Heftroman der

Woche

Neueste Kommentare
Archive
Folgt uns auch auf

Detektiv Dagoberts Taten und Abenteuer 8

Balduin Groller
Detektiv Dagoberts Taten und Abenteuer
Zweiter Band

Dagoberts unfreiwillige Reise
Teil 2

»Die Linien waren mir klar vorgezeichnet. Sie müssen sich erinnern, Frau Violet, dass die Anna Burgholzer nicht als ein Ding an sich in der Welt stand, losgelöst von allen sozialen Beziehungen. Sie war verehelicht; sie hatte einen Mann. Den Mann musste ich kennenlernen. Wurde er einfach betrogen oder gehört er mit zum Klüngel? Ich traf meine Vorkehrungen und fuhr nach Kagran hinaus, mir einmal den Burgholzer aufzusuchen. Ich traf ihn nicht zu Hause an. Er war schon seiner Beschäftigung nachgegangen. Ich ließ mir genau seinen Stand am Ufer in der Lobau beschreiben und habe ihn dann auch tatsächlich gefunden. Ein junger Mann, wohl kaum viel über die dreißig, aber sichtlich der Typus eines Alkoholikers und darum etwas älter aussehend. Kurzer blonder Vollbart, dichtes kurzes Haupthaar, das Gesicht gerötet und ein wenig gedunsen, die Augen schwimmend. Er stand am Ufer an der Arbeit. Etwa fünfzig Schritte landeinwärts stand seine Hütte, die ganz gut auch für die Nacht eine Unterkunft bieten konnte. Ich wurde bald einig mit ihm. Ich sei ein passionierter Fischer und an ihn empfohlen worden. Ob ich in seiner Nähe fischen dürfe. Was ich fangen sollte, würde ich natürlich ihm abliefern. Mir sei es nur um den Sport zu tun. Als ich mich dann auf seine Frage mit der amtlich ausgestellten Lizenz auswies, war er einverstanden. Ich bezog in seiner Nähe meinen Stand und dann fischte ich sofort drauf los.«

»Nun ist Dagobert gar ein Fischer worden!«

»Fischer müssen schweigsam sein. Ich habe also keine Silbe geredet und zeigte ein unerschütterliches Phlegma und eine ungeheure Wurstigkeit der ganzen Außenwelt gegenüber. Das hinderte mich natürlich nicht, ihn unauffällig im Auge zu behalten. Es war nichts Besonderes zu sehen, höchstens, dass er gelegentlich bei der Arbeit der geliebten Flasche zusprach. Das hätte ich nicht erst zu sehen gebraucht. So gegen zehn Uhr vormittags machte er eine Frühstückspause und lud mich ein. Er war in guter Stimmung. Ich hatte ihm doch schon acht bis zehn Pfund gefangen, und das war ja der bare Reinprofit. Ich aß von seinem Speck und trank von seinem Fusel und redete noch immer nichts. Er sollte nur selber rankommen, aber ich nahm mir vor, am nächsten Tage selber ein Frühstück und meinen eignen Kognak mitzubringen und ihn einzuladen. Denn schließlich hat alles seine Grenzen. So wurden wir nach und nach gute Freunde und mein Kognak, vor dem er eine ungeheure Hochachtung bekundete – er war offenbar Kenner – machte ihn redselig. Ich behielt mein Phlegma bei und tat als hätte ich für nichts auf der Welt Interesse als höchstens fürs Fischen.«

»Und Sie gingen nun wirklich jeden Tag dahinaus fischen, Dagobert?«

»Jawohl, meine Gnädigste. Fischen ist ein sehr anregender Sport.«

»Aber das war doch nicht Ihr Zweck, und mit Ihren sonstigen Absichten, scheint es, kamen Sie nicht weiter!«

»Nur Geduld, Gnädigste! Auch ich musste Geduld haben, viel Geduld. Ich wusste, dass ich ein Dreieck vor mir hatte, und die drei Punkte waren gegeben. Mein guter Fischer, seine geschätzte Gemahlin und der sehr ehrenwerte Maxl, und doch konnte ich mir die Linien noch nicht ziehen. Das Leben richtet sich nämlich nicht immer genau nach den geometrischen Lehrsätzen. Einmal als ich Meister Burgholzer wieder in recht redseliger Stimmung hatte, ließ ich die Bemerkung fallen, dass ein Mann, wie er, doch sehr gut daran täte, zu heiraten. Er blinzelte mich schlau an und lachte.

›Ich bin ja so schon verheiratet!‹, sagte er dann.

›Was Sie nicht sagen, Meister Burgholzer! Wie kommt es, dass ich Ihre Frau noch nicht gesehen habe? Sie könnte Ihnen ja ganz gut das Essen da herausbringen.‹

›Das geht nicht. Sie hat ihr eignes G’schäft in der Stadt.‹

Ich ließ mir nun berichten, was ich ohnedies schon wusste, und warf ihm weiter das Hölzel, um ihn zum Reden zu bringen. Also – er war schon drei Jahre verheiratet und hatte keine Kinder.

