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Im Gespräch mit Joseph S. Pulver, Sr.

Joseph S. Pulver, Sr. ist der Autor des lovecraftianischen Romans Nightmare’s Disciple und hat viele Kurzgeschichten geschrieben, die in verschiedenen Magazinen und Anthologien veröffentlicht wurden. Dazu zählen unter anderem sowohl Ellen Datlows The Year’s Best Horror, Vol. 3 und S.T. Joshis Black Wings (of Cthulhu) und Spawn of the Green Abyss, als auch mehrere Anthologien, die von Robert M. Price editiert wurden. Seine von Kritikern angepriesenen Kurzgeschichtensammlungen Blood Will Have Its Season und SIN & ashes wurden vom Verlag Hippocampus Press in den Jahren 2009 und 2010 publiziert und sind im Jahr 2011 als eBooks vom Verlag Speaking Volumes veröffentlicht worden. Seine Werke haben Lobpreisungen von Thomas Ligotti, Ellen Datlow, Laird Barron, S.T. Joshi und vielen anderen angesehenen Schriftstellern und Editoren erhalten.

Joe editiert aktuell 2 Anthologien für den Verlag Miskatonic River Press. A Season in Carcosa und The Grimscribe’s Puppets werden 2012 veröffentlicht. Sein neuer Roman The Orphan Palace wird im Oktober 2011 bei Chomu Press erscheinen.

Seinen Blog findet man unter: www.thisyellowmadness.blogspot.com.


Katrin J. Krüger (KJK):Hallo Joe, vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview nehmen konntest.

Joseph S. Pulver, Sr. (Joe): Danke! Es ist mir ein großes Vergnügen.

KJK: Dein aktuelles Buch SIN & as wurde im Herbst 2010 veröffentlicht und hat ein sehr positives Feedback erhalten. Ich selbst kann mich dem allgemeinen Echo nur anschließen – es ist ein hervorragendes, faszinierendes und mehr als lesenswertes Buch. Als Nachfolger deiner ersten Veröffentlichung Blood Will Have Its Season haben deine Erzählungen nichts von ihrer Faszination verloren. Was genau war die … sagen wir mal … Inspiration hinter deiner neuen Sammlung?

Joe: Nachdem S.T. Joshi mit der Selektion der Texte für Blood Will Have Its Season fertig war, sagte er, dass wir noch genug Texte für eine neue Sammlung übrig hätten. Daher begann ich an neuen Texten zu arbeiten, um die zweite Sammlung vervollständigen zu können. Ich wollte, dass es eine Art Blood Will Have Its Season, part 2 wird, aber gleichzeitig andere Seiten meiner Arbeit als Schriftsteller aufzeigt. Wie es aussieht, bleiben meine Interessengebiete weiterhin in den Bereichen Mord, Wahnsinn und Einsamkeit verwurzelt.

KJK: Welcher Künstler ist für das Cover für SIN & ashes verantwortlich gewesen?

Joe: J. Karl »Bogo« Bogartte ist ein surrealistischer Künstler, der auch ein Freund von mir ist, und ich bewundere viele seiner Werke. Eines seiner Werke war noch unvollendet. Ich war versessen darauf, es als Cover nutzen zu können. Das Bild sprach auf verschiedenen Ebenen zu mir, ohne dass ich genau sagen kann, was genau es mir »sagen« wollte. Ich konnte die Sünde sehen, und die Asche, ich sah Impulse und die Schatten von Carcosa. Eines Nachts sagte ich ihm, dass ich wahnsinnig gern etwas in der Art seines unvollendeten Werkes als Cover hätte – und er sagte: »Nimm es!« Ich war überwältigt und kontaktierte umgehend [meinen Verleger] Derrick [Hussey] von Hippocampus Press. Derrick stimmte der Auswahl sofort zu!

