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James Bond 007: Skyfall – Umbau abgeschlossen!

Skyfall ist nach offizieller Zählweise der 23. James Bond. Rechnet man Sag niemals Nie hinzu, die einzige ernstzunehmende Verfilmung außerhalb der Reihe, handelt es sich um den 24. Bond.
Die Hauptrolle wurde erneut von Daniel Craig übernommen, in weiteren Rollen sind u.a. Judi Dench, Ralph Finnes, Ben Whishaw und Naomie Harries zu sehen.
Bonds Gegenspieler wird von Javier Bardem verkörpert, als Bond-Girl kommt Bérénice Marlohe zum Einsatz.
Der Titelsong wird von Adele gesungen, Regie führte Sam Mendes.

Zur Story:
Dem MI6 wird eine Festplatte mit den Namen jener Agenten gestohlen, die weltweit undercover bei Terror-Gruppen im Einsatz sind. Bond und seine Kollegin versuchen zwar noch, den Datenträger zu sichern, scheitern aber.
Wie sich herausstellt, geht es dem Dieb jedoch nicht darum, möglichst großen Profit aus den Daten zu schlagen. Er nutzt die Festplatte vielmehr, um einen persönlichen Rachefeldzug gegen M zu starten.
Bond setzt alles daran, dies zu unterbinden. Ein scheinbarer Sieg verwandelt sich jedoch in eine Niederlage, so dass ihnen am Ende nur ein Ausweg bleibt …

Rezeption:
Mit James Bond 007: Casino Royal machten sich die Verantwortlichen daran, das Franchise neu zu starten. Vieles, was zuvor einen festen Platz bei Bond hatte, verschwand aus den Filmen und ein deutlich ernsterer Ton hielt Einzug.
Mit James Bond 007: Ein Quantum Trost setzte sich der Umbau fort, denn dieser ist eine direkte Fortsetzung zu Casino Royal.  
Skyfall
bildet den Abschluss der Umbauarbeiten, wie es scheint. Rollen werden neu besetzt, mit modernster Computertechnik, sehr viel Action und einem Schuss unterkühltem Humor wird Bond ins 21. Jahrhundert befördert.
Manche warfen dem Film gar vor, kein echter Bond zu sein. Dabei ist Skyfall ohne Frage der persönlichste Bond, denn er beleuchtet nicht nur ein wenig die Vergangenheit von James Bond, sondern auch einen kleinen Teil der Geschichte der aktuellen M. Liebevolle Anspielungen auf frühere Bond-Filme fügen ihn zudem meines Erachtens nahtlos in die Serie ein; auch wenn die Kontinuität bereits mit Casino Royal zum Teufel geschickt wurde.

Ebenfalls ins 21. Jahrhundert haben es die Effekte geschafft, die den Film sehr gut untermalen, ohne aber dominant zu wirken. Die Persönlichkeit der Figuren wird hervorgehoben; nicht nur technisch, sondern auch in der Story. Die von Q eingesetzte Technik kommt daher weniger Bond zugute, denn sein (Qs) Können ist eher auf den Cyberspace ausgerichtet. Internet, Satelliten und Zugriffe auf Überwachungssysteme sind seine Domäne. Sie ersetzt die Gadgets früherer Filme, was in einer Szene humorvoll kommentiert wird.
Somit bleibt für Bond mehr Raum, seinen Charakter, seine Fähigkeiten und seinen Charme zu nutzen. Etwas, das bei den immer phantastischeren Gadgets früherer Filme oft ins Hintertreffen geriet. Wirkte eine Szene, in der Bond eine Frau verführt, unter Pierce Brosnan noch aufgesetzt, so gehört es hier wieder zur Story, der menschliche Faktor geheimdienstlicher Arbeit rückt stärker ins Zentrum.
Wie wichtig diese ist, illustriert auch die Handlung. Bei einer Anhörung wird M vorgeworfen, zu sehr auf Menschen zu setzen; es gäbe heute die Technik. Wie falsch diese Sichtweise ist, zeigt sich Minuten später …

Dass ein Bond auch 143 Minuten lang ohne ausufernde Gadgets auskommt, und dennoch eine spannende, actionreiche Geschichte erzählen kann, beweist Skyfall eindrucksvoll. Die Story wirkt zu keiner Zeit langweilig, nie hat man das Gefühl, dass der Regisseur Zeit schinden will. Im Gegenteil – selbst die ruhigen Momente tragen dazu bei, dass der Film ein wenig Tiefe, die Figur einen besseren Background erhält.
Humor und Spannung bilden ein gutes Verhältnis, dramatische Augenblicke würzen die Story.

Fazit:
Mit James Bond 007: Skyfall ist der Umbau des Franchise abgeschlossen, künftig kann auf dieser Basis aufgebaut werden. Er dürfte zu den besten Teilen der Serie zählen und beweist, wie richtig die Entscheidung der Verantwortlichen war, diesen gewagten Schritt mit Casino Royal anzugehen.

Die DVD-Veröffentlichung ist für den 1. März geplant …