›Hoffentlich haben Sie sich aber eine fesche Frau ausgesucht, Meister Burgholzer!‹

›O, Herr von Trostler – (Ich hatte es nicht für notwendig erachtet, hier inkognito aufzutreten. Es wäre auch wegen der Fischkarte nicht gegangen, die ich doch nicht auf einen falschen Namen ausstellen lassen konnte) – wenn Sie die erst sehen werden! In der ganzen Wienerstadt gibt’s keine Zweite wie sie!‹

›Sapperment, Sapperment, so ein Ausbund also! Schön und – schwer, Meister?‹

›Nicht wie Sie glauben, Herr von Trostler. Sie ist a wengerl z’niftig, g’ring im Gewicht, aber wie a Stadtfräuln, und wenn man s’ richtig anziehget, dann kunnten Sie s’ für a Prinzessin ausgeben!‹

›So, so – dann sind Sie ja wirklich zu beneiden. Denn sicherlich ist sie auch eine kluge Frau.‹

›G’scheit! Davon machen Sie sich gar keine Vorstellung!‹

›Und ganz selbstverständlich – auch brav!‹

›Brav ist sie auch – da gibt’s nichts!‹

Ich war berechtigt, weiter zu fragen. Denn eine Wolke von Sorge und Kummer war über sein Gesicht geflogen, als er ihre Bravheit bestätigte, und er hatte sich keine Mühe gegeben, seine gedrückte Stimmung vor mir zu verbergen.

›Und Sie sind noch immer nicht zufrieden?‹, fragte ich unschuldig.

›Ja, wissen S’, gnä’ Herr, das ist so eine eigene Sach’! Sie tragen’s ja nicht hinaus, und es ist nur, dass man davon redet, helfen tut’s ja so nichts, und helfen kann mir überhaupt niemand.‹

›Wo fehlt es denn, Burgholzer?‹

›Wenn ich’s nur so sagen könnt’! Sehen Sie, gnä’ Herr, darum trinke ich. Nicht nur, um zu vergessen. Das geht ja doch nicht, sondern um a bisserl mehr Kurasch zu kriegen. Dazu hilft’s. Ich fürchte mich und komme aus der Todesangst gar nicht mehr heraus, und da soll es doch wenigstens einen Menschen geben, der weiß, wie es war, wenn ich einmal nicht mehr bin, und das wird bald sein.‹

›Lieber Burgholzer, Sie müssen doch schon deutlicher reden, wenn ich Sie verstehen soll.‹

›Ihnen will ich’s sagen, Herr von Trostler, Sie sollen es wissen. Es wird nicht mehr lang dauern und ich werde da in der großen Donau verschwunden sein.‹

›Sie werden doch die Verrücktheit nicht begehen, sich etwas anzutun?‹

›Ich nicht, aber ein anderer wird mir etwas antun. Sie sollen es wissen – der g’flickte Maxl wird es getan haben.‹

›Wer ist der g’flickte Maxl?‹

›Das ist ein Schlosserg’hilf’, eine alte Bekanntschaft von der Anna. Er hätte sie auch geheiratet, ist aber dann auf a paar Jahrl eing’naht worden. Jetzt haben sie ihn wieder herausgelassen, und mein Unglück ist fertig.‹

›Sagen Sie, Burgholzer – Ihre Frau hält es mit dem Mann?‹

›Ob sie es mit ihm halt! Ich weiß, dass sie ihn gern hat, immer gern g’habt hat, und er is rein wie a Narr auf sie!‹

›Na – wenn das die berühmte Bravheit ist …!‹

›Sie ist brav! Was glauben Sie denn, Herr von Trostler?! Haben Sie wirklich geglaubt? Ah, da muss ich bitten! Da kennen Sie meine Annerl schlecht! Die hält auf ihre Ehr’, wie nur irgendeine Frau in der Wienerstadt. Die – und ein Ehebruch! Aber – Herr!! Eher fallt der Himmel ein und die Welt geht zugrund. Das gibt’s bei ihr nicht, und das ist mein Unglück.‹

›Sie können doch nicht wünschen, dass es anders wär’!‹

›Das wäre grad’ so ein Unglück – g’hupft wie g’sprungen. Dann bringet ich mich selber um, und so wird er es tun.‹

›Ja, warum denn, um Gottes willen?‹

›Weil er ihr sonst nicht zukann. Er weiß das. Sie hält auf ihre Frauenehr’, und solang ich lebe, kann er sich abzappeln, wie er will, es wird ihm doch nichts nützen. Freilich, wenn ich einmal tot bin, dann weiß ich nicht, was geschieht – oder besser, ich weiß es ganz genau: Sie wird mit ihm gehen.‹

Sie können sich denken, Frau Violet, dass diese Mitteilungen mein ursprüngliches Interesse für das Persönchen der Frau Anna Burgholzer nicht abschwächten. Ich musste mich erst mit ihren starren Ehrbegriffen abfinden. Die Frauenehre über alles! Das ist groß und das imponiert mir. Im Übrigen aber gestattet diese Ehre ohne Weiteres, mit einem notorischen Gauner und Einbrecher gemeinsame Sache zu machen.«

»Ich finde das nicht so unbegreiflich, Dagobert«, sagte Frau Violet.

