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Der Freibeuter – Selige Vereinigung

Der-Freibeuter-Dritter-TeilDer Freibeuter
Dritter Teil
Kapitel 9

Der scheidende Herbst fegte die Länder und peitschte die Meere mit scharfem Besen, als Norcroß, von Schottland herabsegelnd, zum Kanal einbog, welchen die Franzosen den Ärmel nennen, um in den Hafen von Palais einzulaufen. Teils auf seiner Fahrt nach Schottland, teils von dort nach Frankreich zu, hatte er verschiedene gute Prisen gemacht und nach Schweden geschickt, zum Beweis, dass das Glück mit dem Dänenfeind ebenso gut über Meere wandle wie mit dem Graf Mörner, solange nur der kühne Freibeuter ihr Führer sei. Nun, da der Oktober bereits begonnen hatte, wollte er Görz’ Befehle in Frankreich ausrichten und hoffte, dies mit demselben guten Erfolg auszuführen, wie es ihm in Schottland geglückt war. Durch diese freundlichen Aussichten hatte er seine alte Festigkeit wiedererlangt und arbeitete mit Eifer in der Sache des Prätendenten, die er nun, und mit ihm alle seine Freunde und Parteigänger der Stuarts, bald zum Ziel gedeihen zu sehen, mit Zuversicht hoffte. So günstig wie jetzt hatten die Aspekten Jakob Stuarts noch nicht gestanden und jeder, der mit der Lage der Dinge vertraut war, musste ihn schon still als König von England anerkennen.

Die herbstliche Sonne warf eines Spätnachmittags zum Abschied den gekräuselten Wellen ihr Glanzgold in den Schoß, da wurde auf dem Dänenfeind ferner Kanonendonner vernommen. Sogleich gebot der Kapitän Stille und bedeutete den Ausgucker, nach dem Gegenstand zu sehen, von welchem die Schüsse ausgingen. Dem Schall nach kamen sie von Steuerbord, und das Schiff wurde sogleich rechts gedreht und die Segel danach gestellt. Bald fiel der Wind hinein und schwellte sie. Leicht und gefällig hüpfte der schöne Riesenbau zu der angegebenen Richtung hin. Nicht lange darauf rief der Matrose im Mastkorb, dass er zwei Schiffe im Kampf miteinander entdecke.

»Setzt noch ein Segel bei!«, befahl der Kapitän. »Drauf und dran!« Einen Augenblick darauf flog das Schiff, als wollte es Berge übersegeln.

Nach einer halben Stunde rief der Matrose im Korb: »Die schwedische und die dänische Flagge!«

Norcroß visierte mit seinem Glas und fand die Angabe bestätigt. Aber es war, als ob der Wind abfallen wollte, und der Kapitän forderte mit Ungestüm, das Schiff in einen Segelwald zu hüllen und die Riemen zu streichen. Da rasselte die neue, schwere Leinwand herab und verdunkelte das Verdeck. Der Wind fiel zwar noch hinein, hatte aber nicht Kraft genug mehr, sie ganz aufzublähen.

»Wenn wir nicht eilen, so kommen wir um den Wind, und können zusehen, wie der Däne einen unserer Kameraden verschlingt. Frisch, Jungen, ihr müsst mir den Wind ersetzen!« Also rief der Kapitän und griff selbst zu einer der Ruderstangen, und die Arbeit begann mit erneuter Kraft, sodass sie in einer Viertelstunde den kämpfenden Schiffen in Schussweite kamen.

Der Däne setzte dem Schweden stark zu, dieser wehrte sich wacker. Auf beiden Seiten fiel Schuss auf Schuss, und Masten und Segel hatten es hier und dort schon übel empfunden. Norcroß hatte in aller Geschäftigkeit noch nicht Zeit gehabt, sich die Schiffe näher zu betrachten. Er hatte vielmehr alles dazu einrichten lassen, um bei seiner Ankunft sogleich an dem Kampf teilzunehmen und den Namen seines Schiffes dadurch zu bewähren, dass er den Dänen in den Grund bohre.

»Juel«, rief er eben, »jetzt lass deinen Namensbruder ein Wörtchen mitreden, und füttere ihn fleißig, dass ihm die Stimme nicht ausgeht!« Der Bursche triefte von Schweiß. In dem Augenblick, als Norcroß Befehl zum Feuern geben wollte, krachten auf der dänischen Schnacke alle Kanonen. Der Dampf wölkte sich über das Wasser hin und legte sich vor den schwedischen Schoner so, dass man nichts erkennen konnte. Aber ein lautes und klägliches Geschrei wurde von dorther vernommen.

