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Dämonentanz

Der Schänder, der Schlächter und der Fleischer

Unsere Zusammenkünfte waren sporadischer Natur. Wir trafen uns nicht etwa auf düsteren Friedhöfen oder in dunklen, nebelschwangeren Wäldern, wie man es uns in uralten Legenden zuschreibt.

Nein, wir trafen uns in unregelmäßigen Abständen auf einem großen Parkplatz, außerhalb einer kleinen Stadt, deren Namen ich nicht einmal kannte.

Der Ort selbst gefiel mir recht gut, und doch war sie mir so gleichgültig wie alles andere, was ich je gesehen hatte.

Der Parkplatz war recht klein und gehörte zu einer Schule. Hohe Birken umfriedeten die Betonfläche und warfen tiefe Schatten. Gelegentlich liefen Kinder wild schreiend zwischen geparkten Autos umher, obwohl es ihnen durch eine Unmenge von Schildern verboten war. Sie spielten ihre kindlichen, für uns oft unverständlichen Spiele zwischen den Wagen oder standen in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich angeregt über Dinge, die nur der unbefleckte Verstand eines Kindes verstehen konnte.

Im Grunde mochte ich Kinder. Ich hatte sie schon immer mehr gemocht als andere Menschen.

Ihr naives Bewusstsein und ihr argloses, deshalb oft grausames Wesen faszinierten mich schon seit jeher.

Deshalb war ich glücklich darüber, dass ich es nur sehr selten mit Kindern zu tun bekam.

Denn ich hasste nichts mehr als Kindertränen. Auch wenn sie zu meinem Job gehörten.

Ich war früher an unserem Treffpunkt als sonst, und so saß ich auf der Motorhaube meines Wagens und beobachtete den Sonnenuntergang. Der Horizont zeichnete sich als rotes Band am Ende des Himmels ab, als würden die fernen Berge glühen. Der Winter war nicht mehr weit, der aufkommende Abendwind führte bereits erste Eiskristalle mit sich und spielte mit den letzten braunen Blättern, die den Parkplatz bedeckten und raschelnd über den Asphalt tanzten.

Ich sah und spürte das alles nicht. Als ich mir das sterbende Lodern der Bergrücken in der Ferne betrachtete, dachte ich nicht an die Stille eines Abends auf einem verlassenen Parkplatz, ich lauschte nicht dem Wind, der durch meine Haare strich und seine sanften Melodien durch das kahle Geäst der Bäume schickte. Das alles hatte keinerlei Bedeutung für mich.

Ich saß einfach nur da und wartete auf die anderen.

 

Yehep tauchte auf, als das Glühen der letzten Sonnenstrahlen nur noch eine schwache Erinnerung über den Bergen war.

Ich hörte seinen Wagen schon, als er die breite Straße zur Stadt hinaufschnaufte und noch lange außer Sicht war. Ich blickte zu der Stelle, wo die Straße eine Biegung um eine alte Scheune machte, sich ins Tal hinabschlängelte und dann zur nächsten Stadt weiterführte. Der Schober glich einem fahlen, zerfallenen Schatten im letzten Tageslicht und wirkte leer und still. Doch ich wusste, dass in ihm Pferde in ihren Boxen standen und ihr Heu fraßen. Ich hatte selbst gesehen, wie einer der Männer der Stadt sie durch das große Tor hineingeführt hatte.

Dann tauchte Yehep auf. Sein gewaltiger Geländewagen schlingerte um die Ecke, die Reifen quietschten und der Motor dröhnte wie das Fauchen einer ungezähmten Bestie.

Ich mochte Yehep nicht sonderlich. Er war groß und grobschlächtig und völlig ohne Skrupel.

Mit Sicherheit waren das alles Attribute, die in unserem Geschäft unabdingbar waren, doch es waren auch genau jene Eigenschaften, weshalb mir Yehep fast schon zuwider war.

Ich beobachtete ihn, wie er den Geländewagen in ausholenden Kurven über die Straße steuerte und laut hupte, als er mich erblickte. Mit qualmenden Reifen bog er auf die schmale Auffahrt des Parkplatzes ein, beschleunigte noch einmal und raste dann mit heulendem Motor auf mich zu. Kurz, bevor sein Gefährt mich zermalmen konnte, begannen die Bremsen bestialisch zu kreischen und der monströse Wagen kam schleudernd zum Stehen.

Ich betrachtete mir das Ganze ohne jegliche Regung.

Yehep stieg mit plumpen Bewegungen aus. Eine massige Gestalt, die den Geländewagen noch um einiges überragte, und sah mich dann mit breitem Grinsen an.

»Nicht schlecht, der Wagen, was?«

Seine Stimme schnitt wie eine scharfe Schneide durch die abendliche Stille.