»Weil Sie eine Frau sind. Das ist so ein Problem der weiblichen Psyche, mit dem unsereins, wenn es gerade kein großer Psychologe ist, nichts anzufangen weiß, das sich aber der weiblichen Auffassung ohne sonderliche Schwierigkeit zu lösen scheint.«

»Was taten Sie nun, Dagobert?«

»Ah, nun war ich doch um ein gewaltiges Stück vorwärtsgekommen! Ich hatte wieder alle Fäden in der Hand. Aus Burgholzer hatte ich herausgeholt, dass Maxl in seinem Haus häufiger Gast sei, und Weiteres auch die Zeit, wann er gewöhnlich zu erscheinen pflegte. Ich legte mich also wieder auf die Lauer und folgte ihm dann auf seinem Heimweg. So brachte ich auch seine neue Unterkunft in Erfahrung, draußen in Hernals, im schwarzen Viertel.

Nun ging es leicht. Ich folgte ihm tagelang auf seinen Gängen. Einmal drang ich sogar wie seinerzeit in Nussdorf in seine Wohnung, in seiner Abwesenheit natürlich. Dazu nahm ich nur Flora, meine famose englische Vorstehhündin mit. Sie hat mich zwölfhundert Gulden gekostet, aber sie ist ihr Geld wert. Ich weiß nicht, ob es auf dem Kontinent eine bessere Nase gibt, und Sie wissen, Frau Violet, auf gute Hunde halte ich. Ein guter Hund …«

»Schon gut, Dagobert. Wenn ich Sie jetzt über Ihre Flora reden lasse, dann erfahre ich nichts mehr von Ihrem Maxl.«

»Sein Zimmer bot wieder nichts Bemerkenswertes. An einem Nagel hing ein völlig zerrissener Rock. Ich ließ Flora daran riechen, überhaupt im Zimmer herumschnuppern. Dann riss ich einen Fetzen vom Rock, hielt ihn Flora an die Nase und nahm ihn mit, und ließ dann im Laufe des Tages Flora wiederholt daran riechen. Sie sollte mit diesem Geruch vertraut werden. Das konnte doch irgendwie nützlich werden. Schon am nächsten Tage machte ich die Probe auf das Exempel. Ich ging Maxl wieder nach. Er zündete sich auf der Straße eine Zigarre an. Rasch gab ich meinem Kutscher, der mir, wie nun immer, nachzufahren hatte, ebenfalls eine Zigarre, er solle sich von dem Mann Feuer geben lassen und dazu Flora mitnehmen. Die Zügel sollte einstweilen mein Diener halten.«

»Warum haben Sie nicht gleich den Diener geschickt, Dagobert?«

»Das hervorragend dumme Gesicht meines Kutschers schien mir vertrauenswürdiger. Er lief also, und ich passte auf, vornehmlich auf Flora. Ganz wie ich erwartet hatte. Die raschen Schwingungen des Schweifes drückten lebhafte Gemütsbewegungen aus. Flora schnupperte und schnupperte, und ihre Miene und ihr Gehaben ließen erkennen, dass sie sich erinnere, schon einmal irgendwie und irgendwo das Vergnügen gehabt zu haben. Mein Zweck war erreicht. Da ich dem Mann doch nicht mehr selber unter die Augen treten konnte, ohne Verdacht zu erwecken, hatte ich beschlossen, bei meinen weiteren Forschungsreisen Flora mitzunehmen. Da konnte ich doch in entsprechendem Abstand folgen, ohne befürchten zu müssen, die Spur auf einmal ganz zu verlieren.«

»Nun sagen Sie nur eins, Dagobert, hielten Sie die Befürchtungen Burgholzers wirklich für begründet?«

»Für nur allzu begründet!«

»Sie trauten Ihrem Maxl auch ein solches Verbrechen zu?«

»Ohne Weiteres. Vergessen Sie nicht, Frau Violet, dass da die Leidenschaft für eine Frau ins Spiel kam. Im Bann einer solchen Leidenschaft halte ich den anständigsten Menschen eines Verbrechens fähig und nun erst meinen Maxl!«

»Mich wundert’s aber dann, dass Sie sich mit dieser Sorge weiter nicht aufgehalten haben!«