»Unsere Schweden dort haben jemand von Wichtigkeit verloren!«, sagte Norcroß mit Ruhe. »Schießt mir doch die Postschachtel zusammen!«

Juel gab Feuer, und die Masten des dänischen Paketbootes krachten zusammen und legten sich über das Verdeck. Als der Dampf verraucht war, sah man, wie sie die Segel strichen, zum Zeichen, dass sie sich ergäben. Norcroß rief ihnen durch das Sprachrohr zu, heranzukommen, und augenblicklich wurde seinem Befehl Folge geleistet. Sogleich ließ er ein Boot aussetzen und stieg hinab, um sich in das genommene Schiff zu begeben. Seine Offiziere begleiteten ihn, scharf bewaffnet. Die Treppe wurde von der Schnacke herabgelassen, der Führer derselben trat ihnen entgegen und legte Norcroß seine Waffen zu Füßen. Dieser stieg an Bord des eroberten Schiffes, um seine Beute in Augenschein zu nehmen.

»Habt Ihr Passagiere an Bord, Kapitän?«, fragte Norcroß.

»Ja. Es sind ihrer sechszehn, zumeist Franzosen, dann Dänen. Auch sind zwei Damen dabei, die aus einem Bad in Frankreich kommen. Sie erwarten Euch.«

»Ihr werdet mir nachher ihre Reisepässe ausliefern.« Norcroß trat auf das Verdeck und ging mit höflichen Gebärden auf die Passagiere zu. Bestürzung hemmte seine Schritte. In demselben Augenblick stieß auch eine Dame einen Laut der Überraschung aus. Es war Friederike von Gabel in Gesellschaft ihres Vaters, des alten Vizestatthalters, und Christine von Ove. Norcroß wollte reden, aber Friederike legte den Finger auf den Mund und bedeutete ihn, jetzt zu schweigen. Der Kapitän begrüßte also seine Gefangenen mit einigen allgemeinen Höflichkeitsformeln, aber kaum vermochte er, über Christines abgezehrte Gestalt erschrocken, einige Worte zu stammeln, welche die Besorgnisse der Gefangenen über ihr Los heben sollten. Hierauf ließ er sich die Reisepässe aushändigen und bat diejenigen der Reisenden, welche es sich bequemer machen wollten, als in diesem zerschossenen, mit Blut und den Leichen der gefallenen Matrosen bedeckten Schiff, ihm in seine Schaluppe zu folgen und sich mit ihm auf seine Fregatte zu begeben. Dieses gütige Anerbieten nahmen alle ohne Ausnahme an, und die Damen waren die Ersten, welche in das Boot hinabstiegen, weil Christine sich von der blutigen Kampfszene so sehr angegriffen fühlte, dass sie wie ein Schatten wankte und jeden Augenblick umsinken zu müssen glaubte.

Als alle darin waren, bat Norcroß für einen augenblicklichen Verzug um Entschuldigung, indem er auch seinen Kameraden begrüßen und zusehen wollte, wie ihm die kleine Balgerei bekommen sei. Die Matrosen ruderten auf den Schweden zu, auf welchem es ruhig geworden war. Norcroß stieg hinauf, niemand kam ihm entgegen. Als er den Fuß auf das Verdeck setzte, lief ein Matrose hastig vorbei. »Wie heißt dein Kapitän?«, rief ihm Norcroß zu.

Der Bursche deutete stumm nach dem Hinterdeck. Dort sah Norcroß viele auf einem Haufen beisammenstehen. Mit einem ängstlichen Gefühl ging er hinzu und erkannte in der Vordergruppe Pierre Courtin, wie sich derselbe nach vorn beugte. Norcroß drängte die umstehenden Matrosen zurück und vor ihm lag der Kapitän Flaxmann schwer verwundet in seinem Blut. Eine Kugel hatte ihm den Unterleib zerrissen.

»Heiliger Gott!«, rief Norcroß schmerzlich, »mein Kamerad und Landsmann, musste es so mit Euch kommen?«

Flaxmann erkannte seines Freundes Stimme und wandte die Augen nach ihm. Ein zufriedenes Lächeln flog über sein bleiches, schmerzzerrissenes Gesicht. Er winkte Norcroß zu sich herab und flüsterte: »Mein Kamerad, ich sterbe, und es ist gut so. Eine wunderbare Ahnung kommt eben über mich. Wer waren die Damen auf dem dänischen Schiff?«

»Eure Ahnung ist wahr!«, sagte Norcroß erstaunt.

»Führt sie hierher. Ich will ihr verzeihen. Es musste so kommen. Ich bin froh, dass es so gekommen ist.«

Norcroß zauderte.

»Ist Euch der Wille Eures sterbenden Freundes so wenig heilig?«, fragte Courtin schmerzlich. Ein Blick des Vorwurfs fiel aus Flaxmanns Augen auf den Unentschlossenen, und Norcroß ging mit unsicherem Schritt. Im heftigsten Widerstreit seiner Gefühle war er wieder in die Schaluppe hinabgestiegen.

