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Große Schurken – Fantômas I


Fantômas ist der Herr des Schreckens, der Genius des Bösen, der erzkriminelle Antiheld in einer Reihe französischer Krimis, welche von Pierre Souvestre und Marcel Allain vor dem Ersten Weltkrieg geschrieben wurden. Er zeichnete für eine Vielzahl abscheulichster Verbrechen verantwortlich. Unter anderem befüllte er in einem Pariser Kaufhaus Parfümzerstäuber mit Schwefelsäure, setzte auf einem Passagierschiff mit Pest verseuchte Ratten aus oder zwang ein Opfer seine eigene Hinrichtung zu erleben, indem man es rücklings auf die Guillotine schnallte.
Fantômas ist ein Meister der Verkleidung und Führer eine riesige Armee von Pariser Unterweltlern, Apaches genannt. Seine Spitzel und Schergen sind überall, um den Samen des Chaos und Terrors zu verbreiten. Fantômas ist jeder und niemand, ist überall und nirgends, führt einen unerbittlichen Krieg gegen die bürgerliche Gesellschaft, in welcher er sich mit Leichtigkeit und Sicherheit bewegt.
Fantômas Verbrechen sind Schauplätze skurrilen Horrors. Ein rebellischer Gefolgsmann wird als menschlicher Klöppel in eine riesige Glocke gehängt, solange von der einen Seite zur anderen gestoßen, bis es Blut, Saphire und Diamanten auf die Straße unter ihm regnet. Maskierte Banditen mit vorgehaltenem Revolver lassen einen Stadt-Bus durch die Wände einer Bank krachen, sodass das Geld überall umherfliegt. Unter dem grauen Himmel von Paris fährt eine Pferdekutsche mit einer Leiche als Kutscher, deren Augen weit aufgerissen sind, durch die Straßen. Jede Nacht kratzt Fantômas Gold von der Kuppel des Invalidendoms. Er vergiftet seine Opfer mit todbringenden Blumensträußen, lässt Reisezüge entgleisen und zerstört Dampfschiffe. Und jedes Mal entkommt er den Fängen der Justiz.

Einige wiederkehrende Charaktere in den Fantômas-Romanen:

Inspektor Juve
Fantômas’ Nemesis führt einen einsamen Kreuzzug gegen eine Bedrohung, deren Umfang nur er selbst vermutet. Seine Vorgesetzten wundern sich über seine Fantômas-Monomanie und vermuten, dass er selbst Fantômas ist.

Jérôme Fandor (Charles Rambert)
Juves Partner in seinem Krieg gegen Fantômas, ein Journalist für die Tageszeitung La Capitale. Er könnte in der Tat Fantômas Sohn sein.

Lady Beltham
Fantômas langjährige Geliebte und Witwe eines seiner Opfer. Sie ist zutiefst ambivalent über ihre Liaison mit Fantômas. Einerseits kann sie ihm nicht widerstehen, andererseits versucht sie sich von ihm abzuwenden.

Hélène
Opium rauchende, Männer anziehende und mit einem Totenkopf tätowierte Tochter von Fantômas
Hélène ist ein böses Mädchen und mindestens ein halbes Jahrhundert ihrer Zeit voraus. Sie und Fandor hegen eine unerwiderte Leidenschaft füreinander, aber da er ein Erzfeind ihres Vaters ist, kann ihre Loyalität zu beiden geteilt werden. Fandors Bündnis mit dem hartnäckigen Juve kann auch nicht helfen. Und wenn Fandor wirklich der Sohn Fantômas ist, so stellt sich ihre Liebe als inzestuös dar.

M. Havard
Juves Vorgesetzter bei der Sûreté Nationale
Im Roman Un Roi Prisonnier de Fantômas verhaftet er Inspektor Juve höchstpersönlich, da er der Annahme ist, dass dieser Fantômas ist.

Bouzille
ein Landstreicher
Er hilft sowohl Juve als auch Fantômas, je nachdem von wem er das meiste Geld bekommt. Um noch größere Verwirrung zu stiften, verkleiden sich Juve und Fantômas gelegentlich als Bouzille.

Quelle:

(wb)