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Von der Arbeit und dem Schmerz

Von der Arbeit und dem Schmerz

Manche Besucher des Geisterspiegels wissen es bereits – im Januar 2011 beschloss meine Halswirbelsäule, mir das Leben schwer zu machen.

Schon in den Jahren zuvor hatte ich häufig Schmerzen im Nacken, doch ließen sich diese mit einer Kombination aus Ibuprofen und Paracetamol recht ordentlich behandeln.

An jenem Morgen aber, da ich aus dem Schlaf erwachte, aus dem Traum gerissen von einem enormen Schmerz sowie Ausfallerscheinungen im linken Arm und der Hand, wusste ich, dass es nun ernst werden würde.

Wie ernst, das ahnte ich nicht.


Es folgten mehrere Operationen und Reha-Maßnahmen, ungezählte Physio-Therapien und Besuche bei Spezialisten.

Am Ende – und dies ist der Status quo – blieben zwei versteifte Etagen und große Schmerzen, die weder durch Physiotherapie noch durch Sport gelindert werden können. Das Einzige, was den Schmerz wirklich erträglich macht, ist Ruhe.

Und 210 mg Morphin am Tag, aufgeteilt auf drei Dosen alle acht Stunden.

Kaum von dieser Erkrankung beeinflusst, bei der laut Facharzt keine Aussicht auf Besserung besteht, sodass ich lernen muss, irgendwie damit zu leben, ist meine Kreativität. Selbst wenn ich nicht in der Lage bin, an einem Text zu arbeiten, kann ich doch – in verkrümmter Schonhaltung auf dem Bett liegend – die Geschichte im Kopf weiterspinnen, mir neue Geschichten, Charaktere und Fälle einfallen lassen.

Und dies empfinde ich als großes Geschenk, denn der für mich größte Verlust wäre wohl jener meiner Kreativität.

Zum Glück ist es auch nicht so, dass ich gar nicht arbeiten kann. Etwa eineinhalb bis zwei Stunden kann ich an meinem Computer sitzen und schreiben, berieselt von Musik.

Doch auch, wenn nach Ablauf der Zeit der Schmerz so stark wird, dass ich mich legen muss, kann ich oftmals ein wenig arbeiten – der modernen Technik sei dank.

Denn clevere Unternehmen haben vor wenigen Jahren den Tablet-PC erfunden; meist kurz Tablet genannt.

Für mich in meiner Situation sind sie ein Segen!

Ich selbst besitze ein 10“-Tablet, auf dem neben den üblichen Apps wie Internet-Browser auch eine Version von Microsoft Office läuft. Damit lassen sich die Texte ohne Konvertierung bearbeiten, da ich die Romane und Geschichten auch auf meinem Mac im .doxc-Format speichere.

Muss ich also von meinem Schreibtisch zum Bett wechseln, speichere ich den Text in OneDrive, der Cloud von Microsoft.

Von dort steht er binnen weniger Sekunden universell für alle an die Cloud angeschlossenen Geräte bereit.

Habe ich also mein Getränk bereitgestellt und mich selbst in eine bequeme Position begeben, kann ich das Tablet aktivieren und Word starten. Da dieses an OneDrive angeschlossen ist, lade ich den Text von dort, speichere ihn jedoch sofort im lokalen Speicher, damit ich vom Internet unabhängig arbeiten kann, und fahre dort fort, wo ich wenige Minuten zuvor unterbrochen wurde.

Da ich mich nun hin und wieder umdrehen muss, damit sich Nacken und Schulter gleichermaßen entspannen können, arbeite ich ausschließlich mit der Bildschirm-Tastatur, nicht mit einem angeschlossenen Keyboard.

Nun haben diese Keyboards von Haus aus ein anderes Layout als eine normale Tastatur. Jene auf dem Tablet sind für die typischen Aufgaben wie Multimedia oder Soziale Netzwerke ausgelegt. Schon die Anführungszeichen sind versteckt, von typographischen Anführungszeichen kann man nur träumen.

Aber zum Glück gibt es eine App dafür – ProType heißt die Tastatur eines Drittanbieters, die ein Layout wie bei einem Hardware-Keyboard verspricht. Selbst zwei Cursor-Tasten, Mangelware bei der Tablet-Tastatur, wurden integriert.

Das Bild zeigt Word auf dem Tablet inklusive aktivierter ProType-Tastatur. Denn drei Absätze zuvor wechselte ich von Tisch zu Bett …

Alle Texte, die User in den letzten zwei Jahren von mir lasen, entstanden zu mindestens 50% im Bett und auf dem Tablet. Ob nun Artikel, Rezensionen oder Geschichten, ob Celtic Guardians, Paraforce oder Die Schatzjägerin und Christoph Schwarz.

Erscheint also wieder einmal ein Text von mir, dann wissen Sie, wie er entstand; teilweise am Mac, teilweise bequem im Bett, das Tablet seitlich auf einem Kissen liegend und ich halb gebogen daneben, Nacken und Schulter dank Wasserkissen entspannt 🙂

(ga)

4 Antworten auf Von der Arbeit und dem Schmerz