»Was fehlt Euch, Kapitän?«, fragte Friederike. »Ihr seid in den wenigen Minuten Eurer Abwesenheit umgewandelt. Was ist Euch geschehen?«

Er wollte sie beiseite ziehen und sagte so leise, wie er vermochte: »Des Schicksals Hand trifft uns hart. Der Führer jenes Schiffs ist Kapitän Flaxmann, unser Lord Palmerston, und, von einer Kugel tödlich verwundet, liegt er im Sterben. Aber mich schaudert es, es auszusprechen. Er ahnte, dass Christine auf dem dänischen Schiff sei, und wünscht dringend, sie zu sprechen und ihr zu verzeihen. Was sollen wir tun?«

Er hatte die letzten Worte, vom Schmerz überwältigt, mehr gestöhnt als gesprochen. Christines aufmerksamem Ohr war nichts davon entgangen, und ob auch der wütendste Schrecken durch ihre Seele zuckte, trat sie doch den Kapitän an, bleich, kalt und ernst, wie ein Schattenbild und sprach: »Ich werde mit Euch gehen, Kapitän. Auch ich habe geahnt, was dort vorgegangen ist. Führt mich zu ihm.«

Durch ihr glänzend weißes Gesicht, in welchem die Augen tief und erloschen lagen, rann es leise und leiser wie Todesschauer und zuckte nur dann und wann wieder wie ein schwacher Lebensblick, der verlöschenden Flamme vergleichbar, wenn sie noch am glimmenden Docht aufflackert.

»Was wird das werden?« seufzte Norcroß tief auf.

»Das wisst Ihr nicht, Kapitän?« fragte Friederike ernst. »Hier wird der Himmel sich senken, und die Erde ihm entgegen aufsteigen, bis sie sich berühren, küssen und umarmen. Der Hauch Gottes wird um unsere Schläfe fliegen, der Gedanke der Nichtigkeit alles Erdenlebens uns überfallen, aber die Ahnung der Unsterblichkeit als ein tröstender, untrüglicher Stern in unserer Brust aufgehen. Freut Ihr Euch nicht auf die nächsten Minuten? Die Vorahnung ihrer Wonnen durchbeben mich, dem heiligen Gefühl gleich, das mich überkommt, wenn ich an der Schwelle einer gotischen Kirche stehe. Da ist mir auch so bänglich-wohl, so wonne-schmerzlich. Ja, Norcroß, wir werden im nächsten Augenblick in Gottes heiligstem Tempel stehen, und der Herr der Wellen und der Länder wird uns selbst predigen. O Ihr wisst noch nicht alles. Die Fittiche des Todesengels rauschen um uns. Die Harfenakkorde der Ewigkeit zittern über das Meer her. Ja, in einem Akkord wird es sich lösen! Freut Euch und weint mit mir. Der Gärtner geht auch über die Meere, sich Blumen zu pflücken. Seht, diese bleiche, kostbare Wasserlilie, sie ist reif. Schon hat sie seine Hand berührt, bald wird ihr Kelch sich senken. Norcroß, unser harrt ein großer Augenblick!«

Sie hatte dabei fest seine Hand gefasst, ihre Pulse berührten sich. Die seinen flogen. So waren sie auf Flaxmanns Schiff gestiegen; Christine festen Schrittes voran. Sie schien von Friederikes Rede nichts vernommen zu haben. Ernst vor sich hinblickend wandelte sie weiter. Am Bord des Schoners angekommen, fasste sie Norcroß am Arm und führte sie zum Sterbelager ihres Geliebten. Die Matrosen wichen zurück. Courtin stützte dem Sterbenden mit der rechten Hand das Haupt.

»Kommst du?«, lispelte Flaxmann und versuchte, ihr die Hand entgegenzustrecken, aber er vermochte es nicht mehr. Da unterstützte sie Courtin mit seiner Linken. Christine kniete an der einen Seite nieder und nahm die eiskalte Hand, Friederike an der Rechten, Norcroß vorn zu den Füßen des Sterbenden.

Christine legte ihre Wange an die Hand und sagte. »Sieh, es ist eine so kalt wie die andere. Hast du mir verziehen, mein Geliebter? Ach, ich habe dein Leben zerstört!«

»Schweige davon, Christine«, versetzte Flaxmann schwach. »Dir ist alles verziehen. Du handeltest als bewusstloses Werkzeug einer höheren Macht, die, vielleicht zum Heil vieler Taufende, es also wollte. Leb wohl, Christine! Aber du bist so bleich! Oder täuscht mich mein dunkelndes Auge schon?«

»Gehe nur den lichtlosen Pfad voran. Ich hoffe dir zu folgen, ehe diese Sonne sinkt. Du wirst auch dort als mein Stern mir vorleuchten wie hier.«

»Wie wird mir die letzte Stunde verschönt, und ob auch Schmerzen mich martern, der Anblick derer, die ich liebte, versüßt sie wieder. Ihr teuren Wesen zur Rechten und Linken, Ihr wart die beiden Blumen meines Lebens. Es war mir nicht vergönnt, eine zu pflücken. Du sanfte Blume welkst mir nach. O, das erheitert die aus ihren Banden flatternde Seele noch einmal mit Sonnenblick! Und dort und hier meine Freunde, die treuen Teilnehmer meiner Leiden und Freuden, Norcroß und Courtin! Nie hätte ich mir einen schöneren Tod gewünscht.«

Das Sprechen hatte den Sterbenden sehr angegriffen. Er konnte kaum mehr durch Lispeln sich verständlich machen.

