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Der Welt-Detektiv Band 6

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Interessante Abenteuer unter den Indianern 40

Interessante-Abenteuer-unter-den-IndianernJohn Frost
Interessante Abenteuer unter den Indianern
Erzählungen der merkwürdigsten Begebenheiten in den ersten indianischen Kriegen sowie auch Ereignisse während der neueren indianischen Feindseligkeiten in Mexiko und Texas

Merkwürdiges Beispiel von indianischem Patriotismus

Die Indianer sind der außerordentlichsten Ausopferung unter dem Einfluss von Aberglauben oder Patriotismus fähig. Georg Catlin, in seinem interessanten Bericht über die Indianer, erzählt uns vieles über die sonderbaren Zeremonien der Mandan in ihrer Medizinloge, wo sie vier Tage mit einer Reihe von Selbstmartern und Verstümmelungen zubrachten, die zu schrecklich sind, um sie wieder zu erzählen. All dies taten sie nur, um ihren sonderbaren religiös-abergläubischen Lehren Gehorsam zu zeigen.

Die anderen Stämme zeigen uns nicht weniger bemerkenswerte Beispiele von Selbstaufopferung aus Patriotismus.

Jeder Indianer ist stolz auf die Verbindung mit seinem Stamm, eifersüchtig auf seine Ehre und unbesiegbar, wenn er sie verteidigt.

Ein überraschendes Beispiel ereignete sich im Warren County, Illinois, welches den Leser an eine ähnliche Begebenheit unter Edward des Dritten Belagerung von Calais erinnern wird. Vier Indianer vom Sauk-Stamm hatten einige Weiße ermordet und das Kriegsdepartement befahl dem Agenten der Vereinigten Staaten, die Auslieferung der Mörder zu verlangen. Keokuck, der indianische Häuptling, erwiderte, dass sie außer dem Bereich seiner Macht wären, dass er sich doch mit seinem Stamm über die zu ergreifenden Maßregeln beraten wolle. Er berief alle Häuptlinge zusammen und stellte ihnen die Umstände dar, bemerkte aber zugleich, dass er befürchte, der Große Vater würde eine Armee senden, um den Tod seiner Kinder zu rächen. Vier junge Leute traten darauf hervor und erboten sich, dem Agenten als die bewussten Verbrecher übergeben zu werden. Keokuck brachte sie selbst zu dem Agenten, welcher sie sofort bis zu ihrem Verhör ins Gefängnis werfen ließ.

Als der Gerichtshof seine Sitzung eröffnet hatte, erschien Keokuck als Zeuge für die Kläger. Er sagte vor der Grand Jury aus, dass diese vier jungen Leute nicht die Mörder der Weißen seien, denn jene wären gleich nach verübter Tat vom Stamm entflohen. Aber er glaube, dass das Gericht zufrieden sein würde, wenn nur irgend vier junge Leute der Gerechtigkeit überliefert würden. Die Gefangenen wurden natürlich augenblicklich freigegeben.