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Interview mit Dennis Mathiak über Terminus Band 2 Flucht durch Terrania

Interview mit Dennis Mathiak über Terminus Band 2 Flucht durch Terrania

Den zweiten, am 5. Mai 2017 erschienenen Band der Perry-Rhodan-Miniserie Terminus, in denen die Agenten des Imperiums Dabrifa, die Zeitspringer, quer durch Terrania fliehen, möchte ich durch ein Interview mit dem Autor vorstellen, der 1986 in Gelsenkirchen-Buer zur Welt kam, in Recklinghausen lebt und von Beruf Qualitätsmanager ist.

Alexandra Trinley: Dennis, wie kamst du zu Perry Rhodan?

Dennis Mathiak: Über meinen Vater. Ich stöberte öfters im Schrank mit den Lustigen Taschenbüchern, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern von Donald Duck und Co. Dabei stieß ich auf die Perry-Rhodan-Hefte meines Vaters. Irgendwann war die Neugier einfach zu groß. Ich begann die Hefte zu lesen und hörte nie wieder damit auf.

Alexandra Trinley: Dein wievielter Roman ist das?

Dennis Mathiak: Hm. Ich habe drei halbe Romane geschrieben, zwei davon mit Marc A. Herren, einen mit Gerry Haynaly. Komplette Romane sind es mit Flucht durch Terrania acht Stück. Meine drei Thydery-Romane und zwei niemals veröffentlichte Geschichten nicht inbegriffen. Ich habe jahrelang neben dem Beruf Weiterbildungen absolviert. Da blieb wenig Zeit zum Schreiben.

Alexandra Trinley: Bitte fasse die Handlung in wenigen Sätzen zusammen.

Dennis Mathiak: Zwei Agenten des Imperiums Dabrifa flüchten vor ihren Verfolgern durch Terrania. Dabei versuchen Sie nicht nur Kontakt zu Verbündeten aufzunehmen, sondern auch herauszufinden, weshalb ein seltsames Phänomen den Nachthimmel beherrscht. Einfach wird es ihnen jedoch nicht gemacht, denn die terranischen Sicherheitskräfte machen sich umgehend auf die Jagd.

Alexandra Trinley: Was hat dich an der Situation der Hauptfiguren, an ihrer Sicht auf Terrania City, die Hauptstadt der Erde, besonders fasziniert?

Dennis Mathiak: Wir lernen Terrania mal nicht aus der gewohnten Perspektive eines Terraners kennen oder eines den Terranern wohlgesinnten Lebewesens, sondern aus der Sichtweise von Nachkommen terranischer Kolonisten, die der Heimat ihrer Vorfahren alles andere als wohlgesinnt sind.

Alexandra Trinley: Nun … das Terrania, das sich der Zeitspringerin darbietet, ist wahrhaft ungewöhnlich. In Band 1 heißt es: »Sie erkannte die Millionenstadt kaum wieder. Es war ein völlig anderes Terrania, als sie es in Erinnerung hatte. Die Stadt wirkte verlassen, war menschenleer, genau wie Imperium-Alpha. Manche Wolkenkratzer waren beschädigt, einige schienen ausgebrannt zu sein. Abfall türmte sich auf den Straßen, war zum Teil schon zu Kompost zerfallen, zum Teil perfekt erhalten, da anorganisch.« Ist die Stadt die ganze Zeit so kaputt?

Dennis Mathiak: Nein. Wer Band 1 schon vollständig gelesen hat, weiß bereits, warum Juki Leann die Stadt in solch einem Zustand erlebt hat. In Band 2 erlebt man Terrania hauptsächlich bevölkert und vor Leben strotzend. Zufrieden ist dort allerdings nicht jeder, wenn man bedenkt, was der Fall Laurin für die Bewohner des Solsystems bedeutet.

Alexandra Trinley: Nun wirkt dein Roman wesentlich actionorientierter als Band 1 von Uwe Anton. Nach der Leseprobe zu urteilen, ist er ansprechend geschrieben, aber weniger stimmungsvoll. Dass jungen Leuten wie dir das gefällt, ist klar. Aber was soll Leser wie mich binden, die sich vor allem für Beschreibung und Charaktere interessieren?

Dennis Mathiak: Die Leseprobe enthält das erste Kapitel. Ein actionreicher Einstieg passte gut als Anschluss zum Ende von Band 1. Da bleibt natürlich weniger Platz zur Charakterisierung, obwohl ich denke, dass ich den grundsätzlichen Konflikt der beiden Figuren bereits herausgestellt habe.

Im zweiten Kapitel geht es schon ganz anders zu. Es handelt von den Gefahren für das Solsystem, den Fall Laurin und wie die Figuren darauf reagieren. In der Folge des Romans wird das weiter vertieft; und ich denke, dass die Konflikte, die Ängste, die unterschiedlichen Wertevorstellungen zeitlos unterhalten, also, egal welches Alter. Auch wenn ich natürlich anders schreibe, andere Schwerpunkte setze als die Autoren von damals oder diejenigen, die 20, 30 Jahre älter sind als ich. Ich verspreche einfach mal übermütig einen zwischen Action, Charakterisierung und Atmosphäre ausbalancierten Roman.

Alexandra Trinley: Übermütig, aha. Und was können wir von den folgenden Heften erwarten?

Dennis Mathiak: Spannung pur. Die Kollegen gehen wirklich in die Vollen, sind mit Herzblut bei der Sache. Dabei konzentriert sich die Handlung nicht nur auf Action, sondern auch auf die kosmische Perspektive. Allerdings ohne in die abgehobenen Gefilde der Superintelligenzen und höheren Wesenheiten abzudriften. Wir begegnen dabei auch alten Bekannten.

Alexandra Trinley: Welche Textpassage würdest du als bezeichnend für den Roman nennen?

Dennis Mathiak: Zum Beispiel diese, weil sie sehr schön den Konflikt zwischen den beiden Hauptfiguren wiedergibt:

»Klingt bescheuert naiv.«

»Wir sind hier nicht auf Nosmo oder sonst wo im Imperium Dabrifa.«

»Ich vergaß … Sie sind ja eine kultivierte Terranerin. Da frage ich mich, wie es Sie in die Schwarze Garde verschlagen hat. Es gibt andere Leute, die wissen, was sie an Dabrifa haben.«

»Ich bin auf Nosmo geboren, wenn auch nicht dort aufgewachsen. Ich kenne von beidem die dunklen und die lichten Seiten. Und glauben Sie mir, ich weiß, was ich an Dabrifa habe.« Was immer das ist …, setzte sie in Gedanken hinzu.

Zitarra winkte unwirsch ab. »Dafür haben wir jetzt keine Zeit. Bis gleich.«

Alexandra Trinley: Danke, Dennis, für das Gespräch.

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