»Habt Ihr sonst noch etwas zu bestellen, Kamerad?«, fragte Norcroß weich. »Ich schwöre Euch die pünktlichste Erfüllung Eures Willens zu.«

Da versuchte Flaxmann mit der auf seiner Brust ruhenden Hand die schon beim Verband geöffneten Kleider zurückzuschlagen. Er vermochte es kaum und flüsterte Courtin zu: »Schneide das Etui ab und gib es ihm!«

Courtin zog das rote Büchlein hervor und zerschnitt mit seinem Schiffsmesser die Schnur, mit welcher es an Hals und Brust befestigt war. Norcroß nahm die verhängnisvolle Schreibtafel aus Courtins Hand.

»Schwört mir, Kamerad«, sagte der Sterbende mit der letzten Anstrengung seiner verrinnenden Kraft, »dies Buch mit mir zu begraben, und nie einer Seele zu verraten, was es enthält!«

»Ich schwöre es beim allmächtigen Gott und dem Gnadenwerk der Erlösung!«, sagte Norcroß feierlich und hob die eine Hand gen Himmel, während er die andere in Flaxmanns kalte Hand legte.

»Auch Ihr, meine Freundinnen«, bat der Sterbende. »Ihr kennt den Inhalt. Nie verrate ihn Eure Zunge! Die Welt erfahre nie, dass ich gelebt habe.«

»Meinen Mund wird bald der Tod versiegeln, wie den deinen. Ich brauche dir nichts zu schwören, mein Geliebter«, sagte Christine.

»Und ich schwöre es Ihnen bei der unsterblichen Liebe, deren Auge mildfreundlich auf diese Szene schaut«, sagte Friederike.

»Außer Euch kennen nur der König und Görz den Inhalt des Etuis. Es liegt in ihren politischen Vorteilen, darüber zu schweigen. In ihrer Staatskunst wird nun Schein werden, was bis jetzt Wahrheit war. Sie werden das Spiel fortspielen. Meldet Görz meinen Tod.«

»Es soll geschehen, sobald ich in Frankreich gelandet bin«, versetzte Norcroß.

»Lebt wohl! Lebt wohl!«, stöhnte der Erschöpfte. Der Schmerz der Wunde riss im Todeskampf ihn noch einmal empor. Dann fasste er in jede Hand zwei der dargebotenen Hände und drückte sie. Es war der letzte Druck. Reden konnte er nicht mehr und auch sich nicht mehr bewegen. Aber seine Blicke flogen noch von einem zum anderen und blieben endlich auf Christines Marmorantlitz hängen, bis das Auge brach. So hatte er ungefähr eine Viertelstunde gelegen, und der Atem ging kaum noch bemerkbar aus seinem Mund. Da hob sich plötzlich Kopf und Brust noch einmal. »Christine!«, rief er, sank zurück und war nicht mehr.

Vier Hände verschränkten sich über der Leiche, aber nur die beiden Männer weinten. Christine sah starr und unverwandt in des Toten Antlitz.

Friederike sagte: »Herr, du hast mächtiger zu mir gesprochen wie mit Blitz und Donner, dass wir Staub sind und unsere Hütte nur ein Zelt für den Wanderer. Dort wird unsere Burg sein.«

Die Matrosen waren unterdessen auf das Verdeck niedergekniet, und der Schiffskaplan sprach ein Gebet für den Toten.

Die letzten Worte Flaxmanns waren dem Kapitän Norcroß unverständlich gewesen, wie überhaupt so vieles im Leben desselben. Er hoffte darüber in der Schreibtafel Aufschluss zu finden. Noch mehr zur Neugierde reizte ihn die Erinnerung an so manche Vorfälle mit der Schreibtafel und die ihm bekannte ängstliche Sorgfalt, mit welcher der Verstorbene darüber gewacht hatte. Das Schlüsslein hing an der Schnur, und Norcroß öffnete das Schloss. Seine Augen fielen auf ein männliches und weibliches Portrait. Diese Züge waren ihm bekannt. Er entfaltete die Papiere und las … und las … und mit jedem Wort, das seine Augen verschlangen, wurde er bleicher und bleicher. Große Schweißtropfen traten auf seine Stirn, seine Hände zitterten, seine Füße wankten, es dunkelte vor seinen irrenden Augen. Tief aufatmend lehnte er sich an den Mast. Er sammelte sich wieder und vollendete. »Barmherziger Gott!«, rief er, sich scheu umsehend, und dann zu Friederike gewandt. »Barmherziger Gott!«, setzte er leise flüsternd hinzu, aus Furcht, von einem der nahen Matrosen gehört zu werden. »Er war es also?«

