Die Flusspiraten des Mississippi 31
Friedrich Gerstäcker
Die Flusspiraten des Mississippi
Aus dem Waldleben Amerikas
31. Cook kommt nach Helena
Der Tag dämmerte – die Dunkelheit der Nacht wich unbestimmten grauen Schatten, die das ganze düstere, noch immer von dichtem Nebel erfüllte Land und den leise gurgelnden Strom überhingen. Die grauen Schwaden, die bis dahin mit der Nacht verschmolzen waren, schienen sich immer mehr zu verdichten. Doch so matt und entkräftet auch gestern die Sonne untergegangen war, so frisch begann sie heute Morgen wieder ihren Lauf. Schon der kühle Luftzug, den sie voraussandte, riss die Nebelmasse auf und machte den Weg für die ersten leuchtenden Strahlen Weiterlesen
Die Flusspiraten des Mississippi 30
Friedrich Gerstäcker
Die Flusspiraten des Mississippi
Aus dem Waldleben Amerikas
30. Mrs. Breidelford und ihre Gäste
Der Leser muss noch einmal mit mir zu jener Zeit zurückkehren, da Tom Barnwell so überraschend verhaftet und von dem Konstabler in das Gefängnis geführt worden war, während der Squire mit Sander den Weg zu seinem Hause eingeschlagen hatte. Dieses Gefängnis befand sich aber schräg gegenüber von Mrs. Breidelfords Haus, auf der andern Seite des schon früher erwähnten freien Platzes, sodass also die beiden Männer, sobald sie in die links abbiegende Straße traten, den dem Gefangenen nachdrängenden Menschenhaufen verließen. Tom dagegen sah Weiterlesen
Die Flusspiraten des Mississippi 29
Friedrich Gerstäcker
Die Flusspiraten des Mississippi
Aus dem Waldleben Amerikas
29. Der blinde Passagier – Die Black Hawk
Lautlos trieb die Schildkröte stromabwärts. Bob-Roy hielt das schwankende Steuer fest, und die Männer, noch immer um Bill gedrängt, machten es diesem unmöglich, seinen Komplizen auch nur das geringste Zeichen zu geben. Wohl eine Stunde mochte so in unruhiger Erwartung verflossen sein. Lange schon waren die Ruderschläge des Bootes verhallt, und weiter, immer weiter ließen sie die Stelle zurück, die ihnen bald so verderblich geworden wäre. Aber noch immer wussten sie nicht, wo sie sich eigentlich befanden und ob die Gefahr wirklich vorüber war.
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Die Flusspiraten des Mississippi 28
Friedrich Gerstäcker
Die Flusspiraten des Mississippi
Aus dem Waldleben Amerikas
28. Patrick O’Tooles Abenteuer
Patrick O’Toole schritt, als er die Männer verlassen hatte, rasch zu des Richters Wohnung hinauf. Diesen wollte er jedoch nicht von seiner Absicht in Kenntnis setzen, denn er verlangte die Hilfe des Gesetzes noch nicht, sondern ihn vielmehr um den Kompass bitten, da der Nebel immer dichter und hartnäckiger zu werden schien. Er fand aber, wie wir schon früher gesehen haben, den Richter nicht zu Hause, und da ihm die Leute dort auch nicht einmal bestimmt angeben konnten, wann er wieder zurückkehren würde, so beschloss er, auch ohne Kompass Weiterlesen
Die Flusspiraten des Mississippi 27
Friedrich Gerstäcker
Die Flusspiraten des Mississippi
Aus dem Waldleben Amerikas
27. Georgines Verdacht – Kelly rettet Bolivar
An demselben Abend, an welchem Kelly im Grauen Bären jene Anordnungen traf, die den Schlag, wenn auch nicht von ihnen völlig abwenden, doch ihn noch aufhalten konnten, bis sich die Bande in Sicherheit gebracht hatte, ging Georgine mit raschen ungeduldigen Schritten in ihrem kleinen prächtigen Gemach auf und ab. Nur dann und wann blieb sie am Fenster stehen, um hinauszuhorchen, als ob sie jemanden erwarte, der immer und immer noch nicht kommen wollte.
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Die Flusspiraten des Mississippi 26
Friedrich Gerstäcker
Die Flusspiraten des Mississippi
Aus dem Waldleben Amerikas
26. Die Entscheidung – Das Zeichen und der Erfolg
Der entscheidende Schritt war getan – das Fahrzeug trieb in der reißenden Strömung rasch ab, der Insel und seinem sichern Verderben entgegen; die Bootsleute aber träumten ruhig fort und schienen alles das, was sie am vorigen Abend mit Besorgnis erfüllt hatte, vergessen zu haben. Selbst Mrs. Everett, durch die Aufregung der letzten Stunden ermüdet, lag in leichtem Schlummer auf ihrer für sie unter dem Zelt ausgebreiteten Decke.
Bill war jetzt aufgestanden und schlich nach vorn zu dem Gefährten, und als dieser seinen Schritt auf den Weiterlesen
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