»Wer sagt denn das? Ich hatte es sofort für eine Gewissenssache gehalten, die Angelegenheit mit meinem Freund Dr. Weinlich zu besprechen. Wir kamen aber zu keinem rechten Ergebnis. Auch die sorgfältigste polizeiliche Überwachung hätte einen meuchlerischen Überfall nicht verhindern können, und die Überwachung besorgte ich nun selbst. Besser hätte es die Polizei auch nicht können. Sie wäre mir höchstens in die Quere gekommen. Das einzig sichere Mittel wäre gewesen, ihn für längere Zeit wieder festzusetzen. Dazu fehlten vorläufig der Anlass und die gesetzliche Handhabe. Nun hatte ich allerdings die stille Hoffnung, in kurzer Zeit eine solche Handhabe zu finden, aber es musste gewartet werden, bis sie gegeben war.«

»Das war doch eine recht vage Hoffnung, Dagobert. Worauf konnten Sie sich denn bei dieser Annahme stützen?«

»Ich erinnere Sie daran, meine Gnädigste, dass einige Anhaltspunkte für diese Annahme doch schon gegeben waren. Maxl hat seiner geliebten Anna einige größere Geldnoten zugesteckt. Wie war er zu diesen Noten gekommen? Das musste herausgebracht werden und war herauszubringen. Weiter – der Einbruch bei dem Feldmarschall-Leutnant. Eine genauere Prüfung des Tatbestandes und der Vorakten brachte mich zu der Überzeugung, dass die Annahme Dr. Weinlichs wohl etwas für sich habe. Der Einbruch war offenbar ein ›echter Maxl‹. Ich war im Zuge und fühlte mich sehr sicher auf meiner Spur. Ich zweifelte keinen Augenblick, dass es mir sehr bald gelingen werde, die so notwendige gesetzliche Handhabe zu schaffen.«

»Ich bewundere Ihre Zuversicht, Dagobert!«

»Das macht die Praxis, Gnädigste. Man kriegt mit der Zeit schon das Gefühl dafür, ob man auf richtiger Fährte ist oder auf falscher. Schon die nächsten Ereignisse gaben mir recht. Es war gegen drei Uhr nachmittags, als Maxl mit dem umgehängten Rucksack seine Schritte wieder nach Nussdorf lenkte. Ich konnte ruhig im Wagen bleiben und langsam nachfahren. Meine Berechnung war eine Richtige gewesen. Er wandte sich zur Überfahrtstelle. Nun galt es, rasch zu handeln. Ich befahl meinem Kutscher zu laufen, was er konnte, um die Überfahrt ebenfalls noch zu erreichen. Flora musste mit ihm. Die Sache war ein bisschen gewagt. Denn eine Begegnung hatte ja schon stattgefunden, aber jetzt gab es keine Zeit, lange zu überlegen, und es war mir von ganz besonderer Wichtigkeit, dass nun Flora so eine halbe Stunde mit dem Mann in einem Boot sein sollte. Von meinem Kutscher hatte ich nichts zu befürchten. Er ist glücklicherweise so dumm, dass er bei den Exkursionen, bei welchen er mir fast täglich zu folgen hat, niemals auch nur die leiseste Ahnung hat, um was es sich eigentlich handelt. Der konnte also nichts verderben. Er kam noch zurecht, und ich sah das Boot abfahren. Dann setzte ich mich auf den Bock, nahm die Zügel selber in die Hand und ließ meine Pferde ausgreifen. Es war eine feine Fahrt, rechts hinunter stromabwärts, dann über die Brücke und dann links hinauf durch die mit Bäumen und Gestrüpp bestandenen Auen bis in die Nähe der Stelle, wo das Boot landen musste. Ich stellte den Wagen so auf, dass er den Blicken Maxls entzogen bleiben musste. Er nahm seinen Weg, wie ich erwartet hatte, stromabwärts. Der Kutscher und der Hund waren bei der Landungsstelle zurückgeblieben. Ich wartete eine Weile, bis Maxl außer Sichtweite war, und ließ dann einen leisen Pfiff ertönen. Flora war nach wenigen Sekunden bei mir und bald darauf auch mein braver Kutscher, der natürlich noch immer nicht wusste, was vorging.

Ich befahl ihm, mit dem Wagen zurückzubleiben und zu warten, bis ich wiederkäme, und sollte es darüber auch Nacht werden. Dann machte ich mich auf und nahm Flora mit. Ich hielt ihr noch einmal den bewussten Tuchfetzen unter die Nase, damit kein Missverständnis zwischen uns aufkomme, und sagte leise: ›Such’, Flora, such’!‹ Und nun ging’s wie auf der Streifjagd, lautlos, vorsichtig, mit gespannter Aufmerksamkeit, von meiner Seite auch mit gespanntem Revolver. Ich hatte ihn aus dem Futteral genommen und handlich in der Seitentasche meines Überziehers untergebracht. Die Gegend war außerordentlich einsam, und schließlich – wenn man auf Räuberfang ausgeht, muss man auf manches gefasst sein.