»Hat einem Kerl gehört, der vor ein paar Tagen gegangen ist. Keiner wollte den Wagen haben, also …«

Seine Pranke schlug auf das Dach des Autos, dem Dröhnen eines Hammers auf Eisen gleich.

Dann kam Yehep mit riesigen Schritten auf mich zu und baute sich vor meinem Wagen auf.

»Du hast immer noch den Flitzer von diesem Rennfahrer?«

Sein Blick wanderte fast verächtlich über den kleinen Sportwagen, auf dessen Haube ich nach wie vor saß.

»Ich bin zufrieden damit, und er gefällt mir.«

Yehep nickte und blickte sich dann auf dem leeren Parkplatz um. Das Thema unserer Wagen schien bereits jegliches Interesse für ihn verloren zu haben. Ich wusste, dass er nur an einer Sache ein reges und intensives Verlangen an den Tag legen konnte, und das war sein Job.

Unser Job.

»Wo ist Xe´nul?«, fragte er, während er sein langes Haar aus dem Gesicht strich. Seine kleinen Augen suchten wieselflink den Parkplatz ab.

»Er müsste eigentlich schon da sein«, antworte ich, wobei ich gleichzeitig dachte, dass Gesicht nicht der richtige Ausdruck für das sein konnte, was Yehep von seinen Haaren befreite. Viele würden schreiend davon laufen, könnten sie Yehep in diesem Augenblick, im letzten Schimmer des Tages, sehen. Und nicht wenige sind beim bloßen Anblick dessen, was Yeheps Augen und Mund beherbergte, bereits tot umgefallen.

»Xe´nul ist immer der Letzte von uns, was?«

Yehep lachte laut. Hätte ihn irgendjemand hören können, wäre sein erster Gedanke, auf dem Parkplatz der kleinen Schule vor der Stadt würde sich ein tollwütiger Wolf herumtreiben.

Aber niemand außer mir konnte den riesigen Schlächter hören. Ich betrachtete Yehep mit stoischer Gelassenheit.

»Hast du es so eilig?«, fragte ich ihn und lehnte mich demonstrativ gegen die Windschutzscheibe des Sportwagens.

Yeheps Augen wanderten über meinen Körper, mit all ihrer Boshaftigkeit und Tücke, die hinter diesen glühenden Pupillen lauerten. Dann grinste er breit, und sein `Gesicht´ erschien mir wie das eines mordlustigen Kriegers, wie wir sie zu Tausenden auf den Schlachtfeldern der Menschen gefunden hatten.

»Nein, du hast recht, Mordul«, zischte er und lachte erneut sein grässliches Kreischen.

»Der Tag war schön und die Nacht wird geradezu herrlich. Warum also sollten wir uns beeilen?«

Er trat näher zu mir, sodass ich seine grinsende Fratze direkt vor Augen hatte. In seiner Kehle konnte ich ein tiefes Knurren hören. Sein Atem stank, als hätte er sich an einer Grube fauliger Kadaver verlustiert.

»Wir werden sie sowieso alle kriegen, hab ich recht, Mordul? Habe ich?«

Ehe ich etwas erwidern konnte, schickte Yehep sein archaisches Gebrüll durch die rasch zunehmende Dunkelheit.

»Ja«, keifte er. »Wir werden sie alle kriegen. Wir werden ihnen ihre Herzen zerquetschen, während sie noch lachen, und wir werden sie im Schlaf fressen.«

Ich hasste es, wenn Yehep so sprach, denn so grausam unsere Arbeit auch sein mochte, ich sah dennoch eine gewisse Würde, ja sogar eine große Vornehmheit in unserem Geschäft. Und keiner von uns, auch nicht Yehep, besaß das Recht, die Weihe unseres Jobs derart in den Schmutz zu ziehen.

Ich blickte an dem Koloss vorbei zu der Bergkette, die, mittlerweile jeglichen Tageslichtes beraubt, nur noch ein schwarzer Schatten in der Ferne war. Der Himmel hatte ein verwaschenes, dunkles Grau angenommen, und über der Scheune begann ein uralter Mond bereits mit seinem fahlen, gespenstischen Licht die Welt in bizarren Schein zu tauchen.

Nur einige Minuten später konnten wir den Wagen von Xe´nul hören, der sich durch die verlassenen Straßen der Stadt kämpfte. In der Ferne waren die hellen Lichtkegel von Scheinwerfern zu erkennen, die sich rasch dem Parkplatz näherten. Dann erkannten wir einen langen, im Mondschein schwach blitzenden Cadillac, der auf die Auffahrt einbog und sich uns dann langsam, fast majestätisch näherte.

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, besonders nicht, als ich sah, wie Yehep verächtlich den Kopf schüttelte.

