darf auch Das Lied von Eis und Feuer von George R.R. Martin nicht fehlen. Hier beeindruckt mich vor allem die Ausgestaltung der Welt. Ich habe permanent den Eindruck, dass es selbst zum kleinsten Dorf eine hundertseitige Enzyklopädie gibt, aus der uns der Erzähler lediglich ein paar Absätze präsentiert. Diese Fantasywelt wirkt so, als wäre sie tatsächlich genau das: eine real existierende Welt in alle ihrer Komplexität – und nicht bloß die Bühne für eine spannende Geschichte.


3. Welches war deine erste, professionell veröffentlichte Arbeit?


Das war der Vampirthriller Sanguis B. Vampire erobern Köln, 2005 erschienen im van Aaken Verlag. Dieser ist kurz vorher in der undergroundigen Literaturszene Kölns entstanden, wo ich damals an Lesungen in Cafés und Hinterzimmern teilgenommen habe. Inzwischen hat er seine Pforten geschlossen.

Das Buch hebt eine der gängigen Prämissen der Vampirliteratur auf: In Sanguis B. gibt es keine uralte Elite, die dafür sorgt, dass die Vampirgesellschaft geheim bleibt und sich der Vampirismus nicht über alle Maßen ausdehnt. In diesem Roman breitet er sich wie epidemisch aus, und die Betroffenen wissen selbst nicht, wie ihnen geschieht.


4. Welches Buch oder welche Geschichte von dir würdest du mir zum Lesen empfehlen und warum?


Die Antwort fällt doppelt schwer. Erstens, weil diese Frage einem »Welches deiner Kinder ist dir das Liebste?« ähnelt, und zweitens, weil ich deinen Lesegeschmack nicht kenne.

Aus der Hüfte geschossen lege ich dir Feuer der Leere ans Herz. In dieser Geschichte existiert die Erde nicht mehr. Heimat für die letzten eine Million Menschen sind dreißig Großraumschiffe, auf denen sie durch die Galaxis ziehen. Jedes davon hat seine eigene Kultur und Regierung, aber alle halten zusammen, weil sie nur gemeinsam überleben können. Es ist eine sehr exotische Umgebung, beinahe alle Menschen leben beispielsweise in permanenter Schwerelosigkeit, und es gibt eine Religion, die die Leere des Alls verehrt. Im Kern geht es jedoch um eine sehr grundsätzliche Frage: Was macht uns zu Menschen? Wegen dieses universellen Themas hoffe ich, dass der Roman für die meisten Leserinnen und Leser interessant sein könnte – auch für dich.


5. Unter welchen Umständen würdest du das Schreiben mit einem anderen Beruf oder Hobby tauschen?


Ich habe bereits viele Dinge gemacht. Ich bin in einer Dorfgaststätte aufgewachsen, einem Familienbetrieb. Dort habe ich hinter der Theke ausgeholfen, seit ich groß genug war, um den Zapfhahn zu erreichen, wenn ich auf einer Kiste stand. Wir hatten auch eine kleine Landwirtschaft mit Schweinen und Rindern, manchmal auch Enten, da habe ich beim Füttern und Schlachten geholfen. Später war ich Schüler, Soldat, Student, Strategieberater und Projektleiter. Hauptberuflicher Schriftsteller bin ich erst seit 2013. Derzeit gefällt mir das sehr gut, und mir kommen immer neue Geschichten in den Sinn, die ich erzählen möchte. Aber das heißt für mich nicht, dass ich das zwingend bis an mein Lebensende machen muss. Leben ist für mich Veränderung. Dazu gehört auch, sich selbst immer neu zu erfinden. Also kann es auch sein, dass ich irgendwann einen anderen Beruf ergreife – nämlich dann, wenn ich merken sollte, dass ich für etwas anderes noch mehr brenne als für das Schreiben.


6. Welcher Autor hat dich am meisten beeinflusst?


Ich habe kein bewusstes Vorbild. Auf meinem Schreibtisch steht kein Foto, und ich denke beim Schreiben auch nicht: »So wie der möchte ich mal werden.«

Ein entscheidender Einfluss, weil er sehr früh und recht intensiv kam, war Karl May. Das war der erste Autor, dessen Bücher ich verschlungen habe. Vor einiger Zeit habe ich mal wieder einen seiner Romane zur Hand genommen und leider festgestellt, dass der Zauber für mich weitgehend verflogen ist. Das ändert aber nichts daran, dass diese Prägung auf die Abenteuerliteratur stattgefunden und meinen eigenen erzählerischen Weg geprägt hat. Und die Erinnerungen an die schönen Lesestunden mit Winnetou und Kara Ben Nemsi bleiben ohnehin.