KJK: Einer der Rezensionen zu SIN & ashes kann man Folgendes entnehmen: »SIN & ashes ist eine Sammlung von 52 exquisit geschriebenen Kurzgeschichten und Prosa Gedichten. Diese dunklen und verwundenen Geschichten fließen ineinander und ergeben eine überwältigende, dunkle und in sich geschlossene Sammlung.«

Du besitzt offensichtlich das Geschick, deine Geschichten in einer Art und Weise zusammenzustellen, die ihresgleichen sucht. Gerade deshalb kann ich mir vorstellen, dass es sich hier um eine schwierige Aufgabe handelt. Wie genau stellst du deine Sammlungen zusammen? Woran erkennst du, welche deiner Geschichten in eine Sammlung passen?

Joe: Für beide meiner Sammlungen fragte mich S.T. Joshi zuerst, welche Geschichten, Gedichte oder Novellen ich jeweils veröffentlichen wollte. Ich sandte ihm meine Ideen zu und er war zum größten Teil einverstanden. Dann begannen wir daran zu arbeiten, was genau an welche Stelle sollte. Ich wechsle oft von einem Typus oder Stil zu einem ganz anderen, sodass der Leser niemals genau weiß, was ihn auf der nächsten Seite erwartet. Bei der Arbeit an Blood Will Have Its Season habe ich zum Beispiel eine Woche damit verbracht, mir zu überlegen, an welche Stelle welcher Text sollte. Besonderen Wert habe ich hierbei auf die Länge des Textes gelegt und darauf, wie der Text im Layout – also auf der Seite – aussehen sollte. Kurzfristig hatte ich überlegt, inhaltlich ähnliche Texte zusammenhängend aufzuführen, wie zum Beispiel die drei inhaltlich verbundenen The King In Yellow-Texte über »Carl Lee«. Aber mir gefiel unter anderem der inhaltliche Fluss nicht, als die drei Lovecraft basierten Texte zusammen platziert wurden. Daher bin ich wieder dazu zurückgekehrt, die Texte zu mischen. Das gleiche habe ich dann auch bei SIN & ashes getan, als ich begann, die Texte zu platzieren.

Ah, es gibt im Wahnsinn und in Alpträumen keine nette, saubere Ordnung; daher versuche ich, dem Leser keinen Halt zu lassen, versuche sie aus der Balance zu bringen, sie ständig rätseln zu lassen und sie zu überraschen, wann immer ich kann.

KJK: Man bezeichnet dich oft als einen Schriftsteller, der im Cthulhu Mythos arbeitet und bringt dich mit Namen wie H.P. Lovecraft oder Robert W. Chambers in Verbindung. Meiner Meinung nach trifft das auf einige deiner frühen Arbeiten zu, aber dein aktuelles Werk ist eigenständig, einzigartig und kann nicht mit der Arbeit anderer Schriftsteller verglichen werden. Wie empfindest du diese Vergleiche und »Stempel«?

Joe: Einzigartig? [lacht] Ich hoffe, dass ich auf dem Weg dorthin bin. An sich ist mit dem »Stempel« nichts falsch, wenn dieser Vermerk weder deine Arbeit noch dich selbst eingrenzt.

Ich habe mit HPL angefangen, somit ist es bis zu einem bestimmten Punkt ok, als Lovecraftianer bezeichnet zu werden. Aber, anders als mein Freund Wilum H. Pugmire, bin ich kein braver und wahrer Lovecraftianer. Mein Roman Nightmare’s Disciple bestand aus 400.00 Wörtern, das ist eine Menge innerhalb Lovecrafts Mythos. Daher habe ich zu einem gewissen Grad gesagt, was ich über Lovecrafts Mythos zu sagen hatte. Ich gehe immer noch zurück, bin aber nicht mehr so tief mit dem Werk verbunden, wie manche vielleicht denken.