»Was hat er sich denn da aufgegabelt?«, murmelte der Schlächter vor sich hin, als Xe´nul den Wagen vor uns zum Halten brachte. Er schaltete die Scheinwerfer nicht aus, sodass unser kleines Zusammentreffen in hellen Schein getaucht wurde, was unsere Erscheinungsarten noch grotesker wirken ließ.

»Musst du immer der Letzte sein?«, fauchte Yehep, als Xe´nul aus dem Cadillac stieg und sich zu uns gesellte.

Xe´nul würdigte den Riesen nur eines kurzen, herablassenden Blickes, obgleich Yehep fast doppelt so groß, wie die kleine Kreatur war, die mit einem behänden Sprung auf die lang gezogene Haube meines Sportwagens hüpfte und sich vor mich niederkauerte.

»Wie geht es dir, alter Schänder?«, fragte er und sah mich mit seinen großen Augen an. Um seine Mundwinkel zuckte etwas, das vielleicht ein Lächeln sein sollte, manche mochten es auch für ein lauerndes Fauchen halten.

Ich mochte Xe´nul, und ich war mir seines Respekts gewiss. Deshalb versuchte ich in seinem Antlitz ein entgegenkommendes, freundliches Grinsen zu erkennen.

Ich hatte Xe´nul schon von der anderen Seite kennengelernt und wusste, dass seine hasserfüllte und gierige Fratze denjenigen, denen er sich zeigte, den sofortigen Tod bringen konnte.

»Es geht mir gut, Xe´nul, alter Geselle. Es verspricht eine herrliche Nacht zu werden.«

Xe´nul, den wir alle nur den Fleischer nannten, nickte und schien mit den Gedanken woanders zu sein.

»Oh ja, eine herrliche Nacht«, keifte Yehep und sah uns abwechselnd mit gierigen, fast wahnwitzigen Augen an.

»Eine herrliche Nacht. Ich liebe solche Nächte. Es wird viel zu tun geben.«

Xe´nul sah den Koloss kurz von der Seite her an, ehe er mich mit seinen lidlosen, blutunterlaufenen Augen anstarrte.

»Was hast du heute Nacht?«, fragte er mit seiner leisen, fast zischelnden Stimme.

Seine knochigen, langen Finger spielten miteinander.

»Oh, ich habe ein Fest auf einem Landsitz, unweit der Grenze. Aber es ist noch Zeit.«

Der Fleischer nickte bedächtig, und ich konnte in seinen kalten Augen lesen, dass er mir den Triumph dieser Nacht durchaus gönnte.

»Ja ja, ein Fest«, zetere Yehep und beugte sich zu mir hinab, sodass sich unsere Gesichter wie zuvor fast berührten. Xe´nul wich angewidert zurück.

»Ein Fest ist etwas Herrliches … ja, eine herrliche Nacht, nicht war, alter Schänder? Was ist es? Feuer? Einstürzende Gemäuer? Oder Hader zwischen den Feiernden?«

Yehep betrachtete mich mit der gleichen Schlechtigkeit, mit der er wohl auch seine Kollekten der Nacht anstarren würde.

»Ein Feuer«, antwortete ich und konnte mich einer gewissen Erregung nicht erwehren. Selbst nach all den ungezählten Ewigkeiten, in denen ich Nacht für Nacht den Fang einfuhr, schaffte ich es immer noch, meine Leidenschaft für das Geschäft zur Ekstase zu steigern.

»Ein Feuer und verschlossene Türen. Was gibt es Schöneres, Freunde?«

Yehep begann obszön zu tanzen und drehte sich einmal um sich selbst.

»Ein Feuer, ein Feuer, verzehrende Geisel der Hölle. Was gibt es Begehrenswerteres als den Dunst verkohlter Leiber?«

Selbst Xe´nul nickte beipflichtend und sah den Hünen dann herausfordernd an.

»Du bist guter Dinge heute, Yehep, der Schlächter«, zischte er.

»Was ist deine Beute in dieser Nacht?«

Yehep schien auf diesen Augenblick gewartet zu haben. Er richtete sich zu ganzer Größe auf. Ein Gigant, fast doppelt so groß wie der Fleischer und von solcher Hässlichkeit, dass ganze Armeen beim bloßen Anblick seiner Gestalt dem Tode geweiht waren.

Mit mächtiger Stimme und Augen, in denen pures Feuer loderte, brüllte er in die Nacht hinaus: »Ein Zug. Ich habe einen Zug in dieser Nacht. Nicht weit, jenseits der Berge. Oh ja, ein Zug.«

Seine bestialischen, lodernden Augen schafften es, die Dunkelheit um ihn herum in wilden Schimmer zu tauchen, sodass es schien, als würde Yeheps Haupt brennen.