»Er war es!«, versetzte Friederike feierlich. »Der echte König von England und Schottland.«

»Und wusste es Fräulein von Ove?«

»Sie weiß es!«

»O, nun verstehe ich dich ganz, Unglücklichster aller Erdensöhne!«, rief der Kaperkapitän weinend und faltete die Hände über der Leiche seines Freundes. »Alles ist mir nun klar, was mir erst unbegreiflich war, nun leuchtet mir dein ganzes wunderliches Wesen ein. Heil dir, du hast es überstanden!

O, noch einmal will ich deine Hand küssen, teurer Toter! Hätte ich das je ahnen können! Friede, ewiger Friede deiner Asche!«

»Amen!«, sagte Friederike und wandte ihre Sorgfalt auf Christine, die noch immer unbeweglich neben der Leiche kniete.

Norcroß verschloss das Etui wieder und verbarg es auf seiner Brust.

Unterdessen hatten die Matrosen einige ihrer gebliebenen Kameraden dem feuchten Wellengrab übergeben und kamen nun auch, ihrem Kapitän die letzte Ehre zu erweisen.

»Halt!«, rief Norcroß. »Wir werden mit dieser Leiche eine Ausnahme machen. Nicht im Meeresschoß, sondern in geweihter katholischer Erde soll sie ruhen, erst eingesegnet von einem Priester der römischen Kirche, welcher der Verstorbene so gut angehörte wie ich. Die Leiche soll auf die Fregatte gebracht werden. Ich selbst will sie an die Stätte ihres Schlummers bringen.«

»Ich fürchte und hoffe zugleich«, sagte Friederike, »Ihr werdet noch eine zweite Leiche mitnehmen. Christines tödliches Brustübel ist durch diese Katastrophe seinem Ende schnell zugeführt worden. Vielleicht will es ein mildes Schicksal, dass die, welche im Leben nicht vereint sein konnten, nun im Tod vereint sein sollen. Ein Grab soll umfassen, was ein Bett nicht umfassen durfte.«

»Ihr habt recht! Nicht durfte! Und seht doch, welche milde und freundliche Erscheinung würde der Friedensengel dem leidenden Mädchen sein! Mit leichtem Fingerzug ebnet er ungeheure Klüfte und hebt den Raum auf, der Sterne von Sternen trennt.

Der Tod vereint so alles; er wird auch sie vereinen.«

»Und sie werden das Glück finden in anderen Welten, das sie hier floh. Seht, unseres geschiedenen Freundes Charakter war unbeständig und schwankend, ganz so war sein Schicksal. Er war exzentrisch, stellte alles auf die Spitze; sein Schicksal nicht minder. Und wie sein Charakter und Schicksal, so war seine Liebe. Nichts Festes, nichts Beständiges, ein ewiger Spielball unerklärlicher Eindrücke; ein armer beklagenswerter Mann. Der Himmel hat es wohl mit ihm gemacht und wird es mit meiner Freundin nicht minder gut meinen. Er liebte sie, und zu mancher Zeit gewiss mit starker Flamme, aber er wurde von seinen Plänen sich selbst entrissen und entfremdet. Sie liebte ihn fest und treu; er war der Abgott ihres Lebens. Aber nachdem die Schwache jenen unfreiwilligen Verrat begangen hatte, war ihr Leben gestört. Sie bildete sich ein, ihn von der Bahn seiner künftigen Größe zurückgeschleudert und verdorben zu haben. Dieser Wurm des Gewissens zernagte die Blüte ihres Lebens. Das heitere, lebensfrohe Mädchen war verwandelt. Aber, sagt selbst, Kapitän, war es nicht ein ungeheures, nicht genug zu beweinendes Geschick, dass selbst, wenn unser Freund reüssiert hätte, wenn er die Bahn gewandelt wäre, für die er bestimmt schien, er doch niemals ihr die Hand zum Lebensbund bieten durfte, so mit jedem Schritt, welchen er seinem Ziel näher kam, musste er sich mehr von dem Herzen entfernen, das in heiliger Liebe für ihn schlug. Und ohne sein Ziel zu erreichen, ohne seinem Geschick gerecht zu werden und sich zu bewähren, hielt er sich für unwürdig, sie als sein Weib zu umarmen. So stand sein inneres und äußeres Glück im steten Widerspruch, eins schloss das andere aus. Nur der Tod konnte mitleidig freundlich diese Widersprüche lösen, nur der Tod diesem Herzen Ruhe verschaffen. Nie hätte es solche auf Erden gefunden.«