Flora hielt sich hart an mich und drückte im Gehen ihren Kopf an mein linkes Bein. Ein prachtvolles Tier! Ich bin überzeugt, sie hätte sich erschlagen lassen, bevor sie einen Laut gegeben hätte. Sie hatte die Spur mit voller Sicherheit, und wo mein Schritt abirren wollte, drängte sie auf die richtige Fährte zurück.

So ging es etwa eine halbe Stunde, dann wurde die Situation kritisch. Die Spur führte in ein dichtes Dickicht von Gebüsch und Unterholz. Es war schwer, da noch geräuschlos vorwärtszukommen, und ein Ausblick war unmöglich. Das war nun um so bedenklicher, als man, ohne selbst zu sehen, doch gesehen werden konnte, wenn der Kopf gelegentlich über einen Busch emporragte.

Ich legte mich auf den Boden und horchte. Es war nichts zu hören. Ich wollte mich dennoch nicht wieder aufrichten und kroch behutsam auf allen vieren weiter. Die Dämmerung brach herein. Das war mir nicht unlieb, zumal ich ja selber in meiner Lage nichts sehen konnte. Das Wild konnte nicht mehr weit von uns sein. Denn Flora zitterte an meiner Seite vor Erregung. Das ist die große Passion der Jagd auf dem Kulminationspunkt. Ich kenne das an ihr. Richtig – da klingt ein leichtes Geräusch an mein Ohr. Ich schiebe mich mit aller Behutsamkeit noch weiter vor, und das Geräusch wird immer deutlicher. Ein feiner Klang. Es knirscht und klingt. Ein guter Stahl wühlt in der Erde, fährt durch Sand und Kies. Maxl arbeitet fleißig mit dem Gerät, das er sich im Rucksack mitgebracht. Dann wird’s eine Weile still, und dann wieder ein Geräusch. Sehr deutlich. Erst war ausgeschaufelt worden, und jetzt schaufelte er zu.

Ich überlegte. Mit meinem verläßlichen Revolver in meiner verläßlichen Hand fühlte ich mich sicher genug, den Mann zu überrumpeln und zu stellen. Es wäre aber nicht klug gewesen, es zu versuchen. Dazu war es vor allen Dingen auch schon zu finster. Ein Fluchtversuch hatte viel Aussicht auf Gelingen. Ohne Not schießt man auch auf einen Einbrecher nicht gern. Ich hätte ihn nur verscheucht, und das hätte keinen Sinn gehabt.

Ich blieb also im Hinterhalt, bis die Luft rein war. Darüber war es glücklich vollständig finster geworden. Für mich gab’s da nichts mehr zu tun. Es ließ sich in der Dunkelheit einfach nichts machen. Ich suchte meinen Wagen wieder auf und dachte während der Heimfahrt darüber nach, ob ich, zu Hause angelangt, mich mit einer Blendlaterne versehen und sofort umkehren oder bis zum nächsten Morgen warten solle. Ich entschloss mich für das Letztere. Das Tageslicht war zwar nicht günstig für mein Unternehmen. Störungen waren nicht ausgeschlossen und leicht möglich, aber die Wirtschaft mit der Laterne schien mir doch nicht rätlich. Ihr Schein hätte aus größerer Entfernung schon gesehen werden können, während ich selbst nicht die Möglichkeit eines weiteren Ausblicks hatte. Das hätte mich zu sehr in Nachteil gesetzt.

Am nächsten Morgen war ich schon vor Tagesanbruch zur Stelle.

»Dagobert als Frühaufsteher!«

»Ich bin nicht bequem, Gnädigste, wenn ich bei der Arbeit bin. Ich hatte Flora mitgenommen und ein handliches Grabscheit. Die Stelle hätte ich nun auch ohne Floras Mitwirkung gefunden. Wer es nicht schon gewusst hätte, dass da am Abend vorher die Erde frisch aufgeschaufelt worden sei, hätte natürlich kaum etwas bemerkt und Verdacht geschöpft, ich wusste es aber. Nach einer viertelstündigen Arbeit war ich im Besitz der gesuchten Kassette.«

»Wirklich, Dagobert?«

»Ich fuhr mit ihr geradewegs zu Dr. Weinlich ins Amt, wo ich allerdings noch eine gute Stunde auf ihn zu warten hatte. Wir öffneten die Kassette. Es war in der Tat die des bestohlenen Feldmarschall-Leutnants. Die Wertpapiere und die Orden lagen noch vollständig in ihr. Von dem Bareld fehlten gegen dreitausend Kronen. Maxl scheint in der Zeit nicht schlecht gelebt zu haben!«