Robert M. Price hat mich vor Kurzem um einige (Lovecraftianische) Stücke gebeten, daher bin ich zum Mythos zurückgekehrt und habe eine Sci Fi Geschichte geschrieben, die auf At the Mountains of Madness (Berge des Wahnsinns) basiert und eine weitere Geschichte über die Tcho-Tchos und Leng. Wenn man mich nach einer entsprechenden Geschichte fragt und ich eine Idee habe, mit der ich arbeiten kann, dann beschäftige ich mich wieder mit dem Mythos. Ansonsten schreibe ich kaum noch im Bereich Lovecraft Mythos. Ich habe immer noch eine tiefe Liebe für Ghouls und werde dorthin immer wieder zurückgehen, wenn ich eine entsprechende Idee habe.

Was Chambers betrifft – nun, Robert W. Chambers und Robert Bloch sind meine ersten und am intensivsten erlebten Helden der »Weird Fiction«. Daher werde ich nie müde werden, immer wieder zu ihnen zurückkehren. Wahnsinn und Mord …

Auf der anderen Seite bin ich seit Langem ein Leser von Noir Erzählungen. Ich habe meine erste Hardboiled Erzählung, Clark Howards The Arm, im Alter von 12 Jahren gelesen. Und es existiert ein absoluter Poesie-Abhängiger in mir, daher versuche ich eher ein Bild mit diesen Werkzeugen zu zeichnen, als mit den (Werkzeugen) von HPL. So wie ich es sehe, schreibe ich Horror und Weird Fiction, aber am Ende des Tages liegt es in den Händen der Leser und des Editors, meine Arbeit zu klassifizieren.

KJK: Deine Geschichten und Gedichte werden oft von Musik inspiriert. Würdest du sagen, dass Musik deine Muse ist? Und, falls ja, welche Art von Musik hörst du, wenn du schreibst?

Joe: Musik ist sicherlich eine meiner Musen, vielleicht sogar die einflussreichste Muse. Ein Teil davon kommt sicherlich daher, dass ich mich selbst nicht als einen Schriftsteller an sich sehe, sondern eher als einen Gitarrenspieler, der Worte wie Noten nutzt. Der Text ist meine Melodie. Das ist vielleicht eine ungewöhnliche Art dies zu sehen, aber so funktioniert es in meiner Vorstellung.

Wenn ich mit einem Text beginne, taucht ein Musikstück auf, dass dann der Soundtrack wird. Mein neues, ca. 10.000 Worte langes Ligotti basiertes Werk hat zum Beispiel einen Bruce Springsteen Soundtrack. Die gefährlichen und einsamen Nebenstraßen und Springsteens ausweglose Einsamkeit schienen der richtige Herzschlag für das Schreiben meines Textes zu sein.

Ich habe eine sehr kurze Geschichte, die in Dead but Dreaming 2 erschienen ist (im Sommer 2011), welche teilweise von einem Lied der Gruppe Grand Funk Railroad beeinflusst wurde. Ich habe das Lied die ganze Zeit gespielt, während ich an dem Text gearbeitet habe. Die ca. 1.200 Worte lange Geschichte war schnell geschrieben, in weniger als einer Stunde – aber ich habe fast zwei Tage damit verbracht, die Worte zu ändern und zu ersetzen, verschiedene Absätze zu ändern und zu verschieben. Und während der ganzen Zeit lief der Soundtrack im Hintergrund. Es gibt eine Geschichte, an der ich eine Woche gearbeitet und editiert habe, während die ganze Zeit Black Sabbath im Hintergrund lief.

Bei solchen Gelegenheiten, in denen die Musik den Text entfacht, gehe ich einfach dorthin, wo die Musik mich führt.

Die Dinge, die ich höre, ändern sich ständig. Manchmal mische ich Brian Eno und Diamanda Galas mit Kammerjazz-Aufnahmen und ein paar Hits aus den 60ern. Ich habe auch Weather Report, Bob Dylan und Bohren & der Club of Gore-Stücke mit Neko Case, Steve Earle und Hall & Oates gemischt – ja, für mich passen diese Arten von Musik zusammen! Der Soundtrack wählt sich normalerweise selbst aus.