»Ach! Unterliegen wir nicht einem ähnlichen Geschick, Friederike? Oder ist es wahr, was Sie mir vor sechs Monaten in Kopenhagen sagten, als ich Ihnen schier bewusstlos in meiner Bauerntracht gefolgt war, dass Sie mich hassten? Nein, ich lese keinen Hass in diesen Augen!«

Er fasste ihre Hand und sie ließ sie ihm. »Wenn auch die Pflicht uns ewig trennen muss, Norcroß, hassen kann ich Euch nicht. Jene Worte gab mir die Liebe ein, die ängstliche Besorgnis, Euch so schnell wie möglich zu entfernen. Ich sah Euch in der größten Gefahr, und Ihr schient keine Augen dafür, sondern nur für mich zu haben. Ich wollte sie durch jene harten Worte auf den rechten Gegenstand leiten.«

»O Dank! Dank Ihnen für diese Wohltat! Sie ist der kühlende Tautropfen, auf die brennende Zunge des in der Sandwüste irrenden lechzenden Wanderers geträufelt!«, stammelte Norcroß und drückte einen leidenschaftlichen Kuss auf Friederikes Hand.

»Auch hatte ich gehört«, fuhr diese fort, »dass Eure junge Frau ein liebenswürdiges Wesen sei, das Eure reinste und vollste Zuneigung verdiene. Ich wollte Euch zu ihr zurückführen, indem ich Euch von mir verscheuchte. Schon zu jener Zeit war unsere Reise in die warmen Bäder von Bourbon -Lancy im nordwestlichen Frankreich beschlossen. Sowohl Christines bösartige Krankheit als auch die Schwäche meines alten Vaters geboten es. Ich glaubte aber nicht wieder nach Dänemark zurückzukehren. Unsere Ärzte hatten sowohl Christine als auch meinen Vater aufgegeben. Ich aber hatte mich lange fortgesehnt und wollte in Frankreich bleiben. Aber die Bäder bekamen beiden wunderbar gut, und wenn sie ihnen die spärliche Lebensflamme auch nur um ein Weniges zu fristen vermochten, so reisten wir doch mit mehr Hoffnungen weg, als wir gekommen waren. Da führt uns ein unglücklicher Zufall, oder besser, ein günstiges Geschick jenem schwedischen Schiff entgegen. Unser Kapitän versucht erst zu fliehen, da aber der schwedische Schoner uns bald einholt, so nimmt er den gebotenen Kampf an. Durch Christines Seele zuckte jeder Schuss, sie sagte mit Gewissheit, dass sie erschossen werden würde. Als der letzte Schuss von unserem Schiff geschah, welcher wahrscheinlich unserem Freund das Leben geraubt hat, da sank sie ohnmächtig in meine Arme. Innere Krämpfe zerwühlten ihre Brust. Ihr kamt dazu, Kapitän, als unser Sieger.«

»Und gehe wieder als der Besiegte.«

»Doch lasst uns unsere Christine in Obacht nehmen! Ihr fürchtet fast für ihren Verstand. Sieht sie nicht grauenerregend aus? Ihre Blicke scheinen versteinert zu sein. Unmöglich können wir sie neben der Leiche knien lassen. Ihr will sie anreden.«

Sie ging zu der Knienden und rief ihr zu: »Christine, komm! Wir wollen uns auf das andere Schiff verfügen.«

Aber das Mädchen antwortete nicht, unbeweglich sah ihr auf die Brust herabhängendes Haupt zu der teuren Leiche hin, die gefalteten Hände auf Flaxmanns Brust, die ganze Gestalt vorgebeugt.

»Christine!«, rief Friederike noch einmal und fasste sie an der Schulter, um sie aufzuheben. Doch kaum hatte sie die Kniende berührt, als diese neben der Leiche niedersank.

»Großer Gott!«, schrie Friederike auf, »sie ist schon tot.«

Norcroß sprang hinzu, und beide beugten sich zu Christine herab, aber kein Atem fächelte mehr über ihre Lippen, die der letzte Krampf schmerzlich verzogen hatte. Die Augen waren gebrochen und starr auf ihren Geliebten gerichtet. Ohne Schmerz war sie hinübergegangen, und die Psyche, nachstrebend der verwandten, geliebten Schwester, hatte in der Eile des Fluges die Banden schnell gelöst und war der Voraneilenden nachgeflattert zu dem Lichtreich der Zusammenströmung aller auf Erden getrennten Kräfte.

»Darum hatte ihr Auge keine Träne für ihn«, sagte Norcroß, »es war schon von dem Glanz erleuchtet, in welchem er eben jubelnd eingetreten war.«

»Friede! Friede über sie!«, rief Friederike weinend und faltete die Hände zum stillen Gebet. Norcroß betete leise mit.