»Dr. Weinlich wird Augen gemacht haben!«

»Damit war für mich die Sache erledigt; mein Werk war getan. Ich bezeichnete noch genau das Nest; die Polizei brauchte es nur auszuheben. Bequemer konnte man es ihr schon gar nicht machen. Dr. Weinlich dankte und versprach, sich den Vogel sofort herauszulangen. Für mich gab’s also nichts mehr zu tun.«

»Aber erlauben Sie, Dagobert, Sie sagten doch, Sie hätten in dieser Angelegenheit sogar Reisen machen müssen?«

»Leider war das noch nötig. Ich bin unschuldig daran. Die Ungeschicklichkeit der Polizei hatte mir die Suppe eingebrockt. Drei Tage später ließ mich Dr. Weinlich holen und teilte mir ziemlich bestürzt mit, dass der Vogel vorzeitig ausgeflogen sei. Er sagte es nicht ausdrücklich, aber ich erkannte es aus allen Umständen, dass da Ungeschicklichkeit und Übereifer seiner Agenten alles verdorben hatten. Es gibt ja einige tüchtige Leute unter den Berufsdetektiven, aber im Allgemeinen ist ihre Intelligenz eine unzureichende. Man kann übrigens für die Entlohnung, die sie erhalten, auch kaum mehr verlangen. Sie hatten Maxls Haus in seiner Abwesenheit förmlich belagert, um ihn sofort hoppzunehmen, wenn er heimkehrte. Maxl tat ihnen den Gefallen nicht und kehrte überhaupt nicht heim. Er ist ein geriebener Gauner und wird die Belagerungsmannschaft rechtzeitig gesehen und mit Gemütsruhe gemustert haben. Dann, als er den Braten gerochen hatte, ist er selber verduftet.

Die Sache beunruhigte mich sehr. Es war ja eine Frau im Spiel, und ich glaubte es Burgholzer aufs Wort, dass er seines Lebens nicht sicher sei. Mit Dr. Weinlich sprach ich sehr kühl und meinte, dass er nun doch nichts anderes tun könne, als seine Bemühungen fortzusetzen und alles aufzubieten, um des Ausreißers habhaft zu werden. Die Polizei sollte nur ein möglichst großes Aufgebot entfalten. Das gönnte ich ihr. Ich aber beschloss im Stillen sofort, die Nachforschungen für meine Person selbst wieder aufzunehmen.

Über mein Programm war ich keinen Augenblick im Zweifel. Meine Vormittage gehörten Frau Burgholzer, ohne dass sie es geahnt hätte, und an den Nachmittagen spionierte ich bei ihrem Herrn Gemahl herum. Es war eine schlimme, beschwerliche Zeit, und ich möchte sie nicht wieder durchleben, diese abspannenden, erfolg- und ereignislosen Tage.

Meine Ausdauer wurde aber schließlich doch belohnt, wenn man das gerade ›belohnt‹ nennen kann. Eines Tages – es begann schon zu dämmern – bekam ich Maxl doch wieder zu Gesicht. Er schritt mit Meister Burgholzer durch die Au zum Donauufer. Sie gingen Arm in Arm, und es schien, als werde Burgholzer von Maxl gestützt. Es schien, als habe jener es auch nötig, denn sein Schritt war ein bedenklich schwankender.

Ich schlich mich von Flora begleitet vorsichtig heran, konnte aber doch nicht nahe genug kommen, um bei der herrschenden Dämmerung alles genau sehen zu können. Da – mir stockte förmlich der Herzschlag – höre ich ein lautes Geräusch, ich sehe noch das Wasser weiß aufspritzen – und dann ragt nur noch eine Gestalt auf und hebt sich ab gegen den Horizont. Ich laufe vorwärts, was ich kann. Maxl wendet sich mir zu.

›Steh’ und gib dich oder ich schieße!‹, schreie ich ihn an.

Maxl überlegt eine Sekunde, dann wendet er sich und springt ins Wasser.

Ob das nun Selbstmord – oder Fluchtversuch war, ich musste ihm nach. Ich hake Burgholzers Fischerzille, ein geräumiges Flachboot los und bin mit drei Ruderschlägen bei Maxl. Ich neige mich vor, um ihn zu fassen. Da sehe ich in seiner Hand etwas schimmern, fühle einen wuchtigen Stoß gegen die Brust und habe noch das klare Gefühl, dass der Mann mit einem Messer zugestoßen hat. Ich reiße den Revolver aus der Tasche, sehe auf Schrittweite seine bleiche Stirn und die dunklen Augen vor mir. Ich drücke los – und dann wurde es Nacht.«

»Um des Himmels willen, Dagobert, wie kann man sich in so entsetzliche Sachen einlassen!«