Ich nutze Musik auch, um meine Gefühle zu entzünden oder zu verstärken. Um eine Art von Verzweiflung zu erzeugen, die meine Seele zerreißt, lege ich zum Beispiel Musik von George Jones ein. Wenn diese Musik mich in die richtige Stimmung versetzt, befinde ich mich direkt an der Ecke von Desolation Row und Ligotti Street.

Vielleicht will ich mich auch dem absoluten Verlangen und der Begierde nähern, dann greife ich nach Leonard Cohens Tower of Song, öffne meine [schriftstellerischen] Adern und lasse das Blut fließen. Manchmal »drehe« ich die Musik auch so, dass sie in meinem Kopf ganz anders klingt – so höre ich zum Beispiel Subdivisions von Rush, aber in meinem Kopf klingt es wie ein langsames Bluesstück, das von einem Kammerjazz-Trio am Piano gespielt wird. Vielleicht verdrehe ich es auch so weit, dass John Lee Hooker das Stück singt. Ich nutze Musik oft in der Art, wie ein Schauspieler einen Hut oder einen Mantel nutzt, um in eine Rolle zu schlüpfen, egal, ob es Instrumentalstücke oder Gesangsstücke sind. Ich passe die Lautstärke und die Tonart an, und schon bin ich da.

Es gibt auch eine ganz andere Art, auf die Musik meine Arbeit beeinflusst. Nehmen wir zum Beispiel einen Song wie The World is a Ghetto von War. Das Lied hat ein Gefühl, einen Ort, an dem es spielt, – und es hat Löcher. Ich höre etwas in diesem Lied und beginne diese Löcher zu erforschen. Und da ich nicht in die Köpfe meiner Leser sehen kann, überlasse ich meinen Lesern die Möglichkeit, diese Löcher selbst auszufüllen. Musik lässt dich Dinge fühlen, und diese Gefühle können dafür sorgen, dass du selbst die Lücken ausfüllst. Und genau das will ich erreichen. Oder wie Sting in einem Song sagt: »Woke up in my clothes again this morning.« (Ich bin heute Morgen wieder in meiner Kleidung aufgewacht). BINGO! Du kennst dieses Gefühl, Du hast es schon einmal erlebt, warst schon einmal »dort«. Das ist es, worauf ich hinarbeite. Meine ganz eigene Version von »Zeig es mir, erzähl mir nicht nur davon«. Ich zeige dir die Richtung und lasse dich selbst fühlen und sehen, in der Art, wie es dich am besten beeinflussen kann.

Gib mir einen Ort, an dem ich arbeiten kann, und eine Zeile in der Art von »too many dreams, not enough hope« (zu viele Träume, nicht genug Hoffnung) oder eine weinende Stevie Ray Vaughn Gitarre und die Chancen stehen gut, dass das WORT-Spiel beginnt.

KJK: E-Books scheinen aktuell die nächste große Sache zu sein, auch wenn die meisten Leser immer noch eher Bücher lesen. Das Gefühl, ein Buch in der Hand zu halten und zu lesen, ist für mich immer noch der wichtigste Bestandteil des Lesens. Wie stehst du zu E-Books?

Joe: Ich bin da altmodisch. Ich liebe Bücher. Der Leser sitzt in einem gemütlichen Sessel und hält das Buch in seinen Händen, und der Leser und ich beginnen einen Tanz. Du sagtest, dass ein Buch für dich fühlbar sein muss, für mich ist es das definitiv auch! Unsere Finger und Augen, das Herz und die Gedanken formen eine Verbindung. Nachdem ich all das 50 Jahre lang gefühlt habe, bin ich davon einfach abhängig.

Ich habe ein paar Sachen auf einem Kindle gelesen und es FÜHLT sich anders an. Ich weiß, das ist einfach meine eigene Einstellung und viel davon hat sicherlich auch mit meinem Alter zu tun, ich bin jetzt 56. Wenn ein Leser E-Books mag, ist das völlig ok, was auch immer für den Leser funktioniert, ist der Weg, dem er folgen sollte.