Später kamen Frank Herbert, H.P.Lovecraft, Robert E. Howard, James Clavell, David Brin und weitere hinzu. Aber der Anfangsimpuls war Karl May.


7. In welchem anderen Genre würdest du dich gern ausprobieren?


Ich liebäugele mit einem Nicht-Genre-Roman mit dem Arbeitstitel Traumcafé, in dem ich mir einige Dinge von der Seele schreiben könnte. Würde er veröffentlicht, stünde er im Regal für allgemeine Belletristik.


8. Hörst du beim Schreiben Musik und wenn ja, welche?


Wenn ich eine Rohfassung schreibe, benutze ich beinahe immer Musik, um mich in die Stimmung für den Roman zu versetzen. Oft gibt es einige wenige Titel, die in Endlosschleife laufen. Da Musik, ebenso wie ein Roman, eine Stimmung transportiert, kann ich diese Stimmung immer reproduzieren, wenn ich den Kopfhörer aufsetze. Das hilft dabei, die Konstanz in der Erzählung zu erreichen.

Meistens höre ich dabei Heavy Metal, Gothic Rock oder Filmsoundtracks. Metallica, In Extremo und vor allem The Vision Bleak sind Bands, die häufig zum Einsatz kommen.


9. Welche Story von dir könntest du dir auch als Film am besten vorstellen und wer sollte die Hauptrolle darin spielen?


Falls man ein großzügiges Budget organisieren könnte, böte sich Feuer der Leere an. Generell bietet Science-Fiction viel für’s Auge, und das ist auch in dieser Geschichte so. Fremde Sterne, ein berstender Planet, gigantische Raumschiffe, eines davon eine kilometergroße Lebensform … Raumgefechte, Außerirdische, das Leben in der Schwerelosigkeit … Das könnte eine sehr schöne Adaption werden.

In der Rolle der Raumjägerpilotin Rila Egron-Itara könnte ich mir gut Emilia Clarke vorstellen, die mich im fünften Terminatorfilm überzeugt hat.


10. Was inspiriert dich?


Gute Geschichten. Egal, ob sie aus den Romanen der Kolleginnen und Kollegen kommen, aus Serien oder Filmen oder auch aus dem echten Leben. Jede Geschichte nimmt Kurven und zieht durch Schleifen, also gibt es auch in jeder Geschichte ein Was-wäre-wenn. Was wäre, wenn Gandalf Saruman nicht entkommen wäre? Oder wenn Elric sein Schwert Sturmbringer ins Meer geworfen hätte? Wenn Luke Skywalker der Versuchung des Imperators erlegen wäre? Diese Fragen sind oft der Same für meine Geschichten, auch wenn man es am Ende kaum noch erkennen wird. Denn bereits in der frühesten Planungsphase nehmen Geschichten Kurven und Schleifen …


11. Schreibblockaden gehören oft zum Alltag eines Autors. Wie gehst du damit um?


Ich hatte noch nie eine Schreibblockade im eigentlichen Sinne, daher kann ich dazu nichts sagen. Allenfalls fordern Ereignisse in meinem Leben zeitweilig Priorität ein, sodass mir schlicht die Zeit für das Schreiben fehlt – aber das ist letztlich eine Frage der Organisation und der Disziplin.


12. Welchen guten Rat hast du für junge Autoren/ Hobbyautoren?


Macht euch nicht verrückt!

Am Ende des Tages gibt es nur zwei Dinge, die man als Schriftstellerin oder Schriftsteller überhaupt tun muss: Lesen und Schreiben. Alles andere sollte man daraufhin überprüfen, ob es einem persönlich bei diesen Dingen hilft. Manche werden durch Begegnungen auf Conventions oder den Besuch von Lesungen motiviert, selbst zu schreiben. Wenn es einen aber eher lähmt oder auch einfach gar keine Auswirkung auf das eigene Schreiben hat, kann man sie aus dem Terminkalender streichen. Dasselbe gilt für Workshops, Kurse, Schreibratgeber, Verbandsmitgliedschaften, Schreibgruppen, Internetforen und was es sonst noch gibt. Es ist sicher nützlich, ab und an zu überprüfen, wieso eine Geschichte beim Lesen solche Freude macht oder was an den eigenen Texten im Vergleich zu älteren Werken anders geworden ist. Dabei kann Feedback von außen helfen (es kann aber auch lähmen).

