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El Gringo

Mit einer prall gefüllten Tasche Geld kommt der namenlose Ex-Polizist (Scott Adkins) im mexikanischen Grenzkaff El Fronteras an, von wo aus er sich mit dem Bus nach Acapulco absetzen will. Es dauert nicht lange, bis der Sheriff und die örtlichen Halsabschneider Wind von dem gut bestückten Fremden bekommen. Und auch sein ehemaliger Vorgesetzter (Christian Slater) hat seine Spur aufgenommen. So zählt für den Gringo nur noch »Überleben, bis der Bus kommt«. Hilfe erhält er von der schönen Barbesitzerin Anna (Yvette Yates).

Man merkt schon gleich, dass es sich bei El Gringo um nur begrenzt intellektuelle Unterhaltung handelt. Auch die Mär des namenlosen Fremden, der in eine Grenzstadt (ursprünglich wohl symbolisch gedacht für den Übergang in ein »neues« Leben) gelangt und dort eine letzte Prüfung vor dem gelobten Land bestehen muss, wurde schon mehrfach erzählt. Der große Pluspunkt von El Gringo ist jedoch, dass er gar nicht mehr sein möchte, als weitestgehend sinnfreie Unterhaltung für große Jungs. Da wird – reichlich blutig – geballert (daher wohl die FSK 18-Freigabe), geküsst und zwischendurch ist noch Platz für einige gelungene One-Liner. Dazu eine teils comichafte filmische Umsetzung, die dem Protagonisten kaum Zeit zum Luftholen lässt, und fertig ist ein tarantinoesker Neo-Western-Actioner aus der 2. Reihe, der sich dort ganz gut gefällt.

Auch schauspielerisch hat man sich zwar bei der 2. Garde bedient, doch die Akteure waren offensichtlich mit so viel Spaß bei der Sache, dass sich dieser auch auf den Zuschauer überträgt. Scott Adkins hat den Sprung vom Kampfsportler zum Schauspieler geschafft und war, neben einer erklecklichen Anzahl Kampfsportfilme, bereits in den A-Produktionen Wolverine, Das Bourne-Ultimatum, The Expendables 2 und Zero Dark Thirty dabei. Christian Slater hat sich zu einer Art König der B-Movies entwickelt, überzeugt aber in jeder noch so schrägen Rolle. Als Eye-Candy fungiert die gebürtige Texanerin Yvette Yates als sexy und schlagkräftige Barbesitzerin Anna, die unserem Helden letztendlich zur Seite steht.

Regisseur Eduardo Rodriguez hat – nach einigen Kurzfilmen und Serienfolgen – zuvor das Dolph Lundgren-Vehikel Stash House gedreht und durfte anschließend die Fortsetzung zum Fright Night-Remake angehen.

El Gringo lief in den USA und UK im Kino und verfügt so über ganz ansprechende Produktionswerte, für die unter anderem auch Erfolgsproduzent Joel Silver (u.a. Matrix, Sherlock Holmes) mit verantwortlich ist.

Fazit:
Sympathischer Volldampf-Actioner, der sich selbst nicht sonderlich ernst nimmt aber technisch und schauspielerisch überzeugt.

Copyright © 2013 by Elmar Huber

 

El Gringo
El Gringo, USA, 2012
Sunfilm Home Entertainment
Tiberius Film, Februar 2013
1 DVD im Amaray Case
Krimi/Thriller/Action
Laufzeit: ca. 95 Minuten
9,90 Euro
EAN 4041658225915
FSK: 18
Regie: Eduardo Rodriguez
Drehbuch: Jonathan W. Stokes
Darsteller: Scott Adkins,
Christian Slater, Yvette Yates
Musik: Luis Ascanio

www.sunfilm.de