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Auswertung Morbus-Gewinnspiel

Schicksalhafte Begegnungen
Ein Vorwort von Bernhard Reicher, Graz
Aus: Morbus Doppelband – Bei Vollmond bist du tot

Ich mag Menschen mit einer spannenden Lebensgeschichte; insofern war das erste Treffen mit dem ehemaligen Häfnbruder Charly Blood wohl schicksalhaft. Wir kamen in einer heruntergewirtschafteten Gaststätte über einem Bier oder zwei ins Gespräch. Nach kurzer Zeit waren wir bei Legenden und Verschwörungen angelangt, und ich erzählte ihm von Pantherion, einer jahrhundertealten Grazer Geheimorganisation, deren Aktivitäten wir gerade durch ein unabhängiges Transmedia-Projekt der Öffentlichkeit zugänglich machten.

Dabei dreht sich alles um Untersuchungen paranormaler Phänomene, Bedrohungen aus anderen Dimensionen, Mind Control und das Wirken magischer Orden. Mit solchen Dingen werden die Mitglieder von Pantherion regelmäßig konfrontiert. Charly spitzte die Ohren. Was ich ihm da berichtete, erinnerte ihn an die Geschichten des »Verrückten Willi«, den er im Knast kennengelernt hatte. Der hätte ihm allerlei Seltsames über die verborgenen Seiten Wiens und eine Gruppe namens Basilisk erzählt, meinte er – bevor der Willi eines Tages unter mysteriösen Umständen verschwand.

Aus den Pantherion-Archiven geht hervor, dass in Wien tatsächlich eine Partnerorganisation dieses Namens existierte, zumindest bis Mitte der 80er Jahre. Seither gab es aus einem bis heute nicht geklärten Grund kein Lebenszeichen mehr von Basilisk.

Kurz nach unserem denkwürdigen Abend traf Charly dann auf Zoë Angel, die Enkelin des bekanntesten Mediums der k. u. k. Gesellschaft. Es war wohl ein weiterer Fingerzeig des Schicksals, denn als sie ihm die Karten legte, verlor sie die Kontrolle über das Geschehen: Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus, und auf diese Weise ergänzte sie, ohne es zu wollen, sein bisheriges Wissen über Basilisk um wesentliche Informationen. So kam es, daß Charly Blood und Zoë Angel sich entschieden, ihre Kenntnisse der Öffentlichkeit zu enthüllen.

Das geschah kurz bevor unser No-Budget-Film zur geplanten Serie über Pantherion in Graz zur Uraufführung kam. Und so wie Melchior v.•. Wahnstein mit seiner Heftroman-Reihe Omen die Vorgeschichte dieses Films erzählt, taten sich die beiden zusammen, um mit ihren eigenen Groschenromanen dem Schicksal von Basilisk im Wien der 80er nachzuspüren – die Reihe Morbus war geboren!

Innerhalb kurzer Zeit entstanden die beiden ersten Ausgaben Blutschwur der Donauleichen und Im Prater tanzt der Sensenmann, die bei >grotesque erschienen. Zusammen mit Super Pulp von Evolver Books und Omen läutete Morbus damit die Wiedergeburt des österreichischen Schundhefts ein. Und nicht nur das Leben (und die Vorstellung über seine Gewissheiten) von Charly Blood und Zoë Angel sollte sich damit für immer verändern; auch Morbus hat nun, nach einigen Umstrukturierungen, einen neuen Heimatverlag gefunden, indem es sozusagen dorthin entlassen wurde, wohin es gehört: nach Wien.

Ich nehme an, auch das war vom Schicksal so gewollt. In jedem Fall möge es der Reihe hold sein.


In Kooperation mit Verlag Evolver Books führte der Geisterspiegel eine Verlosung durch. Es musste lediglich eine Frage beantwortet werden: Wie lautet nochmal die Geheimorganisation, die sich in Morbus mit übernatürlichen Fällen beschäftigt?

Die richtige Antwort ist Basilisk.

Erneut haben sich an unserer Verlosung unerwartet viele User beteiligt. Allen Teilnehmern gilt dafür unser Dank. Doch nur einer konnte gewinnen.

Unter allen richtigen Einsendungen zog unsere Glücksfee den Gewinner des Taschenbuches Morbus – Bei Vollmond bist du tot.

Gewonnen hat

Ruediger Sch. aus Scheinfeld

Das Taschenbuch wird in den nächsten Tagen verschickt. Die Redaktion gratuliert dem Gewinner und wünscht viel Spaß beim Lesen.