Als sie sich erhoben, standen die Matrosen von allen drei Schiffen – auf allen hatte sich die Nachricht von Flaxmanns Tod verbreitet, und die meisten Burschen hatten ihn gekannt und geliebt – nebst den Passagieren in einiger Entfernung. Alle hatten ihre Kappen und Hüte abgenommen, und die feierliche Stille wurde nicht einmal vom Rauschen des Windes im Takelwerk des Schiffes gestört. Schlaff hingen die Segel an den Masten herab. Der alte Vizestatthalter von Gabel ließ sich heranführen und betrachtete die Toten, die nun nebeneinanderlagen, mit Tränen in den grauen Wimpern. Als er seine zitternde Hand segnend über sie ausgestreckt hatte, trat Juel Swale heran. Bei der Nachricht von des Kapitän Flaxmanns Tod hatte er die teuren Kleinodien eines ihm unvergeßlichen schönen Tages, jene Kränze und Blumengewinde, mit denen er als König seines Kanonenfestes geschmückt gewesen war und die er in seinem Schrein mitgenommen hatte, herbeigeholt und mit auf den Schoner hinübergenommen, um – ein kindlich frommer Gedanke – den guten Kapitän, der im Leben die Blumen stets so sehr geliebt hatte, damit zu schmücken. Aber nun gewann diese Handlung plötzlich eine viel höhere Bedeutung. Den Kranz drückte der schluchzende Knabe dem Toten auf die Schläfe, mit den welken Gewinden umschlang er aber beide Leichen, und so ruhten sie, durch welke Blumen vereint.

»Die frischen Blumen des Lebens sollten ihnen nicht zum Band werden, aber die welken des Todes sind es nun geworden«, sagte Friederike. »Die unverwelklichen des reinsten Lebens werden sie ferner zusammenketten. Und seht, mein Freund, auch eine Krone trägt er. Schon hat die ewige Liebe ihm Sterne um sein unsterbliches Haupt gewunden, wie unser Knabe dem Haupt seiner Asche diesen Blumenkranz.«

»Ich danke dir, mein Juel, in seinem Namen für dein sinniges Geschenk!«, sagte Norcroß und schloss den weinenden Knaben ans Herz.

»Ich sagte Euch ja vorhin«, erinnerte Friederike, »wir würden in einen Tempel treten. Seht, wie uns die Hand der Gottheit berührt hat! Ein seltsames Schicksal hat uns plötzlich in die dämmernden Vorhallen seiner Werkstatt geführt, wir fühlen die Nähe seines Wirkens, sein Hauch hat unsere zitternden Locken bestreift, es steht riesengroß unter uns, wir schaudern, aber es ist uns wohl. Auch wir sind groß geworden. Reicht mir die Hand zum Abschied, Kapitän. Lebt wohl und gedenkt dieser heiligen Stunde.«

»Wie?«, sagte Norcroß erschrocken, »Sie wollen scheiden?«

»Können wir nach dieser Stunde noch länger beisammenbleiben, Norcroß? Fragt Euer eignes Herz, es wird, es muss Euch antworten, wie mir das meine.«

»O, Friederike, ich kann Sie nicht ziehen lassen. Mein Herz ist mit diamantenen Ketten an Sie gebunden.«

»Wie wäre doch alles schal, was wir noch zusammen erleben könnten! Nein, nein! Wir müssen scheiden! Es ist notwendig! Wir haben mehr zusammen genossen, als sonst zwei Sterblichen, die sich lieben, zu genießen vergönnt ist. Was verlangt Ihr noch? Nichts, was mein geheiligtes Herz gewähren könnte. Meine Stirn fliegt mit reinen Äthergedanken in dem Äther, der die Sterne umflutet, mein Atem trinkt den Äther, der die Sonnen küsst. Wollt Ihr mich zurückziehen in die dicke Nebelluft, wollt Ihr meine Stirn in den Staub beugen? Nein, Norcroß, das könnt, das wollt Ihr nicht. Ihr lasst mich ziehen mit meinem Vater.«

»Zieh denn in Gottes Namen, herrliches Weib! Stets warst du größer als ich. Ich staune dich an, ich verehre dich, gleich einer Gottheit. Zieh hin, du bleibst doch bei mir. Zwar könnte ich dich zurückhalten, denn du bist meine Gefangene. Aber welcher Frevler legte die freche Hand an ein Heiligenbild? Zieh hin! Gott schütze dich!« Ein Tränenstrom erstickte die Stimme des Seemanns.