«Eine herrliche Nacht«, schrie er. »Alte, verwelkte Leiber, die ich zerquetschen kann, Schlafende und Liebende, die ich durch meinen bloßen Anblick nehmen kann. Und zarte Kinderleiber, deren Zerreißen mir stets besonderes Vergnügen bereitet …«

Der Riese warf mir einen höhnischen Blick zu, als er von Kindern sprach.

»Oh ja, es wird eine herrliche, segensreiche Nacht, und ich werde mich sättigen können, bis mein Trieb gestillt ist. Eine herrliche Nacht.«

Yehep tanzte wie ein brennender Teufel und schien sich ganz in purer Wollust zu verlieren. Seine beiden Gefährten schien er vergessen zu haben. Dann, urplötzlich, starrte er mich mit seinen todbringenden Augen an. In seinem modrigen Atem konnte ich zügellose Gier riechen.

»Ich muss los, alter Schänder. Meine Nacht beginnt früh, und es bleibt viel zu tun.«

Ohne Xe´nul eines weiteren Blickes zu würdigen, wirbelte Yehep herum und stieg schwerfällig in seinen Geländewagen. Das Aufheulen des Motors erinnerte mich an das tiefe Knurren, das stets in der Kehle des Schlächters lauerte.

Mit quietschenden Reifen und dem Gestank von Benzin und verbranntem Gummi jagte Yehep seinen Wagen in die Nacht hinaus, den jetzt finsteren Bergen entgegen, hinter deren Rücken sein Festmahl für diese Nacht lauerte. Eine Orgie aus Blut, Schreien und zerfetzten Leibern.

Ein Festschmaus für Yehep. Nicht umsonst nannte man den Koloss seit jeher den Schlächter.

»Was ist mit dir, Xe´nul?«, fragte ich die missgebildete Kreatur schließlich, als Yeheps dröhnender Motor verstummt war.

Xe´nul saß mit überkreuzten Beinen vor mir auf der Motorhaube meines Wagens und starrte gedankenverloren in Richtung der Bergkette, in der die Kollekte des Schlächters ihrem Schicksal entgegen rollte.

»Oh, das ist nicht der Rede wert, Mordul«, zischte der Fleischer schließlich leise, nicht mehr als ein Flüstern im Wind.

»Eine kleine Familienstreitigkeit. Er wird sie mit der Axt erschlagen und sich dann selbst richten.«

Ich zuckte mit den Schultern.

»Mach dir keine Gedanken, Xe´nul. Es wird andere Nächte geben, in denen du wieder auf die Jagd gehen kannst.«

Der Fleischer nickte, und im nächsten Augenblick leuchteten seine Augen.

»Du hast recht, alter Schänder. Und zwei junge Leiber, die sich jetzt gerade lieben und schon bald blutüberströmt in meinen Händen weilen, sind auch nicht zu verachten.«

Xe´nul erhob sich, sprang mit der Leichtigkeit eines Kindes von meinem Wagen und blieb in seiner gebeugten, fast unterwürfigen Haltung vor dem Sportwagen stehen.

»Ich wünsche dir viel Glück, alter Schänder«, zischte er, und seine Augen verrieten mir, dass er es aufrichtig meinte.

»Yehep wünsche ich diese Gunst nicht, aber dir, mein alter Freund. Möge das Feuer heiß sein und möglichst viele verzehren.«

Damit wandte sich Xe´nul seinem Cadillac zu, winkte mir ein letztes Mal mit einer Klaue, die so schwarz wie die Nacht war, und ließ mich in völliger Dunkelheit zurück, als er vom Parkplatz fuhr. Ich sah dem Fleischer nach, wie er den Weg zurück zur Stadt nahm, deren Namen ich nicht kannte, obwohl wir seit Ewigkeiten hier unsere Zusammenkünfte austrugen.

Dann, als die abendliche Stille zurückgekehrt war, lehnte ich mich zurück und starrte zu den grauen und schwarzen Wolkenfetzen empor, die immer wieder mal den fahlen Mondschein hindurch ließen und den Blick auf uralte, immerwährende Sterne preisgaben.

Ich liebte die letzten stillen Momente. Ich genoss den Frieden, labte mich am kalten Wind des nahen Winters und sprach zu den Ewigen, die die Sterne geschaffen hatten.

Es blieb mir noch etwas Zeit, bis auch für mich eine herrliche Nacht begann.

Jetzt tanzten und lachten sie noch, fern von hier, und hatten nicht die geringste Ahnung davon, dass ihre Körper nur noch tote Hüllen waren. Und ich wartete hier auf dem stillen, dunklen Parkplatz der kleinen, unbekannten Stadt.

Nicht mehr lange, und das Feuer würde zu Fressen beginnen … und mit ihm würden sich meine Klauen in zuckende Leiber schlagen.

Eine herrliche Nacht …

Copyright © 2010 by Michael Dissieux