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Slatermans Westernkurier

Slatermans Westernkurier 09/2023

Auf ein Wort, Stranger, wenn wir heute über den Genozid der Ureinwohner Kaliforniens berichten.

Die kalifornischen Indianer waren so sanftmütig wie das Klima, in dem sie lebten. Sie ernährten sich vom Fischfang, von der Jagd und von dem, was auf dem fruchtbaren Boden des Landes wuchs und gedieh. Sie kannten keine Stammesverbände, jedes Dorf hatte seinen eigenen Häuptling, große Krieger oder Anführer gab es unter den friedlichen Menschen nicht.

Ein Umstand, der es den Spaniern im 18. Jahrhundert leicht machte, dieses unkriegerische Volk weitgehend zu unterwerfen, auszubeuten und gewaltsam zu missionieren.

Im Laufe der Jahrzehnte fügten sich die Indianer in ihr Schicksal, nicht ahnend, dass ihr Leben bald zur Hölle werden sollte.

 

*

 

Es begann im Jahr 1848, als in Kalifornien Gold gefunden wurde. Tausende von Weißen strömten aus aller Welt herbei und durchwühlten den Boden auf der Suche nach dem gelben Metall. Die Land- und Jagdrechte der Indianer wurden ignoriert und wer sich widersetzte, wurde erschossen, erschlagen oder aufgehängt.

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Slatermans Westernkurier 08/2023

Auf ein Wort, Stranger, was ist dran am Mythos Cowboy, alles Wahrheit oder nur eine große Lüge?

Hand aufs Herz, denken nicht die meisten Leute beim Wort Cowboy an Lagerfeuerromantik, Freiheit und Abenteuer, an stolze, großgewachsene Männer mit markanten Gesichtern und tief hängenden Colts, an Rinder und holde Mädchen mit blondgelockten Haaren, die sie aus den Klauen mordlustiger Bösewichte oder skalphungriger Indianer befreien?

Schließlich stand und steht es doch auch noch heute in den meisten Western so geschrieben beziehungsweise gaukelte es uns die Filmindustrie vor. Aber dem ist nicht so, denn je mehr man sich mit dem Mythos Cowboy beschäftigt, umso mehr beginnt dieser zu bröckeln und zerfällt schließlich gänzlich, wenn man die tatsächliche Wahrheit über diesen Berufsstand kennt.

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Slatermans Westernkurier 07/2023

Auf ein Wort, Stranger, hast du schon einmal etwas von den blutigen Espinosas gehört?

Im Sommer 1863 fürchteten sich immer mehr Reisende davor, das Colorado Territorium zu durchqueren, und auch dessen Bewohner bekamen es langsam mit der Angst zu tun.

Ein Umstand, der allerdings nichts mit dem Bürgerkrieg zu tun hatte, der nach dem Osten inzwischen auch die westlichen Staaten erfasst hatte und dessen Auswirkungen allmählich bis in die Nachbarstaaten des Colorado Territoriums zu spüren waren.

Es waren vielmehr Berichte über das Verschwinden von Alleinreisenden und einsamen Reitern, deren entstellten Leichen später in abgelegenen Schluchten oder schwer zugänglichen Buschgebieten entdeckt wurden.

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Slatermans Westernkurier 06/2023

Auf ein Wort, Stranger, warum wurde aus dem Postkutschenräuber George Parrot ein Paar Schuhe?

George Parrot, alias George Francis Warden, alias George Manuse, war trotz seiner Vielzahl an Falschnamen aufgrund seiner großen, beinahe riesenhaften Nase im ganzen Land hauptsächlich unter dem Namen Big Nose Georg bekannt. Als Mitglied einer Bande von Straßenräubern und Pferdedieben machte er in den späten siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts zusammen mit ihnen weite Teile von Wyoming unsicher.

Die Bande war hauptsächlich entlang des Powder Rivers aktiv, raubte Lohnwagen und Postkutschen aus und »befreite« die Passagiere mit sichtlichem Vergnügen von ihrem Geld und Schmuck. Außer ihrem Anführer, über den auch heute so gut wie nichts Weiterlesen

Slatermans Westernkurier 05/2023

Auf ein Wort, Stranger, nicht immer ging es im Clifton House friedlich zu.

Die Barlow & Sanderson Stagecoach Company betrieb die Postkutschenlinie, welche der Abzweigung des alten Santa-Fé-Trails folgte, der von Bent’s Fort über die Raton Mountains hinunter in das Gebiet von New Mexico führte, durch Willow Springs, wo sich heute die pulsierende Kleinstadt Raton befindet, und sechs Meilen weiter den Raton Creek hinunter nach Clifton. Die Passagiere fuhren in Postkutschen, die von vier Tieren gezogen wurden, manchmal von Pferden, meistens aber von Maultieren.

Im Clifton House, der Poststation, wo frische Pferde oder Maultiere vor die Kutsche gespannt wurden, konnten die Reisenden gut essen und sogar übernachten, denn es war nicht nur eine Station, sondern auch ein Hotel.
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Slatermans Westernkurier 04/2023

Auf ein Wort, Stranger, kennst du die Legende vom Wham Paymaster Überfall in Arizona?

Hold-Ups, also Überfälle auf Postkutschen, Banken oder die Eisenbahn gab es viele in der Pionierzeit Amerikas, ebenso Raubzüge um Frachtwagenkolonnen, Siedlertrecks oder Geld und Waffentransporte auszurauben. Die Zeitungen des Westens waren fast täglich voll von solchen Verbrechen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man im Frühsommer 1889 in der Presse Arizonas ausführliche Berichte über den sogenannten Wham Paymaster Überfall lesen konnte.

Augenscheinlich ein Überfall, wie er Dutzende Male davor und auch wieder danach stattgefunden hatte, aber dennoch war etwas anders.
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