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Der Totenwirt und seine Galgengäste 18

Der-Totenwirt-und-seine-GalgengästeDer Totenwirt und seine Galgengäste
Eine abenteuerliche und höchst wundersame Ritter-, Räuber-, Mörder- und Geistergeschichte aus der grauen Vorzeit, um 1860

Unerwartete Überraschung

Mit quälender Besorgnis, was wohl in dieser langen Zeit zu Bardenfels alles geschehen sein mochte, eilte Hildebert mit seinen Knappen der Heimat zu. Eine böse Ahnung durchschauerte ihn, als auf einen dreimaligen Schall seines Hüfthorns aus der schweigsamen Burg keine Erwiderung erfolgte. Da flog das Burgtor sperrangelweit auf, und im Burghof empfingen ihn … der Kaiser und die Kaiserin mit ihrem ganzen glänzenden Gefolge, der Graf und die Gräfin Bardenfels, seine geliebten, verloren geglaubten Eltern, die in den Höhlen der Teufelsschenke des Totenwirts schmachteten, aus welchen sie unter dem Wegweiser Gordian und durch Evas Klugheit vom Grafen Bardenfels befreit worden waren, der seitdem auch schon den im Brunnen zu Auffenbach versenkten Schatz wieder hatte herausholen lassen. Nur seine geliebte Braut Hedwig vermisste Hildebert, der ganz überrascht vom Pferd gesprungen war und sich tief und lange vor dem Kaiser und der Kaiserin verbeugte.

Als er sein Haupt wieder erhob, da sah er zwischen dem Kaiser und der Kaiserin in blühender Lebensfülle einen in höchster Schönheit strahlenden Engel … seine angebetete Braut Hedwig. Ein Freudenschrei drang aus seiner Brust.

Der Kaiser und die Kaiserin führten sie ihm an ihrer Hand zu, und der Kaiser sprach: »Tapferer Retter meiner kaiserlichen Braut und Held in meinen Schlachten, empfangt aus unseren Händen Eure schöne und tugendhafte Braut. Da Ihr bei unserem Hochzeitsbankett wart, so wollen wir heute das Eure feiern helfen.«

Auch der Einsiedler Norbert, der eigentliche Gründer von Hildeberts Glück, war anwesend und vollzog eine Stunde später die feierliche Trauung in der Burgkapelle. Die Burg Auffenbach wurde neu erbaut und von Hildeberts Eltern bezogen. Hildebert und Hedwig mussten beim Grafen Bardenfels und dessen Gemahlin verbleiben. Die gute alte Eva fand zu Auffenbach ihr Unterkommen. Norbert konnte sich von seiner Einsiedelei nicht trennen.

Seit der Zerstörung der Mörderschenke und der Vernichtung der Räuber hörte man nichts mehr vom Teufelswirt und seinen Galgengästen, und Hildebert, der später vom Kaiser in den Grafenstand erhoben wurde, führte mit seiner geliebten Hedwig ein überaus glückliches Leben, und beide schaukelten noch Enkel und Urenkel in ihrem Schoß.

 

Ende