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Die glorreichen Sieben

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Eine Legende kehrt auf die Leinwand zurück

Rauchende Colts, donnernde Hufe, harte Männer; der Wilde Westen wird wohl nie etwas von seiner Faszination einbüßen. Einer der ersten Filme, als die Bilder angefangen haben, laufen zu lernen, war der 1903 entstandene Western The Great Train Robbery. Wenn man dem allseits geachteten französischen Filmkritiker Jean Louis Rieupeyrout Glauben schenken darf, wird wohl auch einer der letzten Filme aller Zeiten ein Western sein.

Obwohl das Westerngenre eigentlich schon seit Jahren als totgesagt gilt, gibt es immer wieder Regisseure, die sich daran versuchen, es wiederzubeleben.

In diesem Herbst ist es Antoine Fuqua, der besonders durch sein letztes Werk Training Day bekannt wurde.

Er hat sich dabei einen der größten Hollywoodklassiker des Genres vorgenommen und bringt mehr als ein halbes Jahrhundert nach seiner Premiere erneut den Film Die glorreichen Sieben auf die Leinwand – allerdings nach seinen Vorstellungen.

Bei ihm ist es kein mexikanischer Krimineller, der die Bewohner eines Dorfes bedroht, sondern ein weißer, gieriger Kapitalist.

Die Story, die danach folgt, ist schnell erzählt.

Kopfgeldjäger Sam Chisolm, dargestellt von Denzel Washington, unternimmt den scheinbar unmöglichen Versuch, mit einem Trupp abgehalfteter Revolverhelden eine Kleinstadt zu retten, die unter der Tyrannei des skrupellosen Geschäftsmannes Bogue (Peter Sarsgaard) zu leiden hat. Auftraggeberin ist eine mutige Stadtbewohnerin (Haley Bennett), deren Mann von Bogue erschossen wurde.

Da sie in der ganzen Stadt die Einzige zu sein scheint, die Manns genug ist, Chisolm zu engagieren, und der Rest der Town zwar mit Mistgabeln und Schaufeln, aber nicht mit Revolvern umgehen kann, muss Chisolm anderswo nach Hilfe suchen. Also reitet der knallharte Kopfgeldjäger durch das Land und kehrt mit sechs Männern zurück, die eigentlich nicht viel besser sind als Bogues Schießer – Josh Farraday, ein Spieler und Meister von Kartentricks, gespielt von Chris Pratt, dem Mexikaner Vasquez (Manuel Garcia Rulfo), dem Fährtenleser Jack Horne, gleich Vincent D´Onofrio, dem Indianer Red Harvest (Martin Sensmeier), der lebenden Legende Goodnight Robicheaux aka Ethan Hawke und dem schlitzäugigen Auftragskiller Billy Rocks in Gestalt von Byung Hun Lee.

Dass diese sieben Männer es schließlich doch schaffen, das Städtchen Rose Creek von Bogues Tyrannei zu befreien, erscheint zunächst völlig illusorisch.

Zunächst, aber dann zeigt dieser bunt zusammengewürfelte Haufen, was tatsächlich in ihm steckt.

Ich habe den Film gesehen und muss sagen: Respekt.

Fuqua ist es tatsächlich gelungen, der inzwischen schon angestaubten Geschichte neues Leben einzuhauchen. Coole Typen, beeindruckende Landschaftsaufnahmen und dank modernster Kameraführung rasante Bildfolgen sorgen für ein stimmiges Westernabenteuer. Einen großen Anteil daran hat auch das Spiel der Darsteller. Washington, Hawke und Co. brillieren in jeder Szene.

So muss ein Western sein.

(gs)