Wenn es um Aufbewahrung geht, den Preis, und darum, dass man Dinge einfach transportieren kann, dann gibt es eine Menge, die man bei E-Books mögen kann. Aber ich persönlich halte lieber ein Buch in meinen Händen.

Zwei meiner Bücher, Blood Will Have Its Season und Nightmare’s Disciple sind bereits als E-Books veröffentlicht worden und ich hoffe, dass sie sich gut verkaufen. Wie werden sehen, ob E-Book Leser meine Arbeit mögen.

KJK: In der letzten Zeit hast du sehr viel gearbeitet und warst in verschiedenen Magazinen und Veröffentlichungen zu finden. Woran arbeitest du zurzeit? Welche Projekte stehen aktuell an?

Joe: Aktuell arbeite ich an einer sehr langen The King In Yellow Erzählung und an einer Ghoul Kurzgeschichte. Zusätzlich arbeite ich an meinem nächsten Roman.

Bisher habe ich in diesem Jahr mehrere Geschichten veröffentlicht: Ich habe eine Erzählung in Dead But Dreaming 2. Ellen Datlow hat eine meiner Erzählungen in The Best Horror of the Year, Volume 3 veröffentlicht. Eine Hard Noir Erzählung, The guilt of each … at the end …, wird in Henrik Harksen’s Urban Cthulhu: Nightmare Cities erscheinen. Mein neuer Roman The Orphan Palace wird im Oktober von Chomu Press veröffentlicht.

KJK: Hast du weitere Projekte, Neuigkeiten oder sarkastische Kommentare, die du mit uns teilen möchtest?

Joe: Yep. Zusätzlich zu dem Privileg, einen meiner Texte in Ellen Datlows Year’s Best Horror veröffentlicht zu sehen, eine Kollektion, in der sie auch meine aktuelle Sammlung SIN & ashes preist, hat sie mir auch 10 ehrenhafte Anerkennungen 1zugesprochen:

  • Pulver, Sr. Joseph S. Devil’s Got the Walkin’ Blues, SIN & ashes.
  • Pulver, Sr. Joseph S. Engravings, Black Wings.
  • Pulver, Sr. Joseph S. First There Is a Mountain…Then, SIN & ashes.
  • Pulver, Sr. Joseph S. In the White Walls of Silence, SIN & ashes.
  • Pulver, Sr. Joseph S. Lonesome Separate Ways, SIN & ashes.
  • Pulver, Sr. Joseph S. Perfect Grace, SIN & ashes.
  • Pulver, Sr. Joseph S. Scarlet Obeisance, (poem) The Tindalos Cycle.
  • Pulver, Sr. Joseph S. The Delirium of a Worm-Wizard, (poem) SIN & ashes.
  • Pulver, Sr. Joseph S. The Last Few Nights in a Life of Frost, The Weird Fiction Review, fall.
  • Pulver, Sr. Joseph S. When the Deal Goes Down, SIN & ashes.

Weitere Projekte, die in nächster Zeit noch anstehen, sind unter anderem die folgenden:

  • Ich editiere zwei Bücher für Miskatonic River PressA Season in Carcosa [eine Anthologie mit neuen King In Yellow Erzählungen] und The Grimscribe’s Puppets [eine Anthologie für Thomas Ligotti mit neuen Erzählungen, die auf dem Werk von Thomas Ligotti basieren]. Beide werden im Jahr 2012 erscheinen.
  • Erzählungen wurden für S.T. Joshi’s Spawn of the Green Abyss und Robert M. Price’s Beyond the Mountains of Madness und Secret Heart of Asia akzeptiert. Night Shade Books’ The Book of Cthulhu wird meine Erzählung To Live and Die in Arkham beinhalten.
  • Nightmare’s Disciple ist nun wiederveröffentlicht worden, sowohl als Taschenbuch als auch als E-Book. Diese Ausgabe beinhaltet auch das Vorwort von Robert M. Price, das Chaosium damals nicht verwenden wollte, und ein Nachwort, das Robert extra für diese Veröffentlichung geschrieben hat.
  • Aktuell erscheinen verschiedene meiner Geschichten in Mike Davis’ Lovecraft eZine, das auch Werke meines Freundes Wilum H. Pugmire veröffentlicht.
  • Ein Großteil meiner Zeit wird aktuell vom Editieren und Lesen für die 3 Bücher, die ich editiere, eingenommen, daher liege ich mit dem Schreiben etwas zurück.