Am Schluss bleibt es dabei: Lesen, Schreiben – diese beiden Dinge sind durch nichts zu ersetzen, können aber auf dem Weg des Schriftstellers so ziemlich alle anderen Aktivitäten kompensieren, mit denen man sich stattdessen beschäftigen könnte.


13. Lesungen gehören zur Tätigkeit des Autors. Wie bereitest du dich darauf vor und was bedeuten sie dir persönlich?


Ich wähle eine Passage aus, die sich für einen Vortrag eignet, und drucke die entsprechenden Seiten der Umbruchfahne aus. Auf diesem Ausdruck markiere ich Stellen, die ich betonen möchte – besonders laut, schnell, leise, verzögert … Ich nehme auch minimale Änderungen, weil einige Dinge im Vortrag anders wirken als beim Lesen. Wenn beispielsweise ein Protagonist schreit, muss das im gedruckten Buch als Regieanweisung stehen. Im Vortrag kann ich dieses »schrie er« manchmal weglassen und einfach selbst an der passenden Stelle schreien.

Zwei- oder dreimal lese ich für mich allein vor und stoppe dabei die Zeit.

Bei den Phileasson-Lesungen kommt hinzu, dass Bernhard Hennen und ich mit verteilten Rollen lesen. Meist mache ich den ersten Vorschlag zur Aufteilung und markiere eine der beiden Rollen farblich in der Umbruchfahne. Wir machen dann eine Probe, bei der wir auch besprechen, wann wir einander Zeit lassen oder ins Wort fallen sollen oder wo wir finden, dass anders vorgetragen werden könnte.

Ich probiere auch immer, neben der eigentlichen Lesung weitere Blöcke zu integrieren. Das Publikum soll ein Live-Feeling haben, zu dem auch gehört, dass man etwas anderes mitbekommt als nur den Text, den man auch selbst lesen kann. Zeit für Fragen und Diskussionen muss daher unbedingt sein, aber gern auch noch das eine oder andere Extra. Bei den Phileasson-Lesungen teilen wir Textblätter aus und besingen die Helden unserer Saga gemeinsam mit dem Publikum – von diesem Thorwaler-Chor gibt es inzwischen einige Bootlegs im Internet. Bei Feuer der Leere berichte ich ausführlich aus der Recherche, man lernt etwas über den Aufbau unseres Sonnensystems. Besonderen Spaß macht der Block »schöner Sterben im Vakuum«, bei dem wir darüber spekulieren, wie man umkommen würde, wenn man sich nackt in eine Luftschleuse stellen und die Tür öffnen würde.

Generell ist das Schreiben eine einsame Tätigkeit. Lesungen sind eine schöne Möglichkeit, mit der Leserschaft in Kontakt zu kommen. Das ist eine tolle Sache – auf einmal bekommen Auslieferungszahlen sympathische Gesichter.


14. Wie recherchierst du für einen neuen Roman/ eine neue Story?


Das hängt davon ab, in was für einer Welt die Geschichte spielt.

Die Phileasson-Saga ist in Aventurien angesiedelt, der Welt des schwarzen Auges. Hier hat sich seit über dreißig Jahren Hintergrundmaterial angesammelt. Es findet sich in Quellenbüchern zum Rollenspiel, Regelwerken, über einhundertfünfzig Romanen, dazu in Computerspielen und natürlich Rollenspielabenteuern. Viel davon steht im Regal neben meinem Schreibtisch, und ich weiß recht genau, wo ich nachschauen muss, um herauszufinden, wie viele Masten ein bestimmter Schiffstyp im Perlenmeer hat oder welche Tiere im maraskanischen Dschungel leben. Während ich solche Dinge nachschaue, stoße ich oft auf interessante Informationen – eine exotische Pflanze, einen lokalen Feiertag –, die wiederum Anregung für Handlungselemente sein können. So wird die Geschichte immer weiter den Gegebenheiten der »Shared World« angepasst, deren Eigenheiten ihrerseits Einfluss auf die Geschehnisse in der Geschichte nehmen.

Wenn ich allzu lange suche, wende ich mich irgendwann mit meinen Fragen an die Redaktion des Rollenspiels, die die Hoheit über die Setzungen zu Aventurien hat. In der Regel bekomme ich innerhalb weniger Stunden Antwort.