»Es war Nacht geworden, das heißt, ich war in Ohnmacht gefallen, zusammengeklappt wie ein leeres Futteral. Als ich wieder zu mir kam, brauchte es eine Weile, bis ich mich im Geist halbwegs zurechtfinden konnte. Stockfinstere Nacht um mich her, ich auf dem Grund eines Bootes auf der großen Donau schwimmend. Meine Lage mit dem Kopf abwärts war eine äußerst unbequeme. Ich versuche es, mich aufzurichten und falle darauf prompt wieder in Ohnmacht. Das wiederholt sich im Laufe der Nacht mehrmals, sodass ich schließlich den Versuch aufgebe, meine Lage zu ändern, um wenigstens bei Bewusstsein zu bleiben. Ich hatte in diesen Stunden reichlich Gelegenheit, Studien über das Wesen der Ohnmachten zu machen. Der Übergang vom Bewusstsein zur Bewusstlosigkeit ist ein unvermittelter, blitzartiger. Anders beim wiederkehrenden Bewusstsein. Das steigt allmählich an und ist ein wunderbares Gefühl. Erst leise unklare Dämmerung, dann eine äußerst rasche und lebhafte Rotation von Vorstellungen und Gedanken. Es ist, als würde in unserem Kopf ein Kaleidoskop mit wahnsinniger Geschwindigkeit gedreht. Wenn man dann ganz bei sich ist, hat man zunächst kein Interesse für die momentane Lage, sondern bemüht sich, sich ins Gedächtnis zu rufen, woran man bei jener rotierenden Hast gedacht habe. Als wenn das überhaupt möglich wäre! Übrigens – wenn die Ohnmacht ein Abbild des Todes wäre – ich wäre es zufrieden.«

»Gott, Dagobert, jetzt philosophieren Sie schon wieder und spannen mich dabei auf die Folter!«

»Also tiefe Nacht; ich auf der Donau schwimmend, in einem führerlosen Boot verwundet und unfähig, auch nur die geringste Bewegung zu machen. Wie sollte das enden? Aus der Geographiestunde erinnerte ich mich, dass die Donau ins Schwarze Meer münde. Es lag nicht in meiner Absicht, auf dem Schwarzen Meer herumzugondeln. Zerbrechen wir uns den Kopf nicht darüber! Lebend würde ich ja doch nicht hinkommen. Das war überhaupt so eine Sache. Ich hatte nähere Aussichten. In der Stockfinsternis konnte mein Boot durch irgendeinen Schleppdampfer über den Haufen gerammt werden, oder es konnte sich in einer menschenleeren Gegend an einer seichten Uferstelle festsetzen. Ich sah nichts als die Sterne über mir und hörte nichts als das gurgelnde Spiel der Wellen, die mit dem Boot machten, was sie wollten.

Als der Tag graute, ließ ich von Zeit zu Zeit Rufe ertönen, um mich womöglich bemerkbar zu machen. Dabei nahm ich mit Missvergnügen wahr, wie kraftlos und wenig ausgiebig meine Stimme geworden war. Nach einstündiger Bemühung hatte ich aber doch Erfolg. Zwei Köpfe wurden über meinem Bootrand sichtbar. Ein Fischer und seine Frau hatten meine Rufe gehört und sich dann beeilt, dem geheimnisvollen Boot nachzukommen.

Die Frau stieß einen Schreckensruf aus, als sie meiner ansichtig wurde. Ich lag ja in einer mächtigen Blutlache da, wovon ich freilich bis dahin keine Ahnung gehabt hatte. Sie stieg in mein Boot herüber, um mir Beistand zu leisten. Zum Glück verstanden die Leute deutsch. Ich bat sie, mich vorläufig nicht anzurühren und mich zu lassen, wie ich sei. Ich fühlte mich sehr schwach und traute mir nicht recht. Eine neuerliche Ohnmacht wäre mir jetzt durchaus ungelegen gekommen. Vor allen Dingen wollte ich mich erst orientieren können, um dann die nötigen Maßregeln anzuordnen. Ich erkundigte mich zunächst, wo ungefähr ich sei, und war sehr erfreut zu vernehmen, dass wir uns ganz in der Nähe von Pressburg befänden. Pressburg kannte ich ja von zahlreichen Ausflügen her ganz genau, und im Hotel Palugyay, das gute Weine führt und eine feine Küche, hatte ich so manches Mal fröhlich bankettiert. Ich bat also, mich ans Ufer zu lotsen, wo das Maria-Theresia-Denkmal steht, nebenbei eine recht effektvolle Arbeit des ungarischen Bildhauers Fadrusz. Von dort seien es nur ein paar Schritte zum Hotel Palugyay, und dahin sollten sie mich dann vorsichtig schaffen lassen.