Sorry, wenn ich etwas vergessen haben sollte. Und das ist relativ wahrscheinlich, da meine Archivierung wirklich furchtbar ist, wenn es um meine eigenen Texte geht! Aber natürlich kann man aktuelle Updates auch auf meinem Blog finden!

KJK: Welche abschließende Worte würdest du an angehende Schriftsteller weitergeben?

Joe: Wahrscheinlich nur die Dinge, die sie selbst schon wissen, aber was soll’s …

Das Schreiben macht Spaß, aber es ist [auch] harte Arbeit, also setzt euch in euren Stuhl und legt los! Stürzt euch auf die Seite. Wenn [die Erzählung] weitere Bearbeitung braucht, geht wieder zurück und arbeitet daran und berichtigt und bearbeitet, was berichtigt und bearbeitet werden muss.

Es gibt eine Menge unglaublich talentierter Schriftsteller da draußen, daher müsst ihr immer euer Bestes geben. Wenn ihr euch keine Mühe gebt, betrügt ihr euch selbst und eure Leser.

Am wichtigsten ist aber, dass ihr euch immer selbst treu bleibt – immer IHR SELBST seid. Lair Barron, Caitlin Kiernan, Thomas Ligotti arbeiten mit ihrer Leidenschaft, schreiben mit ihrem [Herz]Blut. Stellt sicher, dass auch ihr eurem Leser immer euer Blut gebt.


Statements von Kollegen zu SIN & ashes:

»Manche Schriftsteller bewundert man und andere Schriftsteller bringen einen dazu, genau so schreiben zu wollen, wie sie es tun, oder es zumindest zu versuchen. Für mich zählt Joe Pulver zu der letzteren Gruppe. Seine Vorstellungskraft ist oft so widerwärtig, dass sie mich vor Erstaunen kichern lässt. Seine Prosa ist tödlich visionär. Ich bin dankbar, dass die Stücke in dieser Sammlung von einem Schriftstellerkollegen veröffentlicht wurden, der den Einsatz erhöht hat, wenn es darum geht, eine solche Kreatur zu sein.« Thomas Ligotti

» . . . Mein Mund steht noch immer vor Erstaunen offen, so erschüttert bin ich von Pulvers vernichtender Vision. Er nutzt die Sprache wie ein Skalpell, wie eine Thompson Maschinenpistole, wie eine Axt … Joe Pulver ruft das Feuer vom Himmel herunter. Joe Pulver ist der Mann. Er hat die Macht.« Laird Barron, Autor von Occultation und The Imago Sequence

»Joe Pulvers SIN & ashes ist eine chaotische (und ich meine total chaotisch wie in Cronenberg) Verbindung von William S. Burroughs und Thomas Ligotti. Addieren wir noch ein Glas Whiskey dazu. Nachdem ich diese pulsierenden und bizarren Erzählungen gelesen habe, mit all ihren ausgewählten Teufeln und verkommenen Gestalten, möchte ich direkt mit Joe feiern gehen. Aber ich glaube ich habe zu groß Angst.« Paul Trembley, Autor von The Little Sleep und In the Mean Time