Das ist bei Arbeiten für Perry Rhodan extremer, dort gibt es ein ganzes Team im Hintergrund, das mich dabei unterstützt, meine Geschichte möglichst stimmig ins Perryversum einzupassen. Datenblätter führen Fakten zu Planeten, Personen, Raumschiffen auf. Wie auch bei Das schwarze Auge existiert eine von Fans gepflegte Wiki, die oft der Einstiegspunkt in die Recherche ist, weil sie die Quellen zu Schlagworten auflistet. Dazu zählen auch die Heftromane oder sonstigen Perry-Publikationen, in denen ein Handlungselement bereits aufgetaucht ist. Die fordere ich beim Verlag an und bekomme sie dann als Textdokumente zugeschickt, was mir die elektronische Suche ermöglicht. Auch hier ist das Vorgehen bei Phileasson ähnlich, ich habe die Umbruchfahnen vieler Spielhilfen auf dem Rechner.

Anders sieht es aus, wenn ich selbst ein Universum entwickle, wie bei allen Romanen, die ich bei Piper schreibe. Dort liegt der Fokus auf Fakten, die ich zur Schilderung der Begebenheiten brauche: Welchen Durchmesser hat ein Roter Zwerg? Wie stirbt man im Vakuum? Welche Strecke kann ein Reiter an einem Tag zurücklegen? Wie schnell marschiert ein Heer (die ernüchternde Antwort auf diese Frage hat dazu geführt, dass ich den Söldnern in Rotes Gold einen Dämonenkult verpasst habe)? Wie groß ist ein Ungeborenes in der fünften Schwangerschaftswoche? Das sind Details, die einem Roman Geschmack, Tiefe und Glaubwürdigkeit verleihen, aber es sind in aller Regel Einzelpunkte. Bei den Shared Worlds dagegen ist es die gesamte Welt, die man sich über die Recherche erschließt.


15. Woran arbeitest du derzeit?


Im April 2018 wird mit Das Imago-Projekt ein weiterer Roman in dem Universum erscheinen, das ich für Feuer der Leere entworfen habe. Die Raumschiffe, auf denen die letzten Menschen unterwegs sind, treffen dabei auf eine Zivilisation, die auch für Science-Fiction-Verhältnisse exotisch angelegt ist. Einerseits ist sie den Menschen überlegen, weil sie natürliche Ressourcen wie die Energieabstrahlung eines Sterns wesentlich besser nutzen kann, und auch das hochdimensionale Rotraum-Kontinuum hat sie ein Stück weit erforscht. Andererseits ist sie immobil und in vielerlei Hinsicht beschränkt. Im Kern handelt es sich um eine Erstkontaktgeschichte mit Risiken und Missverständnissen, aber auch voller Hoffnung und überraschender Erkenntnisse. Hauptfigur ist eine Koexistenzialistin – eine Vertreterin einer Philosophie, die sich aus pazifistischen Strömungen entwickelt hat. Da das Aufeinandertreffen mit etwas so Fremdartigem immenses Konfliktpotenzial bietet, sieht sie sich erheblichen Herausforderungen gegenüber, will sie ihre Gewaltlosigkeit nicht aufgeben.

Das Großprojekt, an dem ich gemeinsam mit Bernhard Hennen arbeite – Die Phileasson-Saga –, setzt seinen Kurs rund um Aventurien fort. Ich habe die Rohfassung meines Anteils am fünften Band Schlangengrab geschrieben, dort steht nun die gemeinschaftliche Überarbeitung mit meinem Kollegen an. Diesmal geht es auf die hohe See, wo man Haie jagt, und auf Aventuriens schönste Insel, die wegen einer brodelnden Rebellion und der Bewohner des Dschungels auch sehr gefährlich ist. Mit der Arbeit am sechsten Band, Totenmeer, habe ich gerade begonnen. Schlangengrab wird im März 2018 erscheinen, Totenmeer vermutlich im Herbst, womit wir unsere angestrebte Schlagzahl von zwei Romanen im Jahr realisieren würden. Bislang nimmt unsere Leserschaft das gut an, der vierte Band unserer Reihe (Silberflamme) hat sogar eine Platzierung auf der Spiegel-Bestsellerliste erreicht.


Anke Brandt: So, das war’s auch schon. Ich hoffe, dass dir die Beantwortung der Fragen ein wenig Spaß gemacht hat und bedanke mich ganz herzlich auch im Auftrag der Geisterspiegel-Redaktion und natürlich unserer Leser.

Robert Corvus: Ich bedanke mich für die interessanten Fragen und wünsche den Leserinnen und Lesern des Geisterspiegels stets anregende und unterhaltsame Lektüre.

Text- und Bildquellen:

  • Vita – Piper Verlag München; Pabel-Moewig Verlag Rastatt
  • Autorenporträt – Foto Kuhweide Köln