»Diese Leiche vertraue ich Euch an, mein Freund. Legt sie in Frankreichs Boden in ein Grab mit jenem.«

»Es soll geschehen. Es soll meine heiligste Pflicht sein. Und ehe ich ein Geschäft treibe, soll dieser Pflicht Genüge geschehen. Ihr schwöre es Ihnen zu. Hier ist meine Hand.«

»Ihr danke Euch! Und nun noch eins, Norcroß. Liebt Euer Weib, seid ihr treu, wie sie es verdient. Es ist wahr, es gibt etwas Höheres, als man mit treuer ehelicher Liebe bezeichnet. In mancher Brust lodert das Feuer einer höheren, dem Himmel verwandteren Empfindung. Aber der Mensch ist für die Erde geschaffen, an diesen Boden ist er gebunden, hier soll ihm das frische Reis grünen, das, um seine Schläfe geschlungen, sein Haupt mit Frohsinn erfüllt. Jene geistige Flamme brennt keinen irdisch Glücklichen. Und wehe dem, der sich ihrer Kraft hingibt! Früh verzehrt sie ihn und entreißt ihn dem Kreis der lebensbunten Wirklichkeit, um ihn mit Schatten zu entschädigen.«

»Wohl ihm!«, rief Norcroß. »Die heilige Glut, das nur für wenig Geister bestimmte Göttergeschenk, löst nur die groben Bande, verzehrt nur den rohen Stoff. Das Wesen     selbst läutert und reinigt sie und aus dem Brand jubelt es der Vollendung zu. Nein Friederike, du kannst diese Flammen nicht verdammen, die dir im Busen angezündet wurden, wie mir. Sie sind so nur das Eigentum höherer Naturen, sie die reiche reine Feuerquelle all ihres Glücks. Und ist es nicht erhebend und entzückend zugleich, dass diese Quelle höchster Wonne auch die Quelle unserer physischen Vernichtung ist? Mit jeder Schlacke, die abfällt, ausgebrannt von jener Himmelsflamme, wird der Geist leichter und freier, die Schwingen werden ihm mehr und mehr gelöst, er regt sie, strebt aufwärts, jauchzt auf wie ein Kind dem Strahl des Morgenrots entgegen. O, Sie können meine Glut nicht schelten!«

»Nein, Norcroß, ich lasse jede Maske fallen, ich preise mich glücklich, selig mit dieser Flamme. Ja, sie ist der Schatz funkelnder Kleinodien einer ewig grünen, ewig reichen Natur. Ich liebe dich, Mann meiner Seele, wie kein Weib auf Erden dich lieben kann. Aber lass dir das genügen! Über unseren Häuptern ist noch nicht der lichte Morgen eines besseren Tages angebrochen, wie über diesen hier. Uns schmerzen die Wehen, die uns die schneidende Morgenluft bereitet; doch sie sind die Vorläufer des Morgens, die Verkünder des Tages. Bald werden auch wir ihn schauen. Geh heim zu deinem Weib. Schaffe und sorge, arbeite und mühe dich ab, und erkaufe mit dem Wechselwerk deiner Hände die Ruhe, die dir nottut. Du wirst sie finden. Nur im Schaffen gedeiht der Mensch. Unsere Liebe bedarf nicht des Zusammenlebens. Geh, geh! Bete und arbeite! Lebe wohl!«

»Lebe wohl!«, sagte Norcroß gefasst. »Ich sehe, es muss so sein.«

Und sogleich ließ er die geschmückten Leichen auf einem Boot hinüber zu seinem Schiff bringen, die dänischen Gefangenen aber auf ihr Schiff zurückrudern, welches unterdessen ausgebessert worden war. Als Friederike in das Boot hinabsteigen wollte, da übermannte sie die Allgewalt des Gefühls wie ihn. Sie fielen sich in die Arme, an die Brust, umschlangen sich und der erste und der letzte Kuß brannte auf ihren Lippen, eine Götterfrucht, rasch gezeugt und gereift, Blüte und Frucht zugleich, kein Kind der Erde.

Norcroß kehrte auf seine Fregatte zurück. Courtin erhielt den Befehl, die dänischen Gefangenen an der jütländischen Küste abzusetzen und dann mit seiner Prise in den Marstrander Hafen einzulaufen.

In der ersten Frühe des anderen Morgens segelten die Schiffer entgegengesetzten Richtungen zu. Der Dänenfeind rief mit drei Kanonenschüssen noch seine Grüße den Scheidenden nach und flog dann über die Wellen dem Hafen von Calais zu. Dort angelangt begrub er still und feierlich mithülfe eines Priesters die Leichen. Sie wurden in einen Sarg in ein Grab gelegt. Die verhängnisvolle Schreibtafel ruhte wieder auf Flaxmanns Brust.

Denselben Tag noch meldete er den Tod desselben dem Baron Görz und sandte das Schreiben zur schnellen Besorgung durch einen Eilboten an den schwedischen Botschafter in Paris, welchen er zugleich seine Ankunft in Frankreich meldete.

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