»Joseph S. Pulver, Sr. ist ein donnernder und tosender Schriftsteller der Dunklen Fiktion. Seine Poesie attakiert den Leser, gräbt sich durch die Haut und die Knochen, um an das wahre Fleisch zu gelangen. SIN & ashes ist ein gewaltiger Hammer, mit Geschick auf dem großen Amboss von Hephaistos geschmiedet und geformt. Dies ist kein Buch, das Menschen mit einem schwachen Herzen lesen sollten. Angefüllt mit einer verheerenden Bildgewalt aus dem Hardboild Genre, beweist Pulver, dass er ein Talent hat, das Beachtung verdient, und dass er sich mit dieser Sammlung einen Platz als eine der interessantesten Stimmen in diesem Genre gesichert hat. Ich bin von seiner erzählerischen Fähigkeit sowohl von Ehrfurcht als auch von Demut erfüllt.« Simon Strantzas, Autor von Beneath the Surface

»Joe Pulver ist eine Literatur-Maschine. Er schreibt Belletristik und Poesie, er editiert und inspiriert andere Künstler, es ihm gleichzutun. Joe’s SIN & ashes ist definitiv eine der wichtigsten Sammlungen, die in diesem Jahr erschienen sind, und sie erinnert uns alle daran, dass man in dem Feld der Weird Fiction noch immer Großes erreichen kann.« Gary McMahon, Autor von Pretty Little Dead Things und Pieces of Midnight

»Während die meisten Horrorschriftsteller noch immer versuchen, die visuelle Palette des Kinos zu imitieren, ruft Joe Pulver einen Sturm voller psychotronischer Alpträume herbei, der voller beschwörender Tiefe und dem Puls der Musik des Teufels angefüllt sind. Dies ist kein Buch, das versucht, ein Film zu sein. Dies ist eine Droge, die sich als Buch tarnt. Angefüllt mit melancholischer Weisheit und vergifteten Überraschungen streift es aufsässig alle Erwartungen ab, wie ein Buch funktionieren sollte – und doch ist SIN & ashes kein Experiment. Joe Pulver weiß ganz genau, welche Art von zerebralen Explosionen seine Zutaten hervorrufen. SIN & ashes ist eine bildstürmerische Revolte und eine verstörende Erinnerung an die einzigartige und unvergleichliche Kraft von gut geschmiedeten Worten.« Cody Goodfellow, Autor von Radiant Dawn

»SIN & ashes (Hippocampus Press) ist eine köstlich variierte und ambitiöse Sammlung, die zumeist aus neuen Erzählungen und Gedichten aus den Bereichen der Dark Fantasy, Weird Fiction und Horror besteht und von einem Schriftsteller stammt, der sich sehr schnell einen Namen für sich selbst gemacht hat . . .« Ellen Datlow, mehrfach ausgezeichnete Editorin

»Wenn Sie Ihre Prosa (und Gedichte) gespenstisch, eindringlich, halluzinatorisch und voller Herz lieben, dann lesen Sie Joe Pulver.« Robin Spriggs, Autor von Diary of a Gentleman Diabolist

»Jeder einzelne Teil dieser Sammlung kocht mit dem unheimlichen Wahnsinn eines Gespenstes in einer Zwangsjacke, das in einer vergessenen und Spinnweben verhangenen Zelle gefangen ist. In dieser innovativen, hypnotischen Sammlung hat Joseph S. Pulver, Sr. bewiesen, dass er ein pervers meisterhafter Bildhauer unserer Träume ist.« Jeffrey Thomas, Autor von Punktown

»Joe Pulver ist ein dunkler Stern im gnadenlosen Kosmos der Weird Fiction. Sein Werk ist zu gleichen Maßen brutal und wunderschön.« Wilum H. Pugmire


Links:

Biographie- und Bildquellen mit freundlicher Genehmigung des Autors

Copyright © 2011 by Katrin J. Krüger

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  1. honorable Mention / ehrenhafte Anerkennungen: Honorable Mentions werden von Ellen Datlow in ihren Sammlungen an die Schriftsteller vergeben, deren Werke als erwähnenswert angesehen werden, es aber nicht in die Endauswahl schaffen.