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Im Original Helen Cody Wetmore

Buffalo Bill Der letzte große Kundschafter – 14. Kapitel

Buffalo Bill
Der letzte große Kundschafter
Ein Lebensbild des Obersten William F. Cody, erzählt von seiner Schwester Helen Cody Wetmore
Meidingers Jugendschriften Verlag, Berlin 1902

Vierzehntes Kapitel

Eine Rettung und darauffolgende Verlobung

Nach der Schlacht am Pilot Knob wurde Will durch Verwendung des Generals Polk behufs außerordentlicher Dienstleistungen dem Hauptquartier in St. Louis zugeteilt. Frau Polk und unsere Mutter waren Schulfreundinnen gewesen und hatten bis zum Tod der Mutter einen lebhaften Briefwechsel unterhalten. Sobald Frau Polk nun erfuhr, dass der Sohn ihrer alten Freundin in der Unionsarmee stehe, ließ sie es sich angelegen sein, ihm eine angenehme Stellung in einem militärischen Büro zu verschaffen. Allein ein an das aufregende Leben eines Ponyreiters gewöhnter junger Mann kann sich nicht so leicht an das Einerlei einer Schreibstube gewöhnen, und so fand Weiterlesen

Buffalo Bill Der letzte große Kundschafter – 13. Kapitel

Buffalo Bill
Der letzte große Kundschafter
Ein Lebensbild des Obersten William F. Cody, erzählt von seiner Schwester Helen Cody Wetmore
Meidingers Jugendschriften Verlag, Berlin 1902

Dreizehntes Kapitel

Im Geheimkundschafterdienst

Im gewöhnlichen Leben ist das Spionieren ein unedles Handwerk, im Krieg aber kann man den Spionagedienst nicht entbehren. Dazu braucht man kräftige, energische Männer, die sich auf einen Wink ihres Befehlshabers in den Sattel schwingen und, unbekümmert um den sich an ihre Fersen heftenden Tod, mit Windeseile davonjagen. Sie sind die ungenannten Helden eines jeden Krieges.

Mit dem vollen Bewusstsein der ihn erwartenden Gefahren sprengte Will, die fremde Uniform unter dem Arm, zum Unionslager hinaus. Sobald er die Vorposten hinter sich hatte, stieg er ab und vertauschte den blauen Rock der Unionsarmee mit dem grauen der Weiterlesen

Buffalo Bill Der letzte große Kundschafter – 12. Kapitel

Buffalo Bill
Der letzte große Kundschafter
Ein Lebensbild des Obersten William F. Cody, erzählt von seiner Schwester Helen Cody Wetmore
Meidingers Jugendschriften Verlag, Berlin 1902

Zwölftes Kapitel

Der Mutter letzte Krankheit

Der Herbst des Jahres 1863 war herangekommen. Will hatte sich, obwohl noch nicht ganz achtzehn Jahre alt, zu einem stattlichen, kräftigen und athletisch gebauten jungen Mann entwickelt. Unsere älteste Schwester Julia war seit dem verflossenen Frühjahr an einen Mr. J. A. Goodman verheiratet.

Die Lebenskräfte unserer armen Mutter aber waren von Tag zu Tag schwächer geworden. Wir, die wir stets um sie waren, hatten uns kaum Rechenschaft darüber gegeben, Will aber war aufs Höchste bestürzt über die Veränderung, die sich während der wenigen Monate Weiterlesen

Buffalo Bill Der letzte große Kundschafter – 11. Kapitel

Buffalo Bill
Der letzte große Kundschafter
Ein Lebensbild des Obersten William F. Cody, erzählt von seiner Schwester Helen Cody Wetmore
Meidingers Jugendschriften Verlag, Berlin 1902

Elftes Kapitel

Ein kurzer, aber erfolgreicher Zug gegen die Indianer

Da Will zu den beurlaubten Expressreitern gehörte, so wurde ihm, obwohl er das jüngste Mitglied der Gesellschaft war, gestattet, sich dem Zug gegen die räuberischen Indianer anzuschließen.

Der Kampf war kurz, aber heftig. Bis zum Powder River benutzte die Abteilung den Indianerpfad, dann folgte man dem Lauf dieses Flusses bis etwa vierzig Meilen von dem Punkt entfernt, wo sich nun das alte Fort Reno erhebt. Von dort aus führte der Pfad gen Westen am Fuße des Gebirges hin und wurde von dem sogenannten Bach der Verrückten, einem Nebenflüsschen des Powder, Weiterlesen

Buffalo Bill Der letzte große Kundschafter – 10. Kapitel

Buffalo Bill
Der letzte große Kundschafter
Ein Lebensbild des Obersten William F. Cody, erzählt von seiner Schwester Helen Cody Wetmore
Meidingers Jugendschriften Verlag, Berlin 1902

Zehntes Kapitel

Das Echo aus Fort Sumter

Ein aus Fort Sumter ertönender Kanonendonner versetzte die ganze Gegend in Aufruhr. In Kansas, wo bereits Blut vergossen war, erreichte die Erregung eine ungewöhnliche Höhe. Auch Will sprach den Wunsch aus, sich anwerben zu lassen, doch wollte die Mutter nichts davon hören.

Mein Bruder hatte das in der Poststation abgelegte Gelübde keineswegs vergessen, und nun der Krieg auszubrechen drohte, so glaubte er, dass die richtige Zeit und Gelegenheit zur Rache gekommen sei. Jedenfalls würde er nun doch die Waffen gegen des Vaters einstige Weiterlesen