Star Trek Beyond – Viel Action, wenig Handlung!

Star Trek, das hat für mich schon fast etwas Sakrales. Ich wuchs damit auf, kenne jede Folge jeder Serie und freue mich stets aufs Neue, wenn ein Star Trek-Film ins Kino kommt. Und ich gehöre nicht zu den Leuten, die über Star Trek oder Star Trek Into Darkness die Nase rümpften. Und auch Star Trek Beyond wusste zu unterhalten … Und doch spürte meine Liebste und ich das erste Mal übereinstimmend, dass etwas fehlte.

Das Star Trek-Feeling!
Die Story ist so dürftig, dass dieses Gefühl einfach nicht aufkommt. Sie wurde auf dem Altar der CGI geopfert. Gewiss, der Film hat seine Momente, aber sie sind zu selten, um echtes Feeling aufkommen zu lassen.

Als purer Action-Film, adressiert an die jungen Zuschauer, wäre Star Trek Beyond sicher ein Hit.
Aber Star Trek ist so viel mehr. Ob es die Macher nun wollen, oder nicht – sie tragen die Last eines Erbes auf ihren Schultern, das bis in die 1960er reicht! Die Last eines Erbes, das Zuschauer wie uns in die Kinosäle treibt. Ein Erbe, das sechs Serien und – vor dem Reboot – zehn Filme hervorbrachte!

Und wir, die wir die Frauen des Mudd anziehend fanden, gerne einen Tribble gehabt hätten oder sehnlich auf den Start von Star Trek TNG gewartet haben, wollen einfach mehr.

Das Versprechen, mit diesem Film näher an Star Trek zu rücken, es wurde nicht nur nicht eingehalten, es wurde gebrochen.
Der Film ist weiter davon entfernt als seine beiden Vorgänger.

Ja, wir lachten und wir bangten während der Vorstellung, wir rätselten, was den Bösewicht antreibt und uns ging am Ende das Herz bei dem einen Moment auf – den ich hier jedoch nicht näher erläutere!
Und doch sprachen wir auf der Heimfahrt über die Dinge, die uns fehlten.
Die uns gestört haben!
Kein gutes Zeichen!

Müsste ich Schulnoten vergeben, es wäre eine 3-, bei den allseits beliebten Amazon-Sternen kämen wohl 2,5 heraus, mit sehr viel gutem Willen 3.

Natürlich werde ich dennoch Kinokarten buchen, sobald ein vierter Teil angekündigt wird. Wenn die Stimmen nur laut genug sind – vielleicht erhört uns Paramount und verpflichtet den Drehbuchautor, Handlung in seinen Film zu bringen. Ich meine … echte Handlung! Keine, die von CGI getragen wird. Solche, die tatsächlich von einem Autor ersonnen und durch Dialoge, Gestik und Mimik auf die Leinwand transferiert wird! Handlung eben. HANDLUNG!

Wir werden sehen …