So geschah es. Ich brauche kaum zu sagen, dass ich, als sie mich aus dem Boot hoben, wieder schmählich in Ohnmacht fiel. Erst als ich im Bett lag und der Arzt vor mir stand, erhielt ich die wünschenswerten Aufklärungen. Maxls Messer war mir knapp unter dem linken Schlüsselbein in die Brust gefahren, und die Klinge war dann kurzweg abgebrochen und stecken geblieben. Ja, dann allerdings! Nun begriff ich meine kläglichen Ohnmachten – ich bin doch sonst nicht so. Da allerdings musste jeder Versuch, mich zu bewegen, ein solches Ende nehmen.

Es war keine große Sache, die Klinge wieder herauszuziehen, die ich übrigens meinem Museum einverleibt habe. Da die ganze Geschichte nun einen zweifellos kriminellen Anstrich hatte, war der Arzt verpflichtet, die Anzeige zu machen, worauf sich die Behörde ins Mittel legte und ich unverzüglich weitläufigen Verhören unterzogen werden sollte. Ich kürzte aber das Verfahren wesentlich ab, indem ich mir den Dr. Weinlich herantelegraphieren ließ, dem ich die nötigen Aufklärungen gab, der dann alles Übrige auf Amtswegen erledigte.«

»Hatten Sie daran noch lange zu leiden, Dagobert?«

»Mehr als mir lieb war. Ich bin überhaupt kein geduldiger Patient. Es stellte sich starkes Wundfieber ein, und dann gesellte sich noch eine höchst überflüssige Lungenentzündung dazu, die mich doch so herunterbrachte, dass ich dann zu meiner Rekonvaleszenz einen Abstecher nach Mentone machen musste; und nun nach Mentone war mein erster Weg zu Freund Grumbach und zu Ihnen, meine Gnädigste. J’y suis, j’y reste!«

»Ich danke Gott, dass Ihr Abenteuer so ausgegangen ist, Dagobert, und auch Sie haben alle Ursache, Gott zu danken. Es hätte leicht viel schlimmer kommen können. Hoffentlich haben Sie nun aber auch die entsprechenden Lehren gezogen aus dem, was Sie erlebt und glücklicherweise überlebt haben!«

»Ich möchte nichts beschwören, Frau Violet. Ich habe mich darüber nie einer Täuschung hingegeben, dass mein Sport – Sie belieben den Ausdruck gelegentlich zu gebrauchen, wenn Sie gnädigst nicht geradezu Verrücktheit sagen wollen – allerdings manchmal mit Gefahren verbunden ist. Sonst wäre er wohl auch nicht so verlockend und so interessant. Ich habe mich aber auch damit abgefunden: Wo Holz gemacht wird, fliegen Späne. Ich gedenke also auch noch weiterhin Holz zu machen, und halte das noch immer für besser, als dass ich Steeple chase ritte.«

»Sie sind unverbesserlich, Dagobert! Jetzt sagen Sie noch: Haben Sie Gewisses über das Schicksal Burgholzers und Maxls erfahren?«

»Ich habe mich bei Dr. Weinlich erkundigt. Zwei Männer sind in Wien verschwunden, und nicht die leiseste Spur mehr war von ihnen zu entdecken, weder zu Wasser noch zu Land. Was Meister Burgholzer betrifft, so glaube ich, leider keinen Zweifel mehr hegen zu dürfen.«

»Und Maxl? Glauben Sie, dass Sie ihn in die Stirn getroffen haben?«

»Ich weiß es nicht und will es nicht wissen, will darüber nicht nachdenken. Gesehen habe ich es nicht mehr. Dabei beruhige ich mich. Sollte er noch am Leben sein, so wird er sich doch auf Wiener Boden schwerlich mehr blicken lassen. Sollte er’s nicht mehr sein, dann ist ihm nur sein Recht geschehen. Es nützt nichts, darüber noch weiter nachzudenken.«

»Haben Sie die schöne Anna wiedergesehen?«

»Gewiss. Sie waltet an ihrem Stand wie eh. Sie ist nur ein wenig blasser geworden, und die beiden feinen Furchen von den Nasenflügeln zu den Mundwinkeln ein wenig tiefer, aber trotzdem – noch immer würde sie als englische Hofdame eine gute Figur machen.«

»Sie können wirklich von Glück sagen, Dagobert, dass Sie noch so weggekommen sind.«

»Einen schmerzlichen Verlust habe ich dabei doch erlitten. Meine arme Flora ist bei der Affäre zugrunde gegangen, ohne dass ich recht wüsste – wie? Als ich in höchster Erregung ins Boot sprang, dachte ich nicht an sie, und ich kann nur kombinieren, was dann geschehen sein mag. Ich denke, dass sie, als ich abruderte, ins Wasser sprang, um mir nachzuschwimmen. Dabei ist sie nun entweder im Strom verunglückt, oder wenn sie doch noch ans Land gekommen ist, dort elend zugrunde gegangen, sonst wäre sie sicher zurückgekommen. Ich habe nie einen Hund so lieb gehabt wie Flora. Ich werde ihr ein Denkmal setzen lassen.«