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Verdammt lang her …

Verdammt lang her …

Einige Gedanken zum zwölfjährigen Bestehen des Geisterspiegels

The same procedure as every year, könnte dieser Beitrag eigentlich auch heißen, da wir heute zum zwölften Mal auf die Geburtsstunde unseres Onlinemagazins das Glas erheben möchten. Ich will mich nicht an irgendwelchen Statistiken in puncto Besucherzahlen, Zugriffen oder sonstigen Dingen ergötzen, sondern einmal mehr all denen da draußen im World Wide Web für die langjährige Mitarbeit und Treue Danke sagen. Viele von euch kennen mich seit den Anfängen des Geisterspiegels und ticken genauso wie ich. Es ist immer wieder schön, gleichgesinnte Phantasten auf den zahlreichen Cons, Treffen oder Stammtischen um sich zu haben, auch wenn ich nicht immer überall dabei sein kann. Es ist wie alles im Leben eine Zeit- und manchmal auch eine Geldfrage. Vielleicht ergibt es sich in den nächsten Jahren mal, dass ich als Rentier auf Cons und Phantastikevents im Norden, Osten, Süden oder Westen auftauche. Man sollte nie nie sagen.

Wer von Anfang an den Geisterspiegel besucht, wird festgestellt haben, dass er sich in den Jahren immer weiter entwickelt hat; nicht nur in der Gestaltung des Frontends, sondern auch inhaltlich. Ich muss mich mit der Tatsache abfinden, dass kaum noch Kurzgeschichten oder dergleichen bei uns eingehen. Vielleicht liegt es daran, dass Autoren in Kleinverlagen eine bessere Vermarktungsmöglichkeit sehen, ihre Storys für ein paar Silberlinge an den Mann zu bringen, oder aber auch am Selfpublishing. Um unseren Usern eine Alternative an Geschichten zu bieten, hat sich eine kleine Gruppe gebildet, gemeinfreie Texte in eine für alle lesbare Form zu bringen. Dass sich diese Arbeit lohnt, zeigt das durchweg positive Feedback unserer User. Mit dem zahlreichen kostenfreien Angebot an E-Books stehen wir unter den deutschsprachigen Fanzines mit an der Spitze. So manches literarische Schätzchen wartet noch darauf, ans Tageslicht gefördert zu werden. In diesem Punkt gibt es noch viel Luft nach oben, ohne dabei anderen in die Quere zu kommen.

Wirklich stolz wie Bolle bin ich auf unsere Dark-Anthologien. Als im Juni 2008 Dark Future veröffentlicht wurde, ahnte ich noch nicht, was da auf uns zukam. Dank Anke, die das Zepter in die Hand nahm, und der vielen Autoren, die sich an unseren Ausschreibungen mit ihren Kurzgeschichten bewerben, ist es gelungen, bisher 8 Anthologien zu veröffentlichen und im Jahr 2012 mit Dark Crime I den Reigen der Präsentationen auf der Leipziger Buchmesse zu eröffnen. Möglich macht dies eine abgestimmte Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit Joachim Otto von der Romantruhe. Weitere gemeinschaftliche Projekte sind angedacht; die ersten davon wie die Printausgaben der Serien Timetraveller und Paraforce bereits umgesetzt. Eine solche konstruktive Zusammenarbeit möchte ich nicht missen. Es macht einfach Spaß, die Früchte unseres Hobbys, nämlich den Geisterspiegel, auf einem solch bedeutungsvollen Schauplatz, wie es die Leipziger Buchmesse nun mal ist, präsentieren zu dürfen. Dafür gilt Joachim Otto mein besonderer Dank.

Etwas gibt es, was mir ein wenig auf den Magen drückt und sicherlich auch andere damit zurechtkommen müssen. Von Anfang an habe ich darauf Wert gelegt, dass Beruf und Privatleben vor der Mitarbeit am Geisterspiegel stehen. Doch im Laufe der Jahre haben wir einen Mitarbeiterschwund zu verzeichnen und sind stets auf der Suche nach Enthusiasten, die unser Team unterstützen. Wer den Geisterspiegel mit konstruktiven Beiträgen bereichern möchte, kann sich vertrauensvoll an mich wenden. Mit Alexandra habe ich eine Mitarbeiterin gefunden, die sich der Thematik Perry Rhodan angenommen hat und diese kontinuierlich mit Interviews, Besprechungen und Rezensionen umsetzt. Einer der Altvorderen des Geisterspiegels ist Slaterman, dessen Westernkolumne von sehr vielen Usern positiv aufgenommen wird. Auch Wolfgang Wiekert ist mit seinen Krimibesprechungen sehr gefragt. Und natürlich Anke, die eine Vielzahl an Texten redigiert, so etwa die der Serie Paraforce. Um nur einige zu nennen.

Eine Sache muss ich noch loswerden. Es soll an einen mir lieb gewordenen Verein etwas zurückgegeben werden, was ich mir gut überlegt habe. Da es dem Marburger Verein für Phantastik an Personal mangelt, möchte ich den Verein bei der Vorbereitung und Durchführung des jährlichen MarburgCon meine Unterstützung anbieten. Denn ihr habt auch dem Geisterspiegel die Möglichkeit gegeben, sich auf den MarburgCons präsentieren zu können.

Es ist noch viel zu tun. Packen wir es gemeinsam an, damit unser Onlinemagazin noch einige Jahre zu lesen ist.

Bis dann mal wieder …

Euer Wolfgang Brandt

9 Antworten auf